Der Weg war lang, und bis zum Abend waren alle erschöpft. Das Knarren der Kutsche hallte noch immer in meinen Ohren, aus den Nüstern der Pferde stieg weißer Dampf in die Kälte, und die Gesichter der Soldaten waren angespannt. Die Luft war erfüllt von einem fremden Geruch, der meinen inneren Wolf seit Stunden unruhig werden ließ. Niemand musste es aussprechen: Die Streuner waren irgendwo in der Nähe. „Wir schlagen Lager auf“, sagte Cassian, und seine Stimme knackte über die Lichtung, als hätte er die Worte gegen die Baumstämme geschleudert. Sofort geriet alles in Bewegung. Die Soldaten handelten automatisch, nach eingeübter Routine. Zwei sicherten das Gelände, andere entzündeten Feuer. Die übrigen begannen, die Zelte aufzustellen – die Seile spannten sich mit scharfem Knall, die Planen kn

