Der Ballsaal glänzte wie ein Palast. Kristallleuchter ergossen Licht über vergoldete Decken und verspiegelte Wände, jeder Winkel war darauf ausgelegt, Eindruck zu machen. Kellner bewegten sich mit choreografierter Anmut, hoch oben balancierten Silbertabletts, Champagnergläser fingen den Glanz ein. Die Musik eines Streichquartetts durchzog die Luft und vermischte sich mit dem Gemurmel der Stimmen, dem lauten Gelächter und dem leisen Klirren von Porzellan. Der Name Falkenberg hatte noch immer genug Gewicht, um Einladungen zu rechtfertigen, doch Emma spürte die prüfenden Blicke, sobald sie eintrat. Dutzende Augen wandten sich ihr zu – subtil, aber nicht subtil genug. Beobachtend. Abschätzend. Sie richtete sich auf, der Satin ihres mitternachtsblauen Kleides strich über ihre Haut, und legte

