Am nächsten Abend kam Emma zurück. Sie tat nicht länger so, als hätte sie etwas zu suchen – sie stellte einfach die kleine Papiertüte mit Gebäck an der Schwesternstation ab und ging den Flur entlang, als gehöre sie dorthin. Das Personal versuchte nicht mehr, sie aufzuhalten; dieselbe junge Krankenschwester warf ihr einen Blick zu, der halb warnend, halb mitfühlend war, und wandte sich dann wortlos ab. Matthias reagierte nicht, als sie in sein Zimmer schlüpfte. Das schwache Krankenhauslicht tauchte sein Profil in Silber und Schatten. Er saß da und starrte aus demselben Fenster wie am Abend zuvor, einen Arm auf dem Bettgitter, den anderen regungslos auf seinem Schoß. „Ich dachte, ich erzähle dir, was auf dem Weingut los ist“, sagte Emma leise und mit gedämpfter Stimme, als spräche sie

