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Folge Mich, Wenn Du Willst

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Blurb

Thriller Roman

Rätsel lösen und Hinweise entschlüsseln auf einer fesselnden Reise zu mysteriösen Orten und schockierenden Geheimnissen. Folge, wenn du willst, den beiden Protagonisten in einem rasanten Roman voller Wendungen, in dem nichts so ist, wie es scheint. Lissabon. Eine unheimliche Villa, ein in schwarz gekleideter Mann: Plötzlich höhrt man ein dumpfer Schlag und Blut ist überall auf dem Bürgersteig. Der leblose Körper des Anführers einer gefährlichen heidnischen Sekte wird gefunden, nachdem er aus dem dritten Stock gefallen ist. Ist es Mord oder Selbstmord? Siena. ”Erinnerst du dich an mich?”, lautet der Satz, mit der die seit Jahren verschwundene Chiara Francesco wieder erreicht und ihn einlädt, ihr auf eine Reise zu folgen, um das Geheimnis des seltsamen Todes zu ergründen. So beginnt eine neue spannende Herausforderung für Francesco, den Detektiv Bänker, der von seiner geliebten Chiara in eine tödliche Schatzsuche verwickelt wird. Das Rätsel vertieft sich, als alle Hinweise nach Frankreich führen, bis zu einer geheimen mittelalterlichen Festung und dann zu einer abgelegenen Insel im kroatischen Meer, wo es nur ein Gebäude gibt: einen Leuchtturm...

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I-1
ISonntag, 16. August 2020 Rah, rah-ah-ah-ah. Roma, roma-ma. Gaga, ooh-la-la. Vielleicht sollte ich den Klingelton meines Handys ändern, aber Lady Gaga ist eine großartige Künstlerin. «Hallo Francesco... Erinnerst du dich an mich?» Ich wollte, oder besser gesagt, ich hatte versucht, diese Stimme zu vergessen. «Chiara?» frage ich, erstaunt. «Ja. Wie geht es dir?» «Bist du... bist du das wirklich?» «Was macht die Arbeit?» Ich antworte nicht. «Ist zu Hause alles in Ordnung?» fragt sie. «Willst du noch lange so weitermachen?» erwidere ich. «Ich versuche nur, nett zu sein.» Ich bin sprachlos Chiara drängt weiter: «Wie viele Jahre sind vergangen: fünf, sechs?» Nur in Filmen wird es mit der genauen Angabe geantwortet: 9 Jahren, 10 Monaten, 12 Tagen und, nachdem man an die Uhr schaut, 2 Stunden. Ich trage nie eine Uhr, sie macht mich unruhig. Ich sehe aber noch vor meinen Augen das Bild vom letzten Mal, wie in Zeitlupe: sie entfernt sich, dem Rücken mir zugewandt, ohne ein Wort zu sagen, und ich bleibe stehen, ohne die Kraft, sie aufzuhalten. «Ich würde sagen, zehn, mehr oder weniger.» «So lange? Ich kann es nicht glauben.» «Halten wir es kurz: Was willst du?» sage ich schroff. «Nach langer Zeit von einem Freund zu hören». «Du wirst nie nur eine Freundin für mich sein» denke ich, aber der Satz kommt falsch heraus: « Wir waren nie Freunde. Doch damals in Rom...» «Ah, waren wir zusammen da? Ich war überzeugt, dass ich mit einer anderen Frau dort war» scherze ich. «Ich weiß nicht, ob du auch mit jemand anderem dort warst, aber ich erinnere mich gut daran, als wir in diesem Hotel waren und...» «Du hast mir die Tür vor der Nase zugeschlagen!» «Ich konnte nicht anders» rechtfertigt sie sich. «Oder du wolltest nicht.» «Müssen wir wirklich Geschichten aufwärmen, die vor Ewigkeiten passiert sind?» “Vergiss es: Es ist besser” denke ich. Stattdessen frage ich sie: «Warum hast du angerufen?» «Du hast es mir doch gesagt, an jenem Tag, als wir dem Arno entlang spazieren gingen: Wenn wir uns nie wiedersehen, warte ich höchstens zehn Jahre und wende mich dann an die Nachrichten.» «Gerade morgen wollte ich eine E-Mail an das Fernsehstudio senden.» Sie lacht, dann ihre Stimmung ändert sich und sie wird plötzlich ernst. «Ich möchte mit dir sprechen» «Wir machen das schon» «Nein. Ich meine in Person.» Manchmal träumte ich davon, sie in Rom wiederzusehen, wo sie umgezogen war. Wenn ich dort zu einer Konferenz oder einer Ausstellung war, habe ich sogar gehofft, sie zufällig zu treffen, aber Rom ist dafür viel zu groß. «Ich habe nicht viel Zeit. Ich bin gerade sehr beschäftigt und... ich bin nicht allein.» «Bist du mit einer Frau?» In Wirklichkeit ist meine geliebte Katze bei mir: Pallino Er hat sein Abendfutter aufgegessen und ist gerade auf das Bett gesprungen: Ich habe bisher nicht verstanden, ob er das tut, um sich für das Essen zu bedanken oder um mehr zu verlangen. Ich streichle ihn, er kauert sich an meiner Seite. «Eigentlich ist das Geschlecht männlich.». «Hast du deinen Geschmack geändert?» scherzt Chiara. «Das passiert, wenn man von Frauen ständig enttäuscht wurde...» «Witzig. Aber wenn das der Fall ist, können wir uns treffen: Es besteht keine Gefahr mehr». Die Gefahr besteht weiterhin und sie ist enorm. Keine andere Person hat mich je vom ersten Moment an so durcheinander gebracht wie sie. Ich war beim türkischen Zoll, sie kam lächelnd auf mich zu und reichte mir die Hand. In meinen Leben habe ich viele Frauen kennen gelernt aber keine, wirklich keine, hatte so einen Lächeln wie ihrem. Oft habe ich mit Wehmut an diesen Tag gedacht, und genauso oft habe ich verflucht, sie je getroffen zu haben. «Sei doch nicht so schwierig. Wann bist du frei?» «Es ist besser, wenn wir uns nicht treffen.» Sie gibt nicht auf und wiederholt langsam die Worte: «Etwas wichtiges ist passiert.» Ich fange an, Pallino am Bauch zu streicheln: Er mag das, manchmal. «Es interessiert mich nicht» «Ich bin aber überzeugt...» «Nein.» «Treffen wir uns, dann kannst du selbst entscheiden, ob du mir helfen möchtest.» «Lass uns das hier beenden» unterbreche ich sie. «Gebe mir nur eine Chance, um...» Plötzlich drücke ich auf die rote Taste meines Handys und beende den Anruf. “Wenn sie wieder anruft, was soll ich dann tun? Ich gehe nicht ran, ich lasse es klingeln”, beschließe ich, aber ich schaue jede Minute auf mein Mobiltelefon. Vergeblich. “Wenn es wichtig wäre, hätte sie wieder angerufen. Es ist besser so”, rede ich mir ein. «Komm, Pallino, lass uns ins Bett gehen, morgen muss man arbeiten.» Die Arbeit... Was ich beruflich tue, ist sicherlich nicht das, was ich machen wollte. Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem ich mich an der Fakultät für Klassische Literatur angemeldet habe. Ich liebte Geschichte und Latein, aber ich träumte davon, Archäologe zu werden, wie Indiana Jones; schließlich ist meine Generation mit seinen Filmen aufgewachsen. Nach einem Jahr Vorlesungen war es an der Zeit, das Gelernte in die Praxis umzusetzen: der Fachbereich hatte eine Ausgrabungskampagne organisiert. Ich war aufgeregt und konnte es kaum erwarten, mich auf die Suche nach meiner Bundeslade zu machen. An der Abreise war ich nicht wirklich wie mein Idol gekleidet: statt eines breitkrempigen Hutes trug ich eine weiße Nike-Mütze, die ich beim Tennis benutzte, und statt einer Peitsche hatte ich einen Spaten, den mein Vater normalerweise für die Gartenarbeit verwendete. Nach dem ersten Tag wurden mir einige Dinge klar: Erstens, wird man beim Graben von Kopf bis Fuß schmutzig. Der zweite Punkt, der eng mit dem ersten zusammenhängt, ist, dass Duschen ein Luxus ist. Es gab natürlich eine Dusche, aber nur eine für die ganze Gruppe. Wir waren in drei gemischten Schlafsälen mit jeweils sechs Personen untergebracht. Sie verfügten über zwei Badezimmer und eine einzige Dusche, die mit einem alten externen Boiler betrieben wurde. Nur die erste drei Personen kamen in den Genuss des warmen Wassers. Die anderen mussten eine “erfrischende” kalte Dusche nehmen, wenn sie nicht warten wollten, bis der Boiler wieder gefüllt war. Am ersten Tag verhielt ich mich ritterlich und überließ mein Platz einer Studentin aus Bologna; am zweiten Tag gab ich einer Studentin aus Cosenza den Vortritt, aber am dritten Tag schlüpfte ich als erster unter die Dusche. Das Schlafen in gemischten Schlafsälen mag “angenehm” erscheinen, aber die Mädchen, die an den Ausgrabungen teilnahmen, hatten keine Ähnlichkeit mit amerikanischen College-Studentinnen: Sie waren nicht geschminkt, ihre Haare waren hochgesteckt und sie haben sich wie Straßenarbeiterinnen gekleidet. Sie redeten auch wie Straßenarbeiter und, was noch schlimmer war: anstatt kalt zu duschen, verschoben sie es... auf einen späteren Zeitpunkt. Wir waren an einem abgelegenen Ort in Mitte den Hügeln der Region Marken und ich musste an einer verputzte Wand eines römischen Domus arbeiten: Es gab keine seltenen Artefakte zu entdecken, es handelte sich nur um mechanischen Gesten Ich fand das Ganze langweilig, und als ich beim x-ten Spachtelstrich feststellte, dass ich versehentlich ein Stück des pompejanischen roten Putzes gelöst hatte, wurde mir eine dritte und grundlegende Sache klar: es ist besser, den Archäologen das Graben zu überlassen; wenn sie dann etwas Interessantes finden, können wir Historiker es richtig interpretieren. Das war meine erste und einzige Ausgrabungskampagne. Nach meinem Abschluss entschied ich mich für ein Doktorat in Geschichte und Philosophie, an das sich eine Juniorprofessur für römische Geschichte an der Fakultät für Geisteswissenschaften in Siena anschloss. Wie bin ich vom Universitätsdozenten zum Bankangestellter geworden? Forscher mit 27, Juniorprofessor mit 35 und schließlich Lebenszeitprofessor mit nur 41! Das war die glänzende und schnelle Karriere meines "Meisters", Professor Barbarino, und sicher nicht meine. Ich, jahrelang ein prekärer Dozent, hatte es satt, weniger zu verdienen als der Türsteher an der Fakultät. Außerdem schuldete ich jeden Monat der Bank, in der ich später arbeiten würde, das Geld für das Darlehen, der mich half über die Runden zu kommen. Letztendlich bin ich froh, dass ich mich von der Tyrannei des Hochverehrtes, berühmtestes Professors und seiner anderer pompöser Titel, die auf seiner Visitenkarte stehen, befreit habe. Und der Leiter der Bankfiliale in Siena, in der ich jetzt arbeite, ist auch nicht schlecht: Er weiß nicht, was er tun soll, und daher lässt er seinen Mitarbeitern Freiheit, ohne sich zu sehr einzumischen. Professor Barbarino war nicht so: Er prüfte und korrigierte jede Zeile der Artikel, die ich für die wissenschaftlichen Zeitschriften schrieb. Aber es war nur fair: schließlich hat er sie unterschrieben! Doch als mir der hochverehrte Barbarino vor zehn Jahren schrieb, dass er endlich das Grab von Kaiser Julian gefunden habe, wurde ich trotz die Stelle in der Bank, in diese Welt zurückkatapultiert. Vom Kaiser Julian, auch der Abtrünnige genannt, hat mich nicht so sehr das philosophische Konzept fasziniert, sondern sein Wunsch, die Ordnung der Dinge zu ändern: der verhängnisvolle Versuch, die Uhr zurückzusetzen Julian war sich nicht bewusst, dass die Welt, nach der er sich gesehnt hatte, nicht mehr existierte und vielleicht auch nie existiert hatte. Wie viele junge Menschen war er davon überzeugt, alles ändern zu können, um dann festzustellen, dass ihm das nicht gelungen war. Er war ein Idealist, oder besser gesagt ein Utopist. Kurz gesagt, er war jemand wie ich. Montag, 17. August 2020 «Es ist 7.04 Uhr, Zeit zum Aufstehen» wiederholt der Audioclip, den ich auf dem Tablet aufgenommen habe. Noch schläfrig gehe ich nach unten und bereite das Frühstück vor. Wie jeden Morgen esse ein “leichtes” Frühstück aus Brot mit rohem Schinken, zwei Scheiben Toast mit Orangenmarmelade und Milchkaffee Ich wohne in einer kleinen Wohnung im Zentrum der Stadt: Siena ist weltberühmt für den Palio, aber sie fasziniert auch durch tausend andere Besonderheiten, die langsam zu entdecken sind. Außerdem ist es für mich hier sehr praktisch: ich kann die Arbeit zu Fuß in fünf Minuten erreichen. Als ich die Filiale betrete, begrüßt mich Vito, der Kollege, der mit mir am Bankschalter steht: «Du bist heute Morgen nachdenklich. Ist deine Katze gestorben?» «Machen wir keine Witze über Pallino: er ist der einzige Mensch... Ich meine, die einzige Seele, kurz gesagt der einzige, der mir treu geblieben ist... immer.» «Also reden wir von Liebeskummer?» Wir arbeiten seit langem Seite an Seite, und Vito hat sich in der Zeit nicht verändert. Im Gegenteil, wenn möglich, ist er noch schlimmer geworden. Auf seinem f*******:-Profil hat er nur Eines hervorgehoben: “Single”. So zu schreiben entspricht folgende Einladung: “Frauen über 40, über 50, über jeden Alter, meldet euch”. Es meldete sich nur niemand. Er lebt noch bei seinen Eltern, beide inzwischen in den Neunzigern, die ihn aber wie ein Kind betreuen. «Du kannst es mir in der Mittagspause erzählen. Heute habe ich Lasagne mitgebracht. Ich lasse sie dich probieren, obwohl sie, in der Mikrowelle erhitzt, nicht so gut schmecken wie frisch zubereitet.» «Hat sie deine Mutter heute früh gekocht?» «Natürlich: damit ich ein frisch zubereitetes Mittagessen habe.» Vito ist im Grunde nett, außer während einer seiner Wutanfälle: Sein Hals schwillt an und sein Gesicht und seine Glatze bekommen die Farbe einer Rotkehlchenbrust. «Haben Sie die Anrufe auf der Liste getätigt?» fragt Marco, der Hypothekenberater und Leiter der Privatkundenabteilung. Marco ist groß und dünn, sehr groß und sehr dünn. Er hat Wirtschaft und Bankwesen studiert und ist einer der wenigen Kollegen, die im Leben wirklich Banker werden wollten. «Noch nicht, aber ich habe die Liste hier» antworte ich. «Komm schon, du schaffst das.» Ich schaue mir die Liste an und mir wird ganz schlecht. Ein Programm hat eine Reihe von Daten überprüft und hat die Namensliste von Kunden hochgerechnet, die an unserer neuen Kreditkarte “interessiert sein sollten”. «Deiner Meinung nach,» wende ich mich an Vito, «wenn man bereits eine Karte hat, warum sollte man dann zur Filiale kommen, sie zurückgeben, eine neue beantragen und einen Monat warten, bis sie eintrifft, bevor man sie benutzen kann?» «Die neue Karte ist großartig: Sie funktioniert online» fordert Marco auf. «Auch die vorherige» wirft Vito ein. «Ja, aber dieser hier hat mehr Potenzial» betont er. Ich sehe ihn skeptisch an. «Wie zum Beispiel?» «Ich weiß es nicht mehr, man müsste die Produktkarte lesen.»

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