Kapitel 3

1282 Words
Lucy POV „... Aufpassen... Schonen... Auslasten... Vorsicht... Zu dir... Wach... Los.." Was? Was war passiert? - Vorstellungsgespräch - Luis - Bestrafung - Schläge - kleiner Raum - keine Luft - Panik Attacke „Hey, endlich bist du wach. Keine Angst, ich bin ein Freund von Luis. Mein Name ist Jason und soweit ich weiß bist du Lucy. Ähm,... Ich hätte da nur eine Frage: Hast du schon öfter solche Attacken gehabt? Falls ja, bist du dann in Behandlung oder nicht." „Das... ja schon, aber sehr selten. Diese Attacken haben etwas mit meiner Vergangenheit zu tun. Deswegen ist es schwierig damit um zu gehen, es ab zu schalten, oder es jemanden zu erzählen. Ich bitte darum, dass niemand von euch nach fragt, was der Auslöser dafür ist. Wenn ich irgendwann bereit dafür bin, werde ich es euch vielleicht einmal erzählen. Bis dahin aber respektiert ihr bitte diese Entscheidung." Bei meinem letzten Satz schaue ich direkt Luis an. Ich weiß, dass man alles einem Herr oder Dom sagen muss, aber ich konnte noch nicht ein Mal mit einem Psychologen darüber sprechen. Wie soll ich das dann einem fremden Typen erzählen? Ich sperrte die Vergangenheit in einem Raum, der in meinem Gehirn ist ein, sperre ihn ab und schmiss den Schlüssel weg. Natürlich ist immer irgendwo ein Ersatz Schlüssel vorhanden. Doch für das erste möchte ich mit diesem Teil von meiner Vergangenheit nichts zu tun haben. Jason POV Ich sah ihr an, das sie damit kämpfte. Kämpfte ob sie es erzählen sollte oder nicht. Kämpfte ob sie uns in dieser Sache vertrauen konnte oder nicht. All diese Sachen lassen einem Menschen echt unter Druck setzen. Mit einer Kopfbewegung mach ich ihm klar, dass wir kurz vor die Tür gehen. Zusammen gehen wir zum Aufzug. Während ich ihn ins Gewissen rede, drücke ich den Knopf für den Aufzug. „Bro, ich weiß du möchtest es jetzt wissen. Am besten gestern schon. Du siehst dass sie gerade ziemlich mit ihr selbst gekämpft hat, weswegen ich dich bitte, dass du ihr Zeit gibst. Sie wird dir vertrauen wenn du es ihr zeigst. So wie es aussieht, musste Lucy eine schwere Vergangenheit gehabt haben. Grabe nicht ohne ihrer Verständnis darin umher. Damit würdest du ihr Vertrauen missbrauchen. Du würdest sie womöglich verschrecken und sie wird sich komplett vor dir verschließen. So eine Beziehung baut sich mit einem Vertrauen auf. Missbrauch das Vertrauen nicht. Ich weiß, dass ich dass jetzt oft gesagt habe, aber lass dir das durch dein Kopf gehen." Mit diesen Worten lasse ich ihn alleine und steige in den Aufzug, der gerade angekommen ist. Seine Antwort werde ich spätestens heute Abend beim Telefonieren bekommen. Aber erst einmal muss ich zurück in die Klinik. Bald werde ich meine eigene Klinik hier in LA bekommen. Sie ist für spezielle Fälle, eingeschränkte Menschen, Menschen ohne Krankenversicherung, Geistig Behinderte Menschen und vieles mehr in Planung. Dafür haben wir dann die Speziellen Geräte, damit wir alles behandeln können. Luis ist ein Investor, um alles immer zu erneuern. Der andere Investor ist Robin aus New York. Unser bester Freund. Luis POV Ich ging wieder rein und sah das sie die Augen geschlossen hatte. Eine Zeit lang starrte ich sie an und nahm leise mein Handy raus um ein Foto zu schießen. „Und ist es schön?" Überrascht Blicke ich hoch, da ich nicht erwartet hatte, dass sie wach ist. Ich nicke und grinse dabei. Schnell Speicher ich das Bild als Hintergrundbild ein. „Ja ist es. Aber im realen Leben bist du viel hübscher. Dann wollen wir mal weiter machen. Bist du soweit schon fit? Oder brauchst du noch etwas Zeit zum erholen. Wir werden nämlich zu dir fahren und ein paar Sachen holen. Anschließend fahren wir zu mir nach Hause, wo ich dich Gesund pflegen werde." „Okay." Ich war überrascht. Dass sie so schnell zu willigt war für mich neu. Ich dachte, dass es jetzt eine Diskussion gibt, doch anscheinend ist sie zur Vernunft gekommen. Das einzige was ich hörte war das Geräusch der Kamera. Verdattert schüttelte ich den Kopf. Da nochmal. Entsetzt blickte ich sie an. „Hast du gerade ein Foto von mir gemacht?" Sie kicherte und nickte dabei. Oh man, das wird noch was werden. Aber süß, wenn sie sich wie ein Kind verhält. „Kannst du schon aufstehen?" Sie nickte und setzte sich Vorsichtig auf. Sofort helfe ich ihr hoch damit sie einen sicheren halt hat. Nach ein paar Minuten war sie soweit, dass sie in die Schuhe schlüpfen konnte. Vorsichtig ging sie mit mir zur Tür wo auch ihre Handtasche war, die sie sofort in die Hand nahm. Langsam gehen wir zum Aufzug. Mit jedem Schritt wird sie immer sicherer, bis sie am Aufzug ohne Hilfe gerade stehen kann. Trotzdem halte ich mein Arm um ihre Hüfte als wäre sie meine Freundin. Der Aufzug brauchte nicht lange bis er hier ist um direkt einzusteigen. Ein Glück, dass ich weiß, wo Lucy wohnt. Ein hoch auf Bewerbungsunterlagen. In der Tiefgarage angekommen, Steuern wir sofort auf mein Auto zu. Wir stiegen ein und schnallten uns an. Langsam fahre ich aus der Parklücke heraus und steuere die ausfahrt an. Ich bin schon gespannt, wie sie so lebt. Lucy POV Schwach und vor allem müde lehne ich mein Kopf gegen die Scheibe. Ich will nicht das er sieht wo ich lebe. Wo ich wohne. Wie ich lebe. Es ist einfach nur peinlich, unangenehm, inakzeptabel, ... Ich habe keine weitere Wörter mehr, um meine Unterkunft zu beschreiben. Die Autofahrt war viel zu schnell vorbei und mich wunderte es, woher er wusste, wo ich wohne. Schweigend steigen wir vor dem Wohnblock aus. Es sieht sehr herunter gekommen aus und Luis passt hier gar nicht rein. Langsam gehen wir auf diesen Wohnblock zu. Drinnen angekommen, laufen wir die Treppe nach oben. Etwas wackelig auf den Beinen laufe ich in den zweiten Stock hoch. Ich hatte gehofft, dass ich endlich ein Paar Sachen für die Wohnung kaufen könnte. Doch mit den letzten Job hatte das nicht funktioniert. Ich konnte gerade so diese Wohnung kaufen und mich über das Wasser halten. Bis jetzt hatte ich das Geld von meiner Flucht, aber es ist schon fast aufgebraucht. Klar, 5 000€ sind schnell futsch. Viele würden jetzt sagen ich muss es mir bloß besser einteilen, doch mit dem Geld habe ich Klamotten und Hygieneartikeln gekauft. Am Ende hatte ich nur noch 2900€ übrig. Davon habe ich mir schon ein Paar Lebensmittel eingekauft. Lange wird das Geld nicht mehr reichen. Abgesehen davon, dass ich mir ein Handy für 199€ gekauft habe, sank der Preis wieder. Zudem wollte ich mir ein Fernseher für 700€ kaufen. Damit wäre ich bei 1 951€. Und das muss für die nächsten Tage wenn nicht sogar Wochen reichen. „Wo ist den dein Koffer?" Es war das erste mal, dass er etwas gesagt hatte, seit er in die Wohnung getreten ist. Es ist mir unangenehm, dass er sich hier so umblickt. Verunsichert räuspere ich mich und blicke von ihm weg. Ist das Peinlich. „Ich ähm besitze nur eine Sporttasche." Beschämt Blicke ich auf den Boden. Ich will gar nicht seine Antwort wissen, weswegen ich in mein provisorische Schlafzimmer laufe. Das Schlafzimmer besteht nur aus einer Matratze, die auf den Boden liegt, eine kleine Kommode wo meine Kleidung darin liegt und einem Spiegel. Schnell packe ich ein paar Socken, Leggins, Jogginghosen, T - Shirt, Pullover, alle Kleider die ich besitze, Jacke, Pflege Produkte und ein Adapter mit Ladekabel ein. Ich machte gerade den Reißverschluss zu, als Luis rein stürmt und mich wütend ansieht. Verwirrt Blicke ich ihn an bis mein Blick zu seiner Hand, die etwas festhält. Von verwirrt wurde mein Blick zu geschockt. Oh scheiße.
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