Kapitel 4
Rachel ging nach oben und fing an ihr Zimmer wieder einzurichten. Es war ihr sonderbar vorgekommen, dass alles in Kartons war, aber sie versuchte es nicht allzusehr zu hinterfragen. Sie nahm ein Ding nach dem anderen aus dem Karton. Sie kramte ihre alten Trophäen, Poster, und Klamotten hervor. Ihr lieblings-Hemd mit MTV Aufdruck und ihre heißgeliebten Dr. Martin Schuhe waren im Karton. Dann zog sie alte Bilder von Dana und ihr und ihren Freunden hervor. Sie hing sie wieder an die Wand wo sie hingehörten, und fuhr fort auszupacken. Sie war glücklich zu sehen, dass ihr Zimmer langsam wieder ganz wie zuvor aussah, genau so wie sie es in Erinnerung hatte.
Als sie ganz unten in die Schachtel griff, fand sie ein staubiges Bilderalbum, blies den Staub ab und öffnete es. Die Bilder verwirrten sie, und sie erkannte keinen der Leute in ihnen. Es war ein Bild von ihr und einer Gruppe Mädchen, die sie nicht kannte. Dann sah sie Bilder von einem Football Schulball, und ihrer Schwester Sarah als Cheerleader. Es sah ganz und gar nicht wie die High School aus, an die sie sich erinnerte und alle Schüler waren ihr fremd. Sie Vielleicht war an dem was alle sagten etwas dran, dachte sie. Glauben wollte sie es aber trotzdem nicht.
Dann zog sie ihr Handy hervor und schrieb Dana eine SMS. Sie vermisste sie; seltsammerweise kam es ihr wie eine Ewigkeit vor, seit sie sie das letzte Mal mit ihr zusammen gewesen war. Sie wollte sehen was sie gerade tat, und ob sie abhängen wollte.
Rachel: Hey Dana! Was gibts? Willst du rüberkommen?“
Dana: Rachel?
Rachel: Wer sollte es denn sonst sein!
Dana: Bist das wirklich du?
Rachel: Ähm, ja! Hör auf dich so seltsam zu benehmen. Was gibts?
Dana: Wo bist du?
Rachel: Daheim. Du?
Dana: Du bist wieder da? Wann bist du zurückgekommen? Bist du nur zu Besuch bei deiner Familie?
Rachel: Wie meinst du das?
Dana: Es ist schon eine ganze Weile her. Ich bin überrascht von dir zu hören.
Rachel: Was ist gestern Abend passiert? Weisst du warum ich in einem Feld aufgewacht bin?
Dana: Was? Wovon redest du?
Rachel: Was haben wir gestern Abend gemacht?
Dana: Keine Ahnung. Ich war nicht mit dir zusammen.
Rachel: Wie meinst du das? Wir gehen IMMER zusammen fort. Ohne Spass, was ist passiert?
Dana: Rachel? Bist du sicher, dass das wirklich du bist?
Rachel: Ja. Das bin ich.
Dana: Beweis es. Das ist einfach zu komisch.
Rachel: Ich komm vorbei. Nein, komm du vorbei. Ich will nicht, dass mein Vater sauer wird. Er ist sowiso schon sauer auf mich. Ich bin gestern Nacht nicht nach Hause gekommen.
Dana: Es ist spat. Ich kann heute Abend nicht. Seh ich dich dann Morgen?
Rachel: Ja, ich seh dich Morgen in der Schule. Ich freu mich schon auf unsere gemeinsamme Matheklasse. Bäh. Herr Malloy ist so ein Verlierer und sein Toupe ist so lächerlich.
Dana: Ich muss jetzt gehen. Meine Mutter ist hier um mich zu sehen. Seh dich dann Morgen.
Rachel: Ciao xoxo
Rachel dachte über ihre SMS-Unterhaltung mit Dana nach, und dachte, dass das ganze etwas seltsam gewesen war, nahm aber an, dass sie ebenfalls in diesen Streich eingeweiht war. Es war fast so, als ob sich alle gegen sie verschworen hatten um ihr einzureden, dass sie eine lange Zeit verschwunden gewesen war. Was für ein sonderbar und ungewöhnlicher Streich, dachte sie.
Sie fuhr fort die Kartons zu leeren und fand ihr Tagebuch, dass in ein Badetuch gewickelt ganz unten lag. Sie öffnete es und stellte fest, dass das Schloss aufgebrochen worden war, und ein paar Seiten fehlten. Da war ein alter Eintrag über das Schwedische Volksfest vor ein paar Jahren, und war da eine große Lücke, wo jemand die Seiten herausgerissen haben musste. Dann war da ganz beiläufig ein halbes Blatt, auf dem der Name Benji stand. Sie wusste nicht wer die Seiten herausgerissen hatte, oder wer Benji war, aber es war heute das zweite Mal, dass sie diesen Namen hörte. Sie dachte wieder an heute Morgen, als sie mit diesem Benji aufwachte, dachte aber nicht, dass es sich hier um dieselbe Person handeln konnte. Sie kannte den Typ nicht. Es muss wohl ein anderer Benji sein.
Es war spat und der heutige Tag war super anstrengend gewesen. Sie konnte dieses Rätsel nicht schon wieder in ihrem Hirn abspielen. Sie legte sich auf ihr weiches Kissen, krabbelte unter die Decke und schlief rasch ein. Sie aufgeregt Dana Morgen zu sehen, und ihr zu erzählen, was ihr über das Wochenende geschehen war. Sie musste dieser Eskapade von Samstag Nacht auf den Grund gehen.