Kapitel 1

1107 Words
Kapitel Eins Sie stieg aus dem Taxi, ließ dem Taxifahrer ein großzügiges Trinkgeld und ihr verführerischstes Lächeln zukommen, bevor sie auf die Club zuging. Vor dem Club stand eine lange Schlange, was bei dem größten Club in Manhattan nicht überraschend war, aber sie ignorierte die Wartenden und ging direkt auf den Türsteher zu, einen kahlköpfigen, riesigen Mann mit Armen so d**k wie Wassermelonen. Er warf ihr einen Blick zu, nickte und ließ sie ein. Chloe warf ihm eine Kusshand zu, bevor sie in den Club trat und die Proteste der Leute draußen ignorierte. Die laute Musik und die düstere Atmosphäre des Nachtclubs pulsierten vor Energie. Chloe, eine selbstbewusste und unabhängige junge Frau in ihren Mittzwanzigern, trat ein, um sich für eine Weile von der Welt zu verabschieden. Sie bahnte sich einen Weg durch die überfüllte Tanzfläche, fühlte die Hitze und den Nervenkitzel des Freitagsabends. Es war eine lange Woche gewesen, als Finanzanalystin bei einem Fortune-500-Unternehmen zu arbeiten mochte auf den ersten Blick gut klingen und hatte sicherlich seine Vorteile, aber die Arbeitsbelastung war enorm und Chloe freute sich jede Woche darauf, am Wochenende ein wenig abzuschalten. Und jetzt war es endlich soweit. Normalerweise hätte sie sich für eine ruhige Bar im Stadtzentrum entschieden, aber heute Abend beschloss sie, sich wenigstens im Club auszutoben. Der Einlass in den Ecstasy-Club war für sie ein Kinderspiel, die 1,73 m große Brünette hatte eine Figur, die die Exotik eines griechischen Models ausstrahlte, selbst mit ihrer plus-großen Körperform und dem Gang und der Haltung einer First Lady. Ihre gebräunte Haut, die schwarzen Haare und die rauchgrauen Augen machten sie praktisch unwiderstehlich, und sie scheute sich nicht, dies zu ihrem Vorteil zu nutzen. Jetzt war es Zeit, sich selbst einen Gefallen zu tun. Chloe entdeckte einen freien Platz an der Bar und nahm dankbar für eine kurze Pause Platz. Sie bestellte sich einen erfrischenden Cocktail beim Barkeeper. Plötzlich trat ein Mann, offenbar Anfang dreißig oder Ende zwanzig, mit zurückgekämmten Haaren und einer Aura von Selbstüberschätzung neben sie. Sein Blick verweilte auf ihr, ein Hauch von einem Lächeln spielte auf seinen Lippen. Chloe fühlte, wie ihre Haut prickelte. Er lächelte selbstgefällig, "Hey, Schönheit. Stört es dich, wenn ich mich zu dir setze?" Du hast dich bereits gesetzt, dachte sie, irritiert von seiner Anwesenheit. Sie warf dem Mann einen kurzen Blick zu, unbeeindruckt von seinem selbstsicheren Auftreten. "Äh-" "Ich bin Brad." Er sagte, streckte seine Hand aus, sein Lächeln öffnete sich, um ungleichmäßige, braune Zähne zu enthüllen. Chloe lächelte höflich, "Eigentlich hatte ich gehofft, ein bisschen allein zu sein." Sie sagte kühl, "Aber danke für die Frage." Der Mann lehnte sich näher, unbeirrt von Chloes Antwort. Sein Ton nahm eine hartnäckige Note an. "Wirst du mir einen Platz anbieten?" Er fragte. Chloe ignorierte ihn, als der Barkeeper sich ihnen näherte, ihr Getränk in der Hand. "Stört dieser Mann Sie?" Er fragte, nickte zu dem Mann. Chloe schüttelte den Kopf, wollte keine Szene machen, "Ich werde damit umgehen, danke für das Getränk." Der Barkeeper warf dem Mann einen warnenden Blick zu, bevor er sie allein ließ. "Okay, hör zu." Chloe sagte, drehte sich zu diesem Brad um, "Ich bin nur hier, um mich zu amüsieren, ich will niemanden treffen oder mit jemandem nach Hause gehen, okay? Also warum lässt du mich nicht in Ruhe und wir haben keine Probleme, Brad?" "Komm schon, Süße. Sei nicht so kalt. Lass mich dir ein Getränk kaufen." Chloe hob eine Augenbraue, ihre Stimme war von Sarkasmus durchzogen. "Hast du nicht gehört, was ich gerade gesagt habe?" Er zuckte mit den Schultern, "Ich bin ein hartnäckiger Mann, also wie wäre es mit diesem Getränk..." "Oh, wie großzügig." Chloe sagte, rollte mit den Augen, "Aber ich bin durchaus in der Lage, meine eigenen Getränke zu kaufen, danke." Der Mann runzelte leicht die Stirn, sein Ego hatte einen kleinen Schlag abbekommen, aber er weigerte sich aufzugeben. "Du bist feurig. Das gefällt mir. Wie wäre es, wenn ich dir heute Abend einen guten Abend bereite?" Chloes Geduld war am Ende, ihre Stimme nun noch gereizter. „Ich bin nicht interessiert, und das habe ich bereits deutlich gemacht“, fauchte sie. „Bitte respektiere meine Grenzen.“ Der falsche Charme des Mannes verflog sofort und offenbarte das, was Chloe die ganze Zeit gespürt hatte – eine unterschwellige Selbstgefälligkeit. Er beugte sich vor, Aggression lag in seiner Haltung. „Was ist dein Problem, Babe? Denkst du, du bist was Besseres als ich?“ Chloes Augen verengten sich, ihre Stimme bekam einen durchsetzungsfähigen Klang. „Nein, ich habe einfach nur Ansprüche“, sagte sie so ruhig, wie sie konnte. „Und im Moment erfüllst du die nicht. Also verschwinde.“ Wer zur Hölle hielt er sich eigentlich, dass er mit ihr so reden konnte? Die Frustration des Mannes wuchs, seine Arroganz schlug fast in Feindseligkeit um. Er schlug wütend auf die Theke, seine Stimme wurde lauter. „Du glaubst, du kannst mich einfach abweisen? Das wirst du bereuen!“ Chloe blieb unbeeindruckt und begegnete seinem Blick mit einer ruhigen Miene, die dennoch ihre unerschütterliche Entschlossenheit zeigte. „Ich werde wegen deiner Enttäuschung sicher keinen Schlaf verlieren“, sagte sie leise und gelassen. „Jetzt lass mich bitte in Ruhe.“ Die Spannung lag schwer in der Luft, die anderen Gäste erstarrt, warfen verstohlene Blicke auf die Auseinandersetzung. Es sah so aus, als wollte er sich nicht geschlagen geben und etwas Dummes tun – da trat der Barkeeper erneut heran, warf Chloe einen kurzen Blick zu und fixierte dann den Mann. „Gibt es hier ein Problem?“ knurrte er. Brad starrte ihn einen Moment lang an, entschied sich dann offenbar gegen eine Konfrontation. Er schnaufte frustriert, warf Chloe einen letzten verächtlichen Blick zu und stapfte mit verletztem Stolz davon. Chloe atmete tief durch und fand langsam zu ihrer Fassung zurück. „Danke“, formte sie stumm mit den Lippen. Der Barkeeper zwinkerte ihr zu und kehrte an seinen Platz zurück, während sie sich wieder ihrem Drink zuwandte, entschlossen, sich den Abend nicht verderben zu lassen. Da sah sie ihn. Er saß auf der anderen Seite der Bar, seine Augen auf sie gerichtet. Chloes Herz schlug bis zum Hals. Er war atemberaubend schön – tiefschwarzes Haar, volle rosa Lippen, leicht buschige Augenbrauen und Augen so dunkelbraun, dass sie fast schwarz wirkten. Und wie er sie ansah – verdammt, ihr Herz raste, und ein vertrautes Pulsieren machte sich zwischen ihren Schenkeln bemerkbar. „Scheiße“, murmelte sie leise, unfähig, den Blick von ihm abzuwenden. Als hätte er sie gehört, stand der Mann von seinem Hocker auf, kippte seinen Drink herunter und ging auf sie zu – ohne den Blick von ihrem Gesicht zu lösen.
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