Ich riss die Tür auf und stürmte ins Penthouse wo ich überrascht stehen blieb. Alles war noch heil, nirgends gab es Brandflecken oder sonstige Anzeichen eines Feuers. Pech und Schwefel saßen gemütlich auf einem der Sofas, doch als sie mich sahen sprangen sie sofort auf. "Sir, Sie sind schon hier? Können wir Ihnen irgendwas bringen? Oder irgendwas für Sie tun? Nur ein Wort, wir machen alles! Schicken sie uns nur nicht wieder zurück! Bitte!!" "Ich sagte doch deine Sorge ist unbegründet! Die beiden sind zwar blöd, aber nicht so blöd schon am ersten Tag hier das Haus abzufackeln!", meinte Dolor triumphierend, während er gemütlich hereinschlenderte und sich umsah. "Lucifer, ich will ja nicht pessimistisch klingen, aber denkst du nicht das es sich bald herumsprechen wird, wenn irgendein reicher Schnösel mit rotem Caprio in das teuerste Penthouse New Yorks eingezogen ist? Eher wir es uns versehen haben wir all deine Brüder an der Backe, Raphael, Michael, Uriel... und Gabriel!"
Ich sah zu Dolor. "Mit meinen bemitleidenswerten Brüdern werde ich schon fertig!"
"Du bist vielleicht Uriel, Raphael und Michael überlegen, aber Gabriel ist und bleibt der erste Sohn Gottes und damit ist er auch dir überlegen! Und Gott bewahre das sie alle gleichzeitig hier auftauchen! Dann hätten wir die nächste Apokalypse!" "So weit wird es nicht kommen! Vater wagt es nicht alle vier gleichzeitig hinunterzuschicken. Du weißt was das letzte Mal passiert ist, wir standen kurz vor dem Weltuntergang. Denselben Fehler wie in Ägypten wird er nicht noch einmal machen. Nein, wenn dann wird er sie einzeln runterschicken. Und um Gabriel brauchen wir uns auch keine Sorgen machen. Er soll ruhig kommen, ich werde schon mit ihm fertig!" Dolor sah nicht sonderlich überzeugt aus. Ich seufzte resigniert. "Vor allem habe ich nicht vor als reicher Schnösel aufzutreten. Ganz im Gegenteil! Ich habe bereits einen Job, der dir gefallen wird!" "Du gehst Arbeiten?", rief Dolor erstaunt. Ich nickte. "Natürlich! Was soll ich denn sonst die ganze Zeit machen? Ich wollte immer schon wissen, wie es diesen erbärmlichen Wesen geht, das kann ich am besten, wenn ich einer von ihnen werde!" Dolor sah mich erstaunt an. "Und als was bewirbst du dich?" Ich grinste und kramte einen kleinen Zettel aus meiner Hosentasche den ich Dolor entgegenstreckte. "Nachtwächter im Metropolitan Museum!" Dolor, Pech und Schwefel sahen mich an, als wäre ich einer der dreiköpfigen Höllenhunde. "Was ist? Habt ihr was dagegen?", fragte ich die drei. Pech und Schwefel erholten sich vom ersten Schreck und fingen sofort wieder mit ihrer nervtötenden Arschkriecherei an. "Nein, natürlich nicht Sir! Sie werden bestimmt ein toller Nachtwächter Sir! Es gibt bestimmt keinen besseren Nachtwächter als Sie, Sir!" "Lucifer, jetzt hast du vollends den Verstand verloren! Wie zur Hölle hast du dir das vorgestellt?" Ich zuckte mit den Schultern. "So schwer kann das nicht sein. Diese erbärmlichen Sterblichen können es doch auch! Außerdem hast du darauf bestanden das ich mir einen unauffälligen Job suche. Was ist unauffälliger als ein Nachtwächter!" "Der ein schweineteures Caprio fährt und in einem Penthouse wohnt!" "Das muss doch keiner erfahren. Dolor, du solltest deine pessimistische Haltung ablegen, die passt besser nach unten in die trübselige Hölle und nicht hierher!" "Wollen wir mal hoffen, dass das hier kein Fehler ist!"