Szene 6

1422 Words
Es dauerte viel zu lange, dass sie endlich nach Hause gehen konnten und ihre Wohnungstür hinter ihnen ins Schluss fiel. Mit dem leisen Knall der Tür brach auch der Frust endgültig aus seinem Herzen heraus. „Viki! Was soll das? Warum schleppst du mich immer dorthin mit? Ich hasse es, wenn ich diesen alten Schachteln dabei zuhören muss, wie sie über uns Männer schimpfen! Das ist so lächerlich! Ich will da nicht mehr hin!“ Er riss sich das Kleid vom Körper und war froh, als er die falschen Brüste in die nächste Ecke pfeffern konnte. Dieses Versteckspiel machte ihm keinen Spaß mehr. Schon lange nicht mehr. Aber es war seine einzige Möglichkeit, um das Haus verlassen zu können und sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. „Du weißt, dass es nicht anders geht, Kim. Wenn du nicht mehr mitkommst, dann glauben sie, dass wir etwas zu verstecken haben. Wir müssen in der Masse untertauchen um nicht aufzufallen. Das weißt du. Mir wäre es auch lieber, wenn wir zu unserem wahren Geschlecht stehen könnten.“ Sie legte ihr Sakko ab und lächelte ihn kurz beschwichtigend an. „Ich kann es nicht mehr hören. Als wäre der Massenmord an uns Männern die ultimative Lösung aller Probleme! Wir haben auch Rechte und Bedürfnisse! Ich bin mir sicher, dass es falsch ist, was hier läuft! Männer sind mehr wert!“ Der Frust in seinem Herzen kannte keine Grenzen. Er konnte es wirklich nicht mehr hören. Jedes Mal hatte er nach diesen Veranstaltungen das Gefühl, dass er nichts wert wäre und er wusste, dass diese Empfindung falsch war. Dennoch war sie da und er hatte das Gefühl, dass es mit jeder Veranstaltung, die er besuchte, stärker wurde. „Ich weiß.“ Sie umarmte ihn sanft von hinten und drückte leicht ihr Becken an seines. Sofort spürte er etwas Hartes. Er wusste, dass sie diese Veranstaltungen auch hasste und meistens lief es aufs Gleiche hinaus: Sie landeten im Bett, weil sie ihre Männlichkeit beweisen wollte. Aber er hatte keine Lust die Beine für sie breit zu machen. Sanft küsste sie seinen Nacken und drückte ihr Becken noch näher an ihn. Nein, er wollte das gerade wirklich nicht. Er fühlte sich schon entmannt genug. Dieses Mal wollte er nicht klein beigeben. Schließlich war es schlimmer als sonst gewesen durch die zurückliegende Flucht. Denn das Thema wollte an diesem Abend irgendwie gar nicht verschwinden. Er wusste, dass sie einen besonderen Packer trug, den sie selbst hergestellt hatte, um sich männlich zu fühlen. Genauso wie sie ihre Brüste abbindet. Alles etwas, was niemals nach draußen kommen durfte. Denn auch Frauen durften keine Männer werden. Männer hatten hier nichts mehr verloren. Zumindest in Freiheit. Egal ob trans oder cis. Ruhig drehte er sich zu ihr um und küsste sie sanft. „Es ist bescheuert, aber ich hab jetzt keine Lust deine b***h zu sein. Dieser Fakt, dass Männer nichts wert sind, macht mir echt zu schaffen. Wir haben doch auch ein Recht auf alles. Ich... ich will mich endlich wieder männlich und wertvoll fühlen.“ Ruhig sah sie ihn an und lächelte leicht, bevor sie ihn erneut küsste. „Okay, wenn du rechtzeitig aufhörst, dann darfst du dieses Mal der Mann sein. Ausnahmsweise, denn ich will dich jetzt.“ Sie glitt mit ihren Händen unter seine Unterhose und löste die Tapes, mit denen er seinen p***s versteckt hatte, um diesen dann begierig zu massieren. Er konnte sein Glück kaum fassen. Noch nie hatte er so s*x gehabt. Immer ließ er sich penetrieren und somit baute er selbst den Kuss weiter aus. Drängte sich in ihre Hand und wollte sie mehr spüren. Kurz trennten sie sich voneinander, um dann ins Schlafzimmer zu gehen. Auf den Weg dorthin entledigte sich Viktoria ihrer Kleidung und wurde schon freudig von ihrem Geliebten empfangen. Erneut ein Kuss. Seine Hände wanderten über ihren Körper. Neckten. Forderten. Erforschten. Seine Lippen gingen ebenfalls auf Wanderschaft, als er sie unter sich brachte. Jeder Zentimeter wurde erkundet und er spürte, wie die Hitze und der Druck in seinem Inneren weiter anwuchs. Alleine durch den Gedanken, was er bald tun durfte. Noch nie hatte sich s*x für ihn so gut angefühlt. So richtig. Endlich lag unter ihm eine Frau. Kein Mann in einem Frauenkörper. Ohne zu überlegen öffnete er ihren Binder. Nur kurz sah er ihren missbilligenden Blick, doch dann küsste er sich über ihre Brüste und sie keuchte heiser. Es war ein unglaubliches Gefühl als er das erste Mal nicht den Packer in den Mund nahm, sondern über ihre Klitoris schleckte. Sie schmeckte gut und er wünschte sich, dass es öfters so passierte. Nur kurz war dort Gegenwehr von ihrer Seite, doch sie ließ bald nach und er konnte sich gänzlich auf sein Tun konzentrieren, bevor er dann wieder zu ihr hochkam und sie küsste. Seinen p***s rieb er an ihrer v****a und stöhnte kehlig in den Kuss, bevor sie sich noch einmal tief in die Augen sahen. „Bitte, hör rechtzeitig auf, okay?“ Er konnte leichte Angst in ihrem Blick sehen, doch er wusste woher das kam. Es gab keine Verhütungsmittel mehr. Wozu auch? Diese Art von Geschlechtsverkehr existierte schon seit Jahrzehnten nicht mehr, wodurch er nickte. „Ich verspreche es.“ Langsam drang er in sie ein und das Gefühl überwältigte ihn. Diese warme, feuchte Enge machte ihn kurz wahnsinnig und er begann sich zu bewegen. Immer weiter. Immer schneller. Der Druck in seinem Inneren nahm zu. Die Hitze stieg mit jedem Stoß und er konnte gerade noch im letzten Moment seinen p***s aus ihr ziehen, wodurch er sich heiß auf ihrem Bauch ergoss, um dann schwer atmend auf ihr zum Liegen zu kommen. Endlich war er mal ein Mann. Noch nie hatte er sich männlicher gefühlt und er war ihr unsagbar dankbar, als er sich von ihr herunter rollte, doch im nächsten Moment war sie schon wieder bei ihm. Küsste sanft sein Ohr und strich tiefer. Ihre Hand kam auf seinem Hintern zum Liegen und kraulte diesen sanft. „Jetzt bin ich dran“, flüsterte sie ihm ins Ohr, bevor sie leicht daran knabberte und ihm die Tube Gleitgel hinhielt. Das Hochgefühl verschwand augenblicklich, als er das Gel auf seinen Fingern verteilte und dann ihren Packer damit massierte, der durch Druck auf einen Hoden steif wurde. Den Rest des Gels verteilte er auf seiner Rosette und drehte sich mit dem Rücken zu ihr, doch ihr schien diese Position nicht zu gefallen, denn sie drückte ihn auf den Bauch und kam dann über ihn. Hob leicht sein Becken an und drang dann mit einem Ruck in ihn ein. Ein Keuchen drang aus seiner Kehle, als er den neuen Druck in seinem Körper spürte und versuchte erst einmal ruhig zu atmen, doch sie ließ ihm kaum Zeit sich daran zu gewöhnen. Nahm ihm mit jedem Stoß seine Männlichkeit wieder und auch wenn er eine leichte Erregung in sich spürte, so wurde sie nicht mehr so stark wie normalerweise. Er begriff es nicht, doch er hielt still und ließ sie machen. Das war ihre tatsächliche Rollenverteilung und das wurde ihm wieder grausam bewusst. Dieser Spaß vorhin war eine einmalige Sache. Sie würde nie wieder passieren und dieser Gedanke schmerzte unheimlich. Er hörte ihr Stöhnen und ihre Stöße wurden stärker, bestimmender. „Du bist meine kleine b***h. Vergiss das ja nie wieder.“ Es war einerseits ein Spiel für sie, aber in diesem Moment fühlte es sich zu echt für ihn an und der erregende Schauer blieb dieses Mal aus. Vielleicht weil er auch erkannte, wie s*x wirklich sein konnte. Schließlich kannte er es bisher nie anders und daher fühlte es sich für ihn in diesem Moment ein wenig falsch an. Mit drei letzten, kräftigen Stößen war der Akt vorbei und sie rollte sich von ihm herunter. Küsste ihn kurz und zog ihn dann in ihre Arme. Er fühlte sich nicht glücklich. Es war anders als sonst. Normalerweise ging es ihm gut, aber jetzt hatte es einen leichten Nachgeschmack von Missbrauch. Auch der folgende Kuss auf seine Stirn machte es nicht besser. „Ich liebe dich, Kim.“ Sie küsste ihn erneut und er lächelte kurz. „Ich liebe dich auch, Viki. Aber das hätte jetzt echt nicht sein müssen. Wenn ich gerade erst einen Orgasmus hatte, dann kann ich nicht direkt wieder.“ „Doch hat es. Mir hat der erste s*x auch keinen Spaß gemacht. So haben wir beide mal gelitten und hatten aber auch beide unseren Spaß. Das war nur gerecht.“ Er hasste dieses Wort. Denn gerecht das war die Welt schon lange nicht mehr...
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