Julian ließ seine Wut nie lange grundlos brennen. Die Glasscherben glitzerten noch auf dem Marmorboden seines Penthouses, als er nach seinem Telefon griff. Wein tropfte wie Blut die makellose Wand hinunter, das Chaos spiegelte sich in den breiten Glasscheiben mit Blick auf die Skyline der Stadt. Sein Spiegelbild starrte ihn an – mit zusammengebissenen Zähnen, die Augen vor Hass funkelnd. Er wählte eine Nummer aus dem Gedächtnis. „Lenz“, antwortete eine Stimme nach dem zweiten Klingeln, scharf und ölig. „Noch immer hungrig nach einer Story?“, fragte Julian. Er wartete keine Antwort ab. „Ich habe eine für dich. Ein Skandal, größer als Falkenbergs vergiftete Fässer.“ Es entstand eine Pause, ein leises, interessiertes Summen. „Ich höre zu.“ Julian ging auf und ab und stieg achtlos über d

