Zwei FreundinnenSieben Tage danach gebar die Liebste des Königs ein Mädchen. Sehr schön, so nannte Henri die Kleine, er ließ sie taufen feierlich wie ein Kind Frankreichs. Ihre Namen waren Catherine-Henriette, er selbst und seine Schwester gaben sie der Tochter Gabrieles. Madame Schwester des Königs konnte ihr Patenkind nicht in Person aus der Taufe heben, da sie Protestantin war und blieb. Indessen hatte sie das Recht, am Bett der Wöchnerin zu sitzen als beste Freundin, die Gabriele bei Hofe gefunden hatte, und fand sonst keine. Madame Schwester des Königs beschrieb der Mutter die wohlgelungene Körperbildung ihrer Tochter; sie legte fromme Begeisterung hinein, da eine untadelige Leiblichkeit schon das Neugeborene der himmlischen Gnade versichert und ihm eine glückliche Erdenzeit voraussa

