Chloes Blickwinkel Nach einem langen Tag, an dem ich über die Ausbrüche in der Stadt der Wölfe nachgedacht hatte, kamen täglich kleine Rudel zum Burgtor – Rudel, die ihre Höfe durch Dürre und ihre Kinder durch Krankheit verloren hatten – und baten um Hilfe. Das war inzwischen Routine, und ich hatte sie nun schon zwei Tage lang beobachtet – auch, weil ich meinen Vater in dieser Zeit kein einziges Mal zu Gesicht bekommen hatte. Ich wartete jeden Abend auf ihn und schlief schließlich auf der Couch oder in meinem Bett ein. Doch heute Abend beschloss ich, nicht wie üblich auf ihn zu warten, sondern direkt ins Bett zu gehen. Die Stille im Zimmer war jedoch dicht und erdrückend, als ich aus einem Traum – oder war es eine Vision? – erwachte. Fäden daraus klebten wie Spinnweben an meinem Bewus

