Kapitel 3-2

488 Worte
„Du hättest Cree und Calo mitnehmen sollen“, meinte Ha’ven und straffte seine Schultern. Kreon blickte Ha’ven mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Er wusste, dass Cree, Calo und Ha’ven nach dem Großen Krieg eine ungewöhnliche Freundschaft entwickelt hatten. Er hielt inne, als er an seine eigene Beziehung zu dem kurizanischen Prinzen dachte. Vielleicht gar nicht so ungewöhnlich, dachte er, als er bemerkte, wie Ha’ven seine linke Schulter kreisen ließ. „Habt ihr wieder gegen sie gekämpft?“, fragte Kreon mit einem Grinsen. Ha’ven erwiderte das Grinsen. „Cree musste etwas Energie ablassen. Deine Gefährtin hat ihm ein paar neue Tricks beigebracht.“ Kreons Lachen hallte durch den höhlenartigen Landebereich, als sich die Plattform des Angriffsshuttles senkte. Alle Scans der Horizon zeigten, dass es auf dem Asteroiden keine Transporter und nur minimale Lebenserhaltungssysteme gab. Er bezweifelte, dass Vox, der König der sarafinischen Katzenwandler, der eng mit Ha’ven und ihm befreundet war, hier war. Doch die Horizon hatte Wärmesignale erkannt. Wer auch immer hier war, könnte Informationen haben, die ihnen weiterhelfen könnten. „Ich sagte doch, dass sie unglaublich ist“, antwortete Kreon, während er die Gegend absuchte. Mit einem Nicken bedeutete er einigen anderen Männern, auszuschwärmen und mit der Suche in der Mine begannen. „Ihr solltet versuchen, eine Gefährtin wie sie zu finden.“ „Ich? Eine Gefährtin?“, entgegnete Ha’ven entsetzt. „Niemals! Es gibt im ganzen Universum keine Frau, die mein Herz erobern könnte.“ Kreon hielt inne und sah seinen Freund an. Hinter seinen Worten steckte mehr als nur ein leichtfertiger Scherz. Er spürte eine zunehmende Unruhe, die von seinem Freund ausging. Und noch etwas anderes, fast wie unterdrückte Energie, die kurz davor war, zu explodieren. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er leise und musterte Ha’ven aufmerksam. Ha’ven lachte und schlug Kreon auf den Arm. „Du wirst doch nicht etwa weich, oder? Diesen Effekt können Gefährtinnen nämlich haben, wenn man nicht aufpasst.“ Kreon musterte seinen Freund noch einen Moment lang, bevor er den Kopf schüttelte. „Nein, ich werde nicht weich“, antwortete er und wandte seine Aufmerksamkeit wieder der leeren Landebucht zu. „Wenn es so wäre, würde Carmen mir die Hölle heiß machen.“ „Das kann ich mir vorstellen“, murmelte Ha’ven. „Hier ist jemand.“ Kreon nickte. Auch er hatte den schwachen Geruch wahrgenommen. Er winkte mit der Hand und mehrere Krieger rückten aus, um sich auf den Seiten des Landeplatzes zu verteilen, als eine Gestalt langsam durch die in den Felsen gehauene Tür trat. Seine Haltung entspannte sich, als er sah, dass es sich um ein älteres männliches Exemplar der Spezies seiner Gefährtin handelte. „Jetzt zittere ich wirklich“, sagte Ha’ven und hob eine Augenbraue. „Ein alter Mann mit einer Schaufel? Du hättest deine Gefährtin mitbringen sollen.“ „Halt die Klappe, Ha’ven, sonst hetze ich Carmen auf dich“, murmelte Kreon.
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