Der Sicherheitsraum des Herrenhauses hatte sich noch nie so sehr wie eine Kriegskammer angefühlt. Bildschirme säumten die Wände, flackerten mit Schatten des Anwesens, der Flure und Garagen. Das stetige Summen der Elektronik erfüllte die Stille wie ein leiser, mechanischer Herzschlag.
Helena Falkenberg beugte sich über die Konsole, ihre Finger schwebten über den Bedienelementen. Ihre sonst so makellose Fassung war erschüttert – nicht gebrochen, sondern angespannt, wie feines Porzellan unter Druck. Sie hatte nicht geschlafen. Sie hatte nichts gegessen. Ihr ganzes Wesen war auf eine Mission fixiert: zu beweisen, dass Emma keine Kriminelle war.
Das Filmmaterial lief seit Stunden, ein verschwommenes Bild aus undeutlichen Formen und wechselnden Scheinwerfern. Sie spielte den Moment, als Emmas
