Kapitel Achtundzwanzig

1375 Worte

Das graue Schimmern der Morgendämmerung kroch langsam über das Lager, und überall lagen die Spuren der nächtlichen Schlacht. Getrocknetes Blut zog sich in dunklen Flecken in die Erde, zerrissene Zeltplanen flatterten im Wind, und die Pferde scharrten nervös, als könnten sie noch immer die Anwesenheit der Streuner spüren. Die Krieger bewegten sich schweigend, erschöpft: Sie verbanden Wunden, deckten Tote zu und versuchten, den Anschein von Ordnung wiederherzustellen. Die Nacht hatte alle zermürbt. Ich lag am Boden und presste meine Seite. Meine Wunde pochte; mit jedem Atemzug fühlte es sich an, als würde mein Fleisch immer wieder aufgerissen. Die kalte Erde stach an meiner Haut, mein Haar war verklebt von Schweiß und Blut. Mein Körper war nackt, und obwohl ich versuchte, mich mit den Armen

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