Kapitel 15 – Wendepunkt

1122 Words

Emma hatte nicht geschlafen. Sie lag wach im Gästezimmer des Anwesens und starrte an die Decke, während das erste blasse Licht der Morgendämmerung in den Himmel sickerte. Ihre Brust schmerzte bei der Erinnerung an Matthias’ Stimme – kalt, endgültig, unnachgiebig. Am Morgen war sie ihrer Entscheidung noch immer nicht näher gekommen. Ihr Instinkt sagte ihr, ihm zu geben, was er wollte. Sich fernzuhalten, seine Wünsche zu respektieren, ihm die Kontrolle über etwas zu überlassen, nachdem ihm so viel genommen worden war. Und doch… Sie konnte es nicht. Der Gedanke, ihn jetzt zu verlassen – beiseite zu treten und ihn tiefer in die Dunkelheit versinken zu lassen, die ihn seit dem Aufwachen zerfraß – war unerträglich. Sie hatte für ihn gekämpft, als alle anderen aufgegeben hatten. Sie hatte s

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