IX. Die Schläge des Grafen BrühlUm die Mittagszeit des folgenden Tages durchliefen die Stadt Dresden zweierlei Gerüchte. Eines derselben war höchst wichtig für die Müßiggänger; denn es hieß, das; große Konflikte zwischen dem Direktor der Oper Moretti und dem maître des plaisirs, Herrn von Dieskau, ausgebrochen seien, und dass die neue, mit vielem Pompe angekündigte Sängerin Sylvia, welche in den Sälen der Kurprinzessin die Hörer entzückt hatte, nicht auftreten werde, weil trotz aller königlichen Befehle Moretti auf sein Privilegium bestehe, nach welchem er durch die Truppe des Herrn Kirsch bedeutende Einbuße erleiden müsse, dass die Albuzzi und die Dennert bei Brühl das Nichtauftreten der Sängerin durchgesetzt hätten. Das zweite Gerücht beschränkte sich nur auf gewisse Kreise. Durch einen

