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Herz aus Mondlicht

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Als Lena gezwungen ist, zu ihrem Vater in ein abgelegenes Dorf am Rande eines endlosen Waldes zu ziehen, fühlt sie sich verloren – abgeschnitten von allem, was ihr vertraut war. Doch die Stille des Ortes birgt ein Geheimnis.

In der Schule begegnet sie Noah, einem schweigsamen Außenseiter mit Augen so dunkel wie die Nacht. Alle meiden ihn, doch Lena spürt sofort, dass ihn etwas Unsichtbares umgibt – eine Kraft, die sie gleichermaßen anzieht und beunruhigt.

Eines Nachts hört sie ein Heulen aus dem Wald, das ihr bis ins Herz schneidet. Von da an ist nichts mehr wie zuvor. Denn Noah ist nicht der Junge, für den sie ihn gehalten hat – er gehört zu einer alten Bruderschaft, die bei Vollmond ihr wahres Gesicht zeigt.

Je näher Lena ihm kommt, desto stärker gerät sie in ein Netz aus Geheimnissen, uralten Fehden und einer Gefahr, die im Schatten des Waldes lauert. Und sie muss entscheiden: Kann sie Noah vertrauen – oder wird ihre Liebe sie beide ins Verderben führen?

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Kapitel 1 - Ankunft im Nirgendwo
Der Bus stöhnte bei jeder Bodenwelle, als würde er selbst nicht hierher wollen. Seit Stunden rumpelte er durch Landschaften, die alle gleich aussahen: endlose Felder, die unter dem grauen Himmel wie farblose Teppiche dalagen, und Wälder, deren Baumwipfel im Nebel verschwanden. Für Lena fühlte sich die Fahrt wie ein Abschied ohne Rückkehr an. Sie lehnte die Stirn an die kalte Fensterscheibe, während Tropfen träge hinabrannen und sich zu kleinen Rinnsalen verbanden. Ihre Gedanken kreisten wie müde Vögel. Noch vor einer Woche war sie in ihrem Zimmer in der Stadt gesessen, die Geräusche der Nachbarn durch die dünnen Wände, das ferne Hupen der Autos wie ein ständiger Pulsschlag im Hintergrund. Alles war vertraut, selbst die Dinge, die sie manchmal störten. Jetzt blieb nur Leere. Ihr Magen zog sich zusammen, als das Ortsschild auftauchte: ein Name, der für sie keinerlei Bedeutung hatte. Ein Dorf, das kaum größer war als die Siedlung, in der sie früher ihre Grundschule besucht hatte. Sie hatte nicht das Gefühl, irgendwo anzukommen. Es war eher, als würde sie in eine Welt gezogen, die nicht für sie gedacht war. Am Busbahnhof stand ihr Vater. Groß, ein wenig unbeholfen, als wüsste er selbst nicht, wie er sich richtig verhalten sollte. Er winkte kurz, das Lächeln unsicher, beinahe schüchtern. „Hey, Lena.“ Seine Stimme war tief, aber sie klang heiser, als wäre sie eingerostet. „Hi, Papa.“ Das Wort blieb schwer in ihrem Hals hängen. Das Haus, in dem sie von nun an leben sollte, lag am Rand des Dorfes. Auf der Fahrt dorthin fiel ihr auf, wie still hier alles war. Keine Werbetafeln, keine Supermärkte mit grellen Lichtern, keine hupenden Autos. Nur schmale Straßen, gesäumt von alten Holzhäusern mit abblätternder Farbe und Vorgärten, in denen vereinzelte rostige Fahrräder lehnten. Und dann kam der Wald. Er erhob sich wie eine Mauer, dunkel und dicht, so weit das Auge reichte. Die Stämme der Bäume standen wie Reihen von Wächtern, uralt und unbeweglich. Der Wind rauschte durch die Kronen, aber es klang nicht sanft – eher wie ein Wispern, das etwas verbarg. Das Haus selbst war schlicht, ein zweistöckiger Bau aus Holz mit einem Dach, das an den Rändern moosbewachsen war. Drinnen roch es nach frisch geschnittenem Holz und nach dem Staub, der sich über Jahre angesammelt hatte. Die Böden knarrten, als sie ihre Tasche über die Treppe in ihr neues Zimmer trug. Ihr Zimmer war klein, fast karg. Eine Kommode, ein schmaler Schreibtisch, ein Bett, auf dem frische Bettwäsche lag, die nach Waschpulver roch. Kein Poster an den Wänden, keine Spuren von Persönlichkeit. Ein leerer Raum, der darauf wartete, jemandes Geschichte aufzunehmen – aber nicht ihre. Zumindest fühlte es sich so an. Als sie am Fenster stand, sah sie direkt auf den Wald. Die Bäume standen so dicht, dass kaum Licht zwischen ihnen hindurchdrang. Die Schatten waren dunkel wie Tinte, und Lena konnte den Blick kaum abwenden. Ein Teil von ihr fühlte sich bedrängt, als hätte der Wald eine unsichtbare Hand, die sie greifen wollte. Doch gleichzeitig lag darin etwas Faszinierendes, beinahe Verlockendes. In dieser ersten Nacht lag sie lange wach. Das Bett fühlte sich ungewohnt hart an, das Kissen zu hoch. Durch das offene Fenster drang das Rauschen der Bäume, manchmal knackte ein Ast, irgendwo rief eine Eule. Die Geräusche waren nicht laut, aber sie wirkten näher, intensiver als alles, was sie aus der Stadt kannte. Hier draußen war sie nicht von Menschen umgeben, sondern von Natur, die ihr keine Rücksicht versprach. Sie zog die Decke enger um sich und versuchte, an die vertraute Stimme ihrer Mutter zu denken. Doch der Gedanke tat weh. Also schloss sie die Augen – und hoffte, dass der Schlaf sie holte, bevor die Dunkelheit draußen zu sehr in sie hineinsickerte. Am nächsten Morgen stand sie vor dem Spiegel und erkannte sich kaum wieder. Dieselbe Lena, dieselben braunen Augen, dieselben Haare, die nie so wollten, wie sie sollten. Aber in dieser Umgebung sah sie sich fremder an als je zuvor. Als gehöre sie nicht hierher. Die Schule war klein, kaum hundert Schüler insgesamt. Der Flur wirkte eng, die Gesichter unbekannt. Sie spürte die neugierigen Blicke sofort, ein Flüstern, kaum hörbar, aber schneidend. „Die Neue.“ „Aus der Stadt.“ Lena atmete tief durch, setzte ein schwaches Lächeln auf und ging weiter. Sie wollte unsichtbar sein, nicht zur Schau gestellt werden. Doch sie merkte rasch, dass sie schon in der ersten Minute eine Rolle bekam, die sie sich nicht ausgesucht hatte: die Fremde. Als sie den Klassenraum betrat, suchte sie sich einen Platz in der zweiten Reihe, nahe genug zur Tafel, um mitzuschreiben, weit genug hinten, um nicht aufzufallen. Doch ihr Blick blieb hängen. Ganz hinten, allein an einem Tisch, saß ein Junge. Sein Kopf war leicht gesenkt, schwarzes Haar fiel ihm ungebändigt in die Stirn. Seine Schultern waren breit, die Hände verkrampft auf dem Pult, als hielte er etwas zurück. Ein Schatten von Einsamkeit umgab ihn, so stark, dass er fast greifbar war. Und dann hob er den Kopf. Ihre Blicke trafen sich. Seine Augen waren dunkel, so dunkel, dass sie sich darin verlieren konnte. Für einen Augenblick spürte sie einen Schlag gegen ihre Brust, als hätte ihr Herz einen Takt ausgesetzt. Es war nicht nur Neugier – es war etwas, das tiefer ging, etwas, das sie erschreckte, ohne dass sie verstand, warum. Dann wandte er sich ab, als sei nichts geschehen. Doch Lena fühlte noch immer das Pochen in sich, wie ein Nachhall, der nicht verstummen wollte. In diesem Moment wusste sie: Egal, wie sehr sie versuchte, unsichtbar zu bleiben – irgendetwas in diesem Ort hatte bereits begonnen, sie zu sehen.

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