Helena Falkenberg war keine Frau, die zu Paranoia neigte, aber Zahlen logen nie. Sie saß bis weit nach Mitternacht in ihrem Büro, das einzige Licht war eine Schreibtischlampe, die müde goldene Kreise über die Geschäftsbücher warf. Der Rest des Nachlasses schlief oder tat zumindest so. Das Babygeschrei oben war endlich verstummt, Emma hatte sich in ihre Zimmer zurückgezogen, und Matthias … nun ja, Matthias schlief in letzter Zeit kaum noch. Die Zahlen vor ihr weigerten sich, sich zu benehmen. Reihen von Transaktionen, ordentlich in digitalen Rastern gestapelt, ihre Summen oberflächlich ausgeglichen, aber Helena lebte schon zu lange in dieser Familie, um dem Schein zu trauen. Sie beugte sich näher und kniff ihre scharfen Augen zusammen, als sie eine Reihe von Zahlungen betrachtete. Beratun

