Viertes Kapitel.-5

2062 Words

Obgleich die Worte des Mönchs nur Liebe und Versöhnung athmeten, so erhob sich doch, während er sprach, wiederum ein unruhiges Flüstern, das bald zu einem drohenden Murren anwuchs, unter der Menge. Die erste Scheu war mit der Betroffenheit, welche die überraschende Erscheinung bewirkt, verschwunden, das Geschmeide, womit der Jude und sein Kind bedeckt waren, reizte zu sehr die Habsucht der Verworfensten unter den Glaubenseifrern, als daß sie einer gütigen Ermahnung, ihren Versuchen zu entsagen, hätten Gehör leihen mögen. Fast ganz fremd dem tollen Treiben in seiner Umgebung stand Salentin, der bei den ersten Worten des grauen Büßenden sich unwillkührlich von seinem Platze erhoben hatte. Diese Stimme war ihm nicht unbekannt, sie tönte von der Ingelheimer Au in seine Erinnerung herüber. Er h

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