Keuchend hatte sie zuerst das Gefühl, sich ihm entwinden zu wollen, dennoch passierte es nicht. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und ihr Hadern mit sich selbst nahm überhand. Gleichzeitig hatte sie das Gefühl, dass ausgerechnet der fremde Mann hinter ihr sie auffangen würde. Seltsamerweise hatte diese Umarmung etwas Vertrautes, was sie nicht verstand.
Langsam ließ er seine Finger über ihren Körper wandern und streichelte sie, während er sie weiterhin mit einer Hand festhielt.
Das gefiel Sera sehr gut und sie begann, sich zu entspannen. Es war ein ganz anderes Gefühl als damals, als sie gegen ihren Willen festgehalten worden war. Der Mann war tatsächlich sanft und genussvoll schloss sie ihre Augen.
„Bist du nervös?", fragte er rau an ihr Ohr und fuhr mit der freien Hand unter ihr Oberteil, um sie dort kreisförmig zu streicheln.
Sera ruckte erschrocken nach vorne und wollte sich von ihm entfernen, schaffte es durch seinen Griff jedoch nicht. „Ja, bin ich", flüsterte sie heiser zurück und erschauderte. So etwas war sie nicht gewohnt.
Er machte ein zufriedenes Geräusch und streichelte sie sanft weiter. „Wir sind hier, um ein bisschen Spaß zu haben", flüsterte er. „Also entspann dich."
Mit geschlossenen Augen zwang Sera sich, stillzustehen. „Es ist lange her, das ich mich das letzte Mal entspannt und Spaß gehabt habe", erwiderte sie. Gleichzeitig spürte sie, wie sich eine Gänsehaut an den Stellen ausbreitete, wo der Mann sie berührte. Ganz sicher konnte er es auch spüren.
„Dann wird es Zeit", hauchte er und streichelte sie weiter, während er begann, ihr Oberteil weiter hochzuschieben.
Noch ließ sie sich das gefallen. Ausziehen konnte er sie nicht, denn schließlich waren ihre Hände gefesselt. Irgendwie war es erregend, so berührt zu werden. Aber trotzdem war Sera nervös.
Als er mit den Fingern ihre Unterbrust entlangstrich, durchfuhr sie ein Schauer. Es fühlte sich so neu und aufregend an.
Eigentlich sogar sehr schön, doch die Tatsache, dass ein fremder Mann, den sie nicht kannte, dieses Streicheln tat, verunsicherte sie ein wenig.
Sera spürte erneut einen Schauer und sie ballte ihre Hände erneut zu Fäusten. In gewisser weise fühlte sie sich hilflos und ausgeliefert, hoffte jedoch, dass der Mann wirklich abließ, wenn sie nicht mehr wollte.
Er begann, ihren Hals zu küssen, was kleine Blitze durch ihren Körper jagte.
So zärtlich und sanft, wie er war, konnte sie nicht anders als zu stöhnen und ihre Augen zu schließen.
„So ist es gut", hauchte er und führte sie dann langsam durch das Zimmer, bis er sie auf einen der Sessel setzte.
So, dass sie mit ihren gefesselten Händen das kühle Leder berührte. Von unten her sah Sera den Mann, der noch einschüchternder wirkte, wenn er vor ihr stand, an. Was hatte er vor?
Er ging langsam in die Hocke und hob ihre Beine an, um sie auf die eigentlichen Armlehnen zu legen.
Diese Position war sehr aufreizend und präsentierte ihre Mitte, die glücklicherweise angezogen war. „W-Was soll das?", fragte Sera verwirrt und machte Anstalten, ihre Beine herunterzunehmen. Einfach, weil sie mit der Position nicht vertraut war.
„Ich möchte nur den Ausblick genießen", flüsterte er und hielt sie davon ab, ihre Beine zu schließen.
Sera wurde rot und sah beschämt weg. Die Stellung war demütigend, doch da er sie davon abhielt, dass sie ihre Beine auf den Boden stellen konnte, blieb ihr nichts anderes übrig, als so zu verharren.
„Du bist eine schöne Frau", sagte er und klang zufrieden, während er sie musterte.
Nur kurz warf Sera ihm einen Blick zu und fragte sich, ob er das zu jeder Frau sagte. Möglicherweise. Schließlich waren sie, genau wie Sera im Moment, Kundinnen, die vermutlich so etwas hören wollten.
Sera zwang sich dazu, ruhig zu atmen und ihre Augen offenzuhalten, um seine Bewegungen nicht zu verpassen. Sie wollte wissen, was als Nächstes geschah. Im Moment baumelten ihre Beine an den Seiten der Armlehnen hinab.
Er begann, sie langsam an den Beinen zu streicheln. Dazu musste er eines ihrer Beine loslassen und es wirkte, als würde er testen wollen, wie sie reagierte.
Sie blieb ruhig. Beinahe schon unterwürfig, als würde sie den Widerstand aufgeben. Oder es lag daran, dass sie hohe Stiefel trug und sie ihr ein gewisses Selbstvertrauen gaben, dass er sie nicht einfach so ausziehen konnte. Wehren konnte sie sich nicht, außer gegen ihn zu strampeln, aber das würde wohl nicht nötig sein, wenn sie das spezielle Wort sagte. Nur deshalb ließ sie den fremden Mann weitermachen.
Er schien sich jedoch damit zufriedenzugeben, sie einfach nur durch ihre Kleidung oder unter ihr Oberteil hindurch zu streicheln.
War das normal? Weil es ihr erstes Mal hier war? Ein Vorgeschmack, ob es ihr gefiel?
Er hatte gesagt, er mochte es, Neulingen zu zeigen, wie es hier ablief. Eigentlich hatte Sera einen brutalen Dom erwartet. Wahrscheinlich lag das daran, dass sie am Anfang einen ganz anderen Eindruck gehabt hatte.
Dass er ihr Zeit ließ, sich daran zu gewöhnen, fand sie sehr nett und schon bald schloss sie wieder entspannter ihre Augen und stöhnte leise.
Seine Finger liebkosten sie auf eine Art und Weise, die ihr zeigte, wie erfahren er war. Obwohl sie ihn nicht kannte, hatte sie das Gefühl, ihm vertrauen zu können.
Ob das hier wichtig war? Seine Liebkosungen waren sogar erregend. Schon lange hatte Sera dieses Gefühl nicht mehr gespürt und die Hitze in ihr nahm langsam zu.
Sie sprachen nicht, doch Seras leises, gehemmtes Stöhnen erfüllte den Raum.
Dann fuhr er provokant über ihre Mitte, was ihr nicht nur einen Schauer über den Rücken jagte, sondern sie auch nach Luft schnappen ließ.
Dort befanden sich bereits verräterische Spuren, was Sera in Gedanken fluchen ließ. Warum hatte sie keine schwarze Hose angezogen?
Leicht wand sie sich auf dem Sessel und wusste gar nicht, was er noch alles tun würde. Der Mann war mit seiner Geste so sanft, aber bestimmend gewesen.
„Darf ich mehr sehen, als nur deinen Bauch?", fragte er und strich provokant über ihre Scham.
Erneut erschauerte sie und zuckte zusammen. So unsicher, wie Sera im Moment war, hatte sie sich noch nie gefühlt. „Was genau sehen?", fragte sie heiser und brüchig.
„Ich würde dir gern dein Oberteil ausziehen", sagte er verheißungsvoll.
Fragend legte Sera ihren Kopf schief. „Das geht doch gar nicht, wenn ich gefesselt bin, oder?", wollte sie wissen, klang aber nicht abgeneigt.
„Ich würde dich natürlich losmachen", meinte er schmunzelnd. „Es gibt zudem viel interessantere Positionen."
Ob er ihr diese zeigen würde? Kurz überlegte sie, bevor sie ihm zustimmte und ihre Beine endlich von den Lehnen nahm, um sich aufzurichten, damit er ihr die Fesseln abnehmen konnte.
Erst jetzt spürte sie, wie warm ihr durch die Position, aber auch seinen Berührungen, geworden war.
Er zog einen Schlüssel aus der Hosentasche und schloss die Handschellen damit auf, bevor er begann, ihr das Oberteil nach oben zu schieben und so ihre Haut freizulegen.
Die Kühle im Raum bescherte Sera erneut eine Gänsehaut und sie rieb sich ihre Arme, nachdem der Mann ihr das Oberteil ausgezogen hatte.
Der Mann musterte sie ausgiebig und trat dann auf einen der Schränke zu, um aus einem Fach ein Seil zu holen. Damit wandte er sich ihr zu und wirkte fragend.
Sera selbst wirkte fragend. Was wollte er damit?
„Komm her zu mir", forderte er sie auf und wirkte dabei so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Fordernd und dominant.
Seine Stimme war ebenfalls rauer und ein wenig härter geworden. So, als würde er keine Widerrede dulden.
Langsam stand Sera auf und kam zu ihm. Sie wirkte nicht ängstlich, aber vorsichtig und neugierig zugleich. Zwei Schritte blieb Sera von ihm entfernt stehen und musterte den Dom vor sich.
„Dreh dich um", forderte er und Sera kam dieser Aufforderung langsam nach. Sie spürte sofort seine Wärme im Rücken und dann die Seile auf ihrer Haut. Sie schlangen sich unter und über ihren Brüsten entlang und dann hob er ihre Arme, um sie auf den Rücken zu binden.
Mit dem Seil, das auf ihrer Haut rieb, war das ein ganz anderes Gefühl als mit den Plüschhandschellen. Ihr Atem wurde unregelmäßiger, als sie bemerkte, dass sie ihre Arme jetzt nur noch wenige Millimeter bewegen konnte, sonst wurde das Seil um ihren Oberkörper fester. Was hatte er als Nächstes vor? Noch immer schwirrte der Satz: „Es gibt noch viel interessantere Positionen", in ihrem Kopf herum. Was er wohl damit gemeint hatte?
Statt sie jedoch wieder hinzusetzen, schlang er seinen Arm um ihren Bauch und zog sie an seine Brust. „Tut es weh?", fragte er sanft an ihr Ohr und mit der freien Hand streichelte er über ihren Bauch und ab und an sanft, fast zufällig über ihre Brüste.
Keuchend, da sich seine Berührungen so merkwürdig gut anfühlten, nickte sie. „Ein bisschen. Ich bin noch nicht so gefesselt worden", gestand Sera leise und kam nicht umhin, seine muskelbepackte Brust zu genießen. Seine Oberarme, die ziemliche Muskeln aufwiesen, bewirkten sogar ein beschützendes Gefühl.
Seine Finger fuhren an den Seilen entlang, als würde er sie prüfen. Schließlich nickte er zufrieden und stupste ihre Brustwarze an.
Seras Körper wurde von einem Blitz heimgesucht und sie keuchte. Nicht nur, weil sein Streicheln sie erhitzt hatten, sondern auch, weil es sich intensiv und so anders anfühlte.