Vorwort
»Es gibt Dinge in dieser Welt, die wir nicht verstehen. Geheimnisse, die verborgen bleiben sollen, weil sie zu gefährlich sind, um ans Licht zu kommen. Ich wusste das nicht, als ich nach Hollow Falls kam. Für mich war es nur ein kleiner, unbedeutender Ort – ein Ort, an dem ich neu anfangen sollte.
Doch ich lag falsch.
Manche Geheimnisse können nicht verborgen bleiben. Und manche Menschen – oder Wesen – sind dazu bestimmt, dein Leben zu verändern. Ob du darauf vorbereitet bist oder nicht.«
Prolog
»Die Nacht umhüllte mich wie ein schwerer Mantel, durchzogen von dem Flüstern des Windes und dem Rascheln der Blätter. Jeder Schritt, den ich machte, drang laut in die unnatürliche Stille des Waldes, und dennoch wusste ich, dass ich nicht allein war.
Ich konnte ihn fühlen, bevor ich ihn sehen konnte. Seine Anwesenheit war wie ein Schatten, der mich umgab – gleichzeitig furchteinflößend und seltsam vertraut.
‚Du solltest hier nicht sein.‘ Seine Stimme war tief und rau, ein Flüstern, das die Dunkelheit zerschnitt.
Ich blieb stehen, das Herz schwer in meiner Brust. ‚Warum nicht?‘ fragte ich, obwohl ich die Antwort bereits kannte.
‚Weil ich nicht sicher bin, ob ich dich beschützen kann,‘ sagte er, und als er aus den Schatten trat, sah ich die Qual in seinen Augen. Augen, die nicht menschlich waren, sondern etwas Dunkleres, Uraltes in sich trugen.
Und doch trat ich näher, unfähig, mich von ihm abzuwenden. ‚Ich brauche deinen Schutz nicht,‘ flüsterte ich.
Er lachte leise, ein bitteres Geräusch. ‚Du hast keine Ahnung, womit du dich einlässt.‘
Doch ich wusste es. Tief in meinem Inneren hatte ich es immer gewusst. Ich wusste, dass er gefährlich war. Und ich wusste, dass ich trotzdem nicht von ihm lassen konnte.«