Erstes Kapitel.-6

1104 Words

Wir hatten nun schon mehrere Wochen in Rom verweilt, Richardis sehnte sich nach Deutschland zurück, Herrn Philipp mahnte die Sorge um sein heimathliches Eigenthum ebenfalls zur Rückkehr. Es waren dem Kaiser nun so viele Ritter, Knappen und Söldner aus Deutschland gefolgt, daß er unsrer entbehren konnte. Als ich aber mit Meinrad von unsrer baldigen Abreise sprach, erklärte dieser zu meinem Erstaunen, er könne sich noch nicht entschließen, die heilige Stadt zu verlassen, er beabsichtige, mit Felician, den er in seinen Dienst genommen, eine Wallfahrt nach dem heiligen Grabe anzutreten. Alle Bitten, alle Widerreden von meiner Seite blieben vergeblich: ›glaube mir,‹ sagte er am Schlusse unsrer Unterredung, ›es ist für dich und für mich am Besten, daß wir uns trennen.‹ Ich verstand ihn damals ni

Free reading for new users
Scan code to download app
Facebookexpand_more
  • author-avatar
    Writer
  • chap_listContents
  • likeADD