Die nächsten vierundzwanzig Stunden verbringe ich schwebend. Ich berichte Leah und Jennie alles, was passiert ist. Sie freuen sich für mich.
Ich bereite mich auf unser Date vor. Ich ziehe ein niedliches blaues Kleid an und ein Paar hochhackige, braune Stiefel. Sie sind so ähnlich wie Cowboystiefel, nur ein wenig schicker, und ich weiß, sie stehen mir.
Jake holt mich Punkt sechs ab.
Wir gehen zu Fish-of-the-Sea, einem beliebten örtlichen Bistro, das nicht allzu weit vom Kino entfernt liegt. Es ist ein netter Ort zum Hinsetzen, nicht allzu förmlich.
Perfekt für das erste Date.
Wir amüsieren uns prächtig. Ich erfahre mehr von Jake und seiner Familie. Er fragt mich viele Sachen, und wir entdecken, dass wir die gleiche Art von Filmen mögen. Irgendwie mag ich keine Mädchenfilme, aber liebe billige Weltuntergangsfilme mit vielen Spezialeffekten. Genau wie Jake.
Nach dem Essen gehen wir uns einen Film ansehen. Leider ist es keine Apokalypse, aber trotzdem ein ziemlich guter Actionfilm. Während der Vorstellung legt Jake seinen Arm um meine Schultern, und ich kann meine Freude kaum verbergen. Ich hoffe, dass er mich heute Abend küssen wird.
Als der Film zu Ende ist, gehen wir durch den Park. Es ist schon spät, aber ich fühle mich völlig sicher. Die Kriminalitätsrate unserer Stadt ist vernachlässigbar, und es gibt ausreichend Straßenbeleuchtung.
Wir gehen spazieren, und Jake hält meine Hand. Wir sprechen über den Film. Dann hält er an und schaut zu mir herunter.
Ich weiß, was er möchte. Es ist das Gleiche, was ich auch möchte.
Ich schaue zu ihm hinauf und lächle. Er erwidert mein Lächeln, legt seine Hände auf meine Schultern und beugt sich hinunter, um mich zu küssen.
Seine Lippen fühlen sich weich an, und sein Atem riecht nach dem Mintkaugummi, welches er vorhin gekaut hat. Sein Kuss ist zärtlich und schön, genau so, wie ich gehofft hatte.
Dann ändert sich plötzlich alles.
Ich weiß nicht einmal, was passierte oder wie es passierte. In einem Moment küsste ich Jake, und im nächsten liegt er bewusstlos auf dem Boden. Eine große Gestalt beugt sich über ihn.
Ich öffne meinen Mund, um zu schreien, aber ich bekomme nicht mehr als einen Ton heraus, bevor eine große Hand meinen Mund und meine Nase zuhält.
Ich fühle einen scharfen Stich in einer Seite meines Halses, und dann versinkt meine Welt in Dunkelheit.