Gray – Perspektive Die Nacht hatte einen Puls. Er pochte draußen hinter meinem Bürofenster – die Stadt, glühend, atmend, lebendig auf all die falschen Arten. Ich saß hinter meinem Schreibtisch, die Zigarette glimmte zwischen meinen Fingern, der Rauch kringelte sich aufwärts wie Geister vergangener Fehler. Die Tür öffnete sich ohne Klopfen. Nur ein Mann in diesem Haus hatte den Mut dazu. Andrew. Er kam mit einer Akte in der Hand herein, sein Gesicht halb Frust, halb Erschöpfung. Er war seit dem Morgen unterwegs gewesen – Besprechungen, Drohungen, Aufräumarbeiten – und jetzt brachte er wieder schlechte Nachrichten. „Gray“, sagte er und schloss die Tür hinter sich, „wir haben ein Problem.“ Ich sah nicht sofort auf. „Haben wir immer.“ Er warf die Akte auf meinen Schreibtisch. „Diesmal

