Kapitel Sechsundzwanzig

1805 Worte

Die Stille der Nacht lastete auf mir, als würde mich die Dunkelheit selbst erwürgen. Im Lager schliefen alle, nur das Heulen des Windes und die fernen Schritte der Wachen durchbrachen manchmal die Stille. Ich versuchte, in den Schlaf zu sinken, doch als ich schließlich die Augen schloss, kam kein Frieden – nur die Vergangenheit. Ich war wieder dort. Das Zimmer war kalt, der Boden steinhart, und in der Luft hing der Geruch von Blut und zerbrochenem Glas. Robert stand über mir, sein Gesicht verzerrt vor Zorn, seine Worte schnitten wie Klingen in mich hinein. – Deine Schuld… alles deine Schuld! – schrie er, und riss mich mit solcher Wucht vom Boden, dass mein Arm vor Schmerz aufschrie. Ich wollte schreien, doch kein Laut kam über meine Lippen. Dann kam der Schmerz – tief, innerlich, zerrei

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