Szene 8

1013 Words
Er kuschelte sich tiefer in die weiche Decke und starrte vor sich hin. Es war immer noch kalt und es schien schon eine halbe Ewigkeit her zu sein, dass die Frau namens Tia verschwand, um etwas zu holen. Viel zu lange für seinen Geschmack und er spürte, wie die Unruhe in ihm langsam anstieg. Er hörte immer noch die Schritte der Wächterinnen auf den Straßen um das Haus herum. Immer wieder dringt ein gedämpftes Rufen zu ihm durch, doch niemand hatte es auch nur gewagt in dieses Gebäude zu sehen. Nur ein mal wurde kurz an der Tür gerüttelt, doch sie war abgeschlossen und so konnten sie nicht herein. Noch etwas, was ihm nicht gefiel. Er war hier eingesperrt und wusste nicht, ob er jemals wieder hier rauskam. Er war doch geflohen, weil er endlich in Freiheit leben wollte. Diese grünen Wiesen sehen und das Gras unter seinen Füßen fühlen wollte. All diese Dinge von denen ihm sein Zellengenosse erzählt hatte. Ein Leben, das wie ein unendlicher Traum wirkte. Doch jetzt war dort nichts. Er fror und fühlte sich unendlich elend. Das Adrenalin rauschte immer noch durch seinen Adern und alles in ihm schrie danach, dass er im Bewegung bleiben musste. Zu lange an einem Ort erhöhte das Risiko, dass sie ihn finden konnten. Aber wie sollte er hier rauskommen? Die einzige Tür schien verschlossen. Er musste weiter weg. Mehr Abstand zwischen sich und das Zuchthaus bringen. Desto weiter er weg war, umso länger würde es dauern, dass er zurückgebracht wurde. Mehr Rückweg bedeutete mehr Möglichkeiten erneut zu fliehen. Denn auch wenn es gerade unangenehm kalt war, so wusste er, dass er nie wieder in diese kleine Zelle zurück wollte. So lange schien sie für ihn in Ordnung, doch jetzt wirkte sie wie Hohn. Jetzt, wo er gesehen hatte, wie groß die Welt doch in Wirklichkeit war. Er verstand es nicht, wie sein Freund das aushalten konnte. Mit diesem Wissen in diesem winzigen Raum eingesperrt zu sein. Irgendwann musste er zurück und ihn dort rausholen. Ihm auf diese Weise danken, dass er ihm von dieser Welt erzählt hatte und es ihm somit möglich machte diese Freiheit zu erlangen. Plötzlich spürte er eine Vibration in seinem Inneren und er musste leicht aufstöhnen. War es schon wieder so weit? So spät? Das leichte Zittern massierte angenehm sein Innerstes und ließ die Hitze in seinem Körper steigern. Immer wieder keuchte er leise, doch kaum hatte sich sein p***s ein wenig erhärtet, begann der Käfig unangenehm zu drücken und ließ die Erektion wieder absacken. Zumindest für ein paar Sekunden, denn die Vibration hörte nicht auf. Trieb ihn immer wieder ein wenig näher an seinen Orgasmus, doch dieser wurde von dem Cockcage verhindert. Er biss sich verzweifelt auf die Lippen, als es nun schon das vierte Mal passierte. Wieso geschah das immer noch? Wurden diese Dinge nicht ferngesteuert oder liefen sie auf bestimmte Zeitintervalle? Das war doch lächerlich! Unruhig rutschte er auf der Couch hin und her, doch es half nichts. Seine Erektion konnte sich nicht so weit aufbauen, wie er es brauchte, dennoch spürte er, wie seine Erregung weiter stieg. Der Druck und die Hitze, bevor sie sich dann entluden und die Vibration aufhörte. Er atmete schwer und versuchte sich zu beruhigen, während sein p***s immer noch unangenehm im Käfig zuckte, doch er biss sich kurz auf die Unterlippe und öffnete leicht die Decke, um die Kälte seinen überhitzten Körper zu kühlen. Dies geschah fast augenblicklich und so traute er sich dann ein wenig wackelig aufzustehen. Ruhig sah er sich um. Das Gebäude war wirklich nicht groß. Es wirkte auf den ersten Blick leer und verlassen, doch wenn man genauer hinsah, konnte man leichte Spuren von Leben erkennen. Verschmierte Staubschichten. Abdrücke darin. Zeichen, dass doch immer wieder Menschen hier waren. Wahrscheinlich eh nur Frauen. Er seufzte kurz, bevor er dann noch einmal zu der Tür sah und mal testweise die Klinke nach unten drückte. Doch er konnte sie nicht öffnen. Scheinbar war er wirklich hier eingesperrt, doch das konnte und wollte er nicht akzeptieren. Außerdem woher sollte er wissen, dass die Frau ihm wirklich half? Vielleicht war sie gerade dabei ihn zu verkaufen! Angst stürmte seine Gedanken und er spürte, wie sämtliche Überlegungen unmöglich wurden. Er wollte nur noch hier weg. So weit wie möglich. Es musste einen Weg nach draußen geben. Das ging nicht, dass er erneut eingesperrt war. Nein, das konnte er nicht akzeptieren und woher sollte er wissen, dass sie ihm wirklich helfen würde? Definitiv war all das zu risikoreich und so begann er die Fenster abzusuchen. Es musste doch möglich sein. Irgendwo musste es doch einen Weg nach draußen geben. Seine Finger tasteten über das Holz. Versuchten Hebel zu betätigen, doch sie bewegten sich alle nicht. Wieso taten sie das nicht? Sie mussten ihn doch nach draußen lassen! Er konnte nicht mehr in das Zuchthaus zurück! Nie wieder! Irgendein Fenster musste doch aufgehen. Nur ein einzelnes. Panisch rannte er hin und her. Rüttelte an ihnen und wollte nur noch raus. Es war ihm in diesem Moment egal, ob man ihn draußen hören konnte. Wahrscheinlich waren sie eh schon auf den Weg zu ihm und wenn er hier nicht wegkam, dann würden sie ihn zurückbringen. Das ging nicht. Es war unmöglich. Er wollte frei bleiben. Endlich bewegte sich ein Fensterhebel und er konnte es öffnen. Nur kurz sah er nach draußen, doch die Luft wirkte rein zu sein. Keine Wächterin war zu sehen oder gar zu hören. Vielleicht suchten sie mittlerweile in einem anderen Bereich. Er hoffte es so sehr. Schließlich war er nun schon so weit gekommen. Scheitern war jetzt nicht mehr möglich. So kletterte er aus dem Fenster und unterdrückte den Impuls einen Blick in eine der offenen Mülltonnen zu werfen. Er wollte das Grauen nicht noch einmal sehen. Das eine Mal hatte ihm definitiv gereicht, wodurch er dann einfach ziellos los lief. Er wollte raus aus der Stadt. Irgendwo untertauchen und dann weiter überlegen. Er wusste zwar nicht, was er in der Wildnis tun würde, doch alles war besser, als dorthin zurück zu kehren. Wirklich alles. Sogar der Tod durch Erfrieren...
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