tall,taller, louis • larry stylinson

Schnaubend wirft Louis seine Tasche in die Ecke und schlüpft aus seinen Stiefeln. Ja, vielleicht ist sein Outfit etwas zu weiblich für einen 21-Jährigen, aber er will es so. Das ist eben er selbst. „Boo?",hört er eine tiefe Stimme sanft gedämpft aus dem Wohnzimmer rufen. Harry. „Ich bin wieder da, Harry! Und ich muss dir was erzählen!",poltert Louis sofort los und schlüpft eilig, auf einem Bein hüpfend, da er sich ja noch den Stiefel ausziehen muss, aus seiner Jacke. Harry seufzt und rutscht auf der Couch ein bisschen nach rechts, damit Louis Platz hat. „War dein Tag nicht gut?",fragt er zögernd als er den aufgebrachten Louis im Türrahmen stehen sieht. Seine Haare sind zerzaust, als hätte er sich gestresst gefühlte tausendmal durchgefahren und sein pinker Hoodie ist leicht nach oben gerutscht, sodass Harry seine schwarzen Calvin Klein Boxer sehen kann. „Nicht gut?! Er war scheisse!",schreit Louis und wirft die Arme verzweifelt in die Luft. Harry zuckt bei dem Schimpfwort sofort zusammen. Er hasst es wenn sein bester Freund solche Wörter ausspricht. Er ist eben sensibel und gegen Hass und Gewalt. Doch Louis bemerkt es nicht mal. „Was war denn los?",fragt der Lockenkopf leise und mustert Louis. „Sie haben mich damit aufgezogen, dass ich klein bin! Ich meine ich bin schwul, und sie machen mich fertig weil ich klein bin?!",redet Louis sich in Rage und Harry schüttelt nur beipflichtend den Kopf. „Du hast Recht. Das ist total unreif." „Und scheisse!" Zusammenzucken von Harry. „Eher unreif, Lou." Louis murrt nur. Er bemerkt nie, dass Harry zusammenzuckt. „Ich meine, ich bin doch gar nicht klein!",empört sich der Kleinere dann und verschränkt gekränkt die Arme. „Natürlich nicht, Lou. Du bist genau richtig.",murmelt Harry und streicht Louis zaghaft über den Arm. Louis murrt nur zustimmend und steht dann auf. Harry's Hand fällt schlapp herunter. „Gute Nacht, Harry." „Gute Nacht, Louis...ich liebe dich.",stößt Harry hervor und mustert Louis Reaktion. Der strahlt nur und boxt Harry freundschaftlich gegen die Schulter. „Ich liebe dich auch, Mann." Mit einem Grinsen verlässt er den Raum und macht sich pfeifend auf den Weg ins Bad. Harry kann ihn jedesmal wieder glücklich machen. Zurück auf der Couch bleibt Harry, der leise weinend das Gesicht in den Händen vergräbt. Denn Louis hat Harry nicht nach seinem Tag gefragt. Louis ist nicht aufgefallen, dass Harry schon so früh zu Hause war. Louis hat ein anderes 'Ich Liebe Dich' als Harry gemeint und er hat Harry's sanfte Berührung gar nicht wahrgenommen. Aber Harry bleibt sitzen und ist glücklich, dass Louis wieder glücklich ist. Er muss ja nicht unbedingt jemandem von dem Autounfall seiner Schwester erzählen, bei der er bis eben noch im Krankenhaus war, weshalb er so früh zu Hause ist. „Passt schon. Bin ja nur ich.",haucht er leise mit tränenerstickter Stimme wie zu sich selbst in seine Hände, die immernoch vor seinen Mund gepresst sind, damit Louis sein Schluchzen nicht hört.