Kapitel 3

1191 Words
Wir stehen gerade an der Bar im Paola und Basti reicht mir ein Bier, zu mehr konnte ihn selbst Leon nicht überreden, aber das ist schon okay. Besser als gar nichts und ich will mich eh nicht mit Alkohol zu ballern. Die Musik dröhnt extrem laut. Die Luft ist stickig, der Duft von Alkohol, Parfüm und Schweiß vermischt. Ich lasse mein Blick über die Menge schweifen. Auf der Tanzfläche sind schon viele Menschen und das obwohl es noch sehr früh ist. Naja, ehrlich gefragt, frage ich mich ob man das echt tanzen nennen kann, denn sie reiben sich viel mehr aneinander. Eklig. Ich bin erstaunt, wie viele aus unserer Schule hier sind, damit hätte ich nicht gerechnet, dass sie alle schon in Diskos gehen. Ich sehe Karina, sich an einen Typen ranschmeissen und Tom kommt gerade zur Tür rein mit seinen Jungs. "Lass uns tanzen", schreit meine beste Freundin über die Musik. Ich nicke nur und wir Mädels gehen auf die Tanzfläche. Ich bewege mich locker zur Musik, während die anderen den Text laut mit gröhlen und voll abgehen. "Hey, du hier?", flüstert mir jemand ins Ohr und ich drehe mich um. Tom, natürlich musste er es sein. Wann versucht er es mal nicht. "Sieht ganz danach aus", antworte ich knapp und gewinne Abstand zwischen uns. "Willst du was trinken? Ich lad dich ein", grinst er mich schief an. Er weiß genau, dass er gut aussieht und die meisten Mädels liegen im zu Füßen, deshalb versteh ich nicht wieso er ständig zu mir kommt. Er bekommt ja doch nur eine Abfuhr, genau wie jetzt. "Ach, komm schon Thea", bettelt er. Ich drehe mich zu Kira und ignoriere ihn einfach. Sie hat das Ganze beobachtet und fragt: "Wie oft soll sie dir noch eine Abfuhr geben?". Ein Grinsen macht sich breit bei mir und Tom haut ohne ein Wort ab. "Danke", lache ich weiter. Nach einiger Zeit setze mich auf einen schwarzen Barhocker und schaue in die Runde. Die anderen tanzen weiter, doch ich habe keine l**t mehr. Ich nippe ab und zu an meinem Bier und dann bleibt bei Blick bei Basti und Leyla stehen. Sie tanzen nicht, wie die anderen, sondern viel näher aneinander. Merkwürdig. Ich muss später Leyla fragen was da läuft. Stehen die aufeinander? "Hey", Benny setzt sich zu mir, doch ehrlich gesagt habe ich keine l**t drauf. Er nervt mich einfach, keine Ahnung wieso. Boa, ich hab heute oft kein Bock. "Hi", antworte ich ihm dennoch, da ich einfach nicht unhöflich sein möchte. Obwohl wen interessiert es? "Willst du was trinken?", fragt er mich. Ich hebe nur mein Bier, um ihm zu signalisieren, dass ich noch etwas habe. "Du siehst wirklich hübsch aus", sagt er dann. "Danke", meine ich und muss willkürlich lächeln. Warum auch immer, denn auf seine Komplimente kann ich gut verzichten. Gott sei dank, kommen die anderen und somit brauch ich mich nicht weiter mit ihm unterhalten. Ich wüsste ja nicht mal worüber. "Wollen wir los?", fragt uns Elli. "Wir wollten alle noch zu uns", meint Leon. Zu uns um diese Zeit noch? Ich nicke dennoch, trinke schnell den letzten Rest vom Bier und stehe auf. Es ist halb 1 morgens, als wir zuhause sind. Ich frag mich was alle an einer Disko so toll finden? Das Tanzen war zwar cool, aber ich denke Partys zu Hause sind viel besser. Nicht, dass ich jetzt unbedingt die Erfahrungen hätte, aber so schätze ich das Ganze ein. Die anderen machen es sich auf dem Sofa gemütlich, während ich in die Küche gehe um mir ein Wasser zu holen. "Süße", plötzlich steht jemand hinter mir. Ich drehe mich um und sehe Kira. "Boa, erschreck mich doch nicht", lache ich. "Tut mir Leid", spielt sie mit ihren Haaren. Sie will doch etwas von mir. Ich kenne sie doch. "Also was möchtest du?", frage ich sie gerade herraus. "Aber sei bitte nicht sauer", beginnt sie. "Na spuck es schon aus", grinse ich. "Joe hat mich nach einem Date gefragt und irgendwie hab ich Angst bekommen. Ich meinte dann, dass wir schon etwas vor haben und dann hat er gefragt, ob wir stattdessen was zu viert machen wollen und dann hab ich zugestimmt", redet sie so schnell, dass ich ihr kaum folgen kann. "Du hast was?", entfährt es mir. "Würdest du mitkommen?", fragt sie mich. "Und wer ist der vierte?", will ich wissen. "Weiß ich nicht", meint sie dann. Na, ganz toll. "Du weißt, dass ich nicht auf Dates gehe", stöhne ich auf. Man, muss das sein? "Bitte, ich mach auch alles was du willst", fleht sie schon fast. "Okay, aber ich bin nicht begeistert davon und keiner meiner Brüder darf das wissen. Du weißt was sonst passiert und Joe soll dem Typen sagen, dass es kein Date ist. Sonst bin ich die erste die weg ist", sage ich. "Ich mach das nur für dich", füge ich hinzu. Sie klatscht einmal in die Hände und umarmt mich. Ob das so eine gute Idee war, weiß ich nicht, aber ich will meine Freundin nicht im Stich lassen. Ich merke doch, wie sehr sie ihn mag. Wir besprechen noch alles ab und dann setzen wir uns zu den anderen. Alle trinken noch Bier und sind in einem Gespräch vertieft. Ich beobachte das ganze ein wenig, aber irgendwie komm ich da noch nicht drauf klar, also beschließe ich ins Bett zu gehen. Seit meinem Geburtstag ist das alles ganz schön komisch geworden und es scheint so als wäre ich die einzige die nicht wüsste wieso. Einige Zeit liege ich wach im Bett und mache mir Gedanken bis ich irgendwann in den Schlaf falle. Am nächsten Morgen wache ich mit Kopfschmerzen auf. Puh, dass kann ich jetzt gar nicht gebrauchen. Ich nehme eine Tablette und gehe dann eine Runde duschen. Nach der langen und erholsamen Dusche mach ich fertig für das Doppel-Date. Das eigentlich gar keins ist, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst nennen soll. Hoffentlich ist der Typ wenigstens nett und nicht einer der anderen Jungs. Am Ende verplappert sich einer bei meinen Brüdern und dann bin ich tot. Nachdem ich fertig bin gehe ich runter. "Ich bin dann mal weg", rufe ich meinen Brüdern zu. "Warte mal, wo willst du hin?", fragt natürlich Basti. "Ich geh mit Kira einen Kaffee trinken und so in der Stadt", verdrehe ich meine Augen. "Okay, aber bleib nicht zu lange", sagt er dann. Der Aufpasser durch und durch, absolut nervig. Ich verabschiede mich und fahre dann mit dem Bus in die Stadt. Mein Auto ist ja immernoch in der Werkstatt, sowas blödes, damit wäre es um einiges cooler. Den Rest von der Busstelle zum Cafe laufe ich einfach. Von weiten sehe ich schon Kira und Joe. Daneben steht noch ein Junge. Zuerst erkenne ich ihn nicht, aber umso näher ich ihnen komme weiß ich wer er ist. Oh Gott, bitte alle aber nicht er. Ich verdrehe meine Augen. Warum? Er? Echt jetzt. Boa ne. Ich wollte wenigstens jemand nettes und nicht den. Meine Laune ist direkt im Keller und normalerweise würde ich auf den Absatz kehrt machen. Für meine Freundin ziehe ich das jetzt eben durch, aber dafür schuldet Kira mir etwas. Sowas von.
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