Betroffen und fragend blickte, während die Mutter erschöpft schwieg, Salentin nach den beiden Mädchen. In ihren Thränen las er den Schmerz der liebevollsten Theilnahme, aber keine Lösung des wunderlichen, schrecklichen Räthsels. »Mein Sohn,« fuhr Frau Gisela, matt in den Sessel zurücksinkend, fort: »wer kann sagen, daß er rein sey vor dem Auge des Ewigen? Die Weltlust schlägt lockend an das Herz des Menschen und findet hier willigen Einlaß. Über der Liebe zum Irdischen vernachlässigen wir das Himmlische und darum muß ich mich schwerer Sünde anklagen. Ja, mein Salentin, ich lebte nur in dir, in meinem Ehegemal, Herrn Hanns, und den andern, die das Schicksal mir an das Herz gelegt! Wie manchen Augenblick mag ich, als du fern weiltest, dem Dienste Gottes entwandt haben, um ihn mit Gedanken,

