Kapitel 3

1064 Words
So nah wie jetzt war Natasha ihm noch nie. Sie denkt, dass jeden Moment seine Lippen ihre berühren würden, doch noch bevor das passieren kann, ertönt auf einmal ein lauter panischer Schrei. Daraufhin lockert sie schreckhaft ihre, immernoch um Steve geklamerten Arme und steht ruckartig auf. Auch Steve ist etwas erschrocken und sieht sich um. Jedoch war es kein Schrei von einem Angreifer oder Opfer. Die beiden habe schon wieder ganz vergessen, dass sie immernoch im Kino sitzen und einen Horrorfilm sehen. Natasha ist dieser panische Aufsteher etwas peinlich und entscheidet sich wieder ganz langsam hinzusetzen. Diesmal achtet sie darauf sich mehr auf den Film, statt auf Steve zu konzentrieren. Was soll er denn jetzt auch von ihr denken? Eine top Spionin, die sich schon bei einem Schrei eines Horrorfilms erschreckt? Was sie allerdings nicht bedenkt ist, dass Steve sie schon so oft in Aktion gesehen hat und ihr diesen 'Ausrutscher' überhaupt nicht übel nimmt. Im Gegenteil er ist ebenfalls etwas erschrocken, aber nur, weil sie sich so schnell von ihm losgerissen hat. Hat er vielleicht irgendwas falsch gemacht? Fragt er sich nun und versucht nicht den dementsprechenden Gesichtsausdruck aufzulegen. Stattdessen konzentriert er sich ebenfalls wieder auf den Film, von dem sie beide nur die Hälfte mitbekommen haben, weil sie ja mit anderen Dingen beschäftigt waren. Natasha sieht stumm auf die Leinwand und hofft, das dieser nun endlich bald vorbei ist. 2 Stunden später... Und schon wieder gehen die beiden diese ewig langen Treppen zu ihren Wohnungen hinauf. Der Rest des Abends verging wie im Flug, war jedoch für Natasha nicht redenswert. Kurz bevor sie die letze Treppe besteigen, sehen sie, wie eine blonde junge Frau die Tür zu ihrer Wohnung direkt neben ihnen aufschließt. Eine neue Nachbarin zu haben, ist für Natasha kein Wunder, da sich die Nachtbarschaft fast wöchentlich ändert. Bis auf die alte Mrs. Barnes, die sich immer wieder auf die Lauer legt und seit gefühlten 100 Jahren in diesem Haus wohnt. Sie weiß immer alles und stellt manchmal echt komische Fragen, aber sie ist halbwegs nett und das ist, was es für Natasha so egal wirken lässt. Als Natasha an ihr vorbei geht, begrüßt die Frau sie, doch nachdem auch Steve kurz dahinter kommt, stellt sie sich höchst freundlich als Sharon Carter bei ihm vor und lächelt ihn-nein funkelt ihn an. Natasha kann verstehen, dass Sharon so auf Steve reagiert, denn sie würde es vielleicht genauso reagieren, wenn sie Erstens Steve nicht kennen würde und Zweitens mehr Selbstbewusstsein in diesen Sachen hätte. So muss sie leider dabei zusehen und versucht es einfach zu ignorieren. "Hallo mein Name ist Sharon Carter." Sie reicht Steve die Hand und er nimmt sie, (zumindest sieht es in diesem Moment so aus), dankend an. "Steve Rogers und das ist Natasha-" "Natasha Romanoff. Freut mich sie kennen zulernen Mrs. Carter." Also wirklich. Als ob sie sich nicht selber vorstellen könnte. "Oh bitte nennt mich Sharon. Ich komme mir dann immer so alt vor." Sie lacht und hält dabei Augenkontakt mit Steve. Hallo? Nicht nur das Natasha gerade mit ihr geredet hat, nein, sie ist auch noch diejenige, die ihr gerade ebenfalls die Hand hinhalten wollte, doch Sharon ignoriert sie einfach. Dies ist Steve allerdings auch schon aufgefallen. Es ist schon oft vorgekommen, dass ihn eine schöne Frau angesprochenen hat und flirtete, aber er mag diese Art von Frauen nicht sonderlich. Diesmal scheint es jedoch etwas anders zu sein. Er weiß nicht wieso, aber Sharon hat irgendwas an sich... Natasha findet sich selbst überflüssig und entscheidet einfach weiter zu gehen, was Steve garnicht mitbekommt, da Sharon ihn gerade auf einen Kaffee einlädt. Er verschiebt dies ersteinmal auf später, da es doch schon sehr spät geworden ist und er nicht wirklich die Lust dazu hat. Als er sich umdreht, fällt ihm auf das Natasha bereits weg ist. Steve verabschiedet sich bei Sharon nur mit einem kurzen Tschüss und stürmt danach die letzten Treppen nach oben, in der Hoffnung Natasha vielleicht doch noch zu erreichen. Sie will gerade die Tür zumachen, als er sie erreicht. "Natasha warte!" Etwas wundert sie sich schon, warum er extra nochmal zu ihr kommt. Sie ist gegangen und dachte, dass es damit gut gewesen ist. Jedoch hält sie kurz inne und öffnet die Tür wieder ein Stück, sodass sie in sein Gesicht blicken kann. Steve ist zwar Captain America, aber etwas außer Atem ist er dennoch. Bei dem Gedanken fängt sie an zu lächeln. "Was...ist..denn..so.. lustig?" "Du hast echt kein bisschen Außdauer.Captain America." Nach diesem Satz muss Steve nur einmal kurz Schlucken, und schon kann er wieder normal reden. "Wenn du wüsstest. Romanoff." Sie verdreht die Augen und lehnt sich an den Türramen, um ihm zu signalisieren, dass er zum Punkt kommen soll. "Die Sache ist die ich..- das von eben..-ich wollte wirklich nicht, dass du so stehen gelassen wirst und i-" Er wird durch die zarten Lippen von Natasha unterbrochen, mit denen sie ihm einen Kuss auf die Wange gibt. Steve ist total verwundert und geflasht über ihre Reaktion, aber der Grund dafür ist ihm in diesem Moment total egal. Natashas Lippen berühren seine Haut und dieses Gefühl lässt ihn innerlich Achterbahn fahren. Leider war dies schnell wieder vorbei und Steve weiß nicht, was er jetzt machen soll. Natasha jedoch fügt noch etwas hinzu, bevor sie wieder in ihre herkömmliche Position geht. "Ich fand den Abend ganz nett mit dir." Sie lächelt ihn an, als wären nichts anderes vorgefallen. Steve kann immernoch nicht in Worte fassen, wie sehr er diese Reaktion und diese Worte von ihr liebt. Wie sehr er ihr diesen Kuss revanchieren würde. Dennoch muss er standhaft bleiben. "Ich fand es auch sehr schön mit dir." Er strahlt sie an, als hätte er gerade das beste Weihnachtsgeschenk der Welt bekommen. "Bis Morgen." Noch bevor Natasha die Tür richtig zumachen kann, fügt Steve etwas zu ihrer Verabschiedung hinzu. "Schlaf gut." Als die Tür zu ist, fängt so wohl Steve, als auch Natasha an den Rest des Tages mit einem breiten Grinsen im Gesicht zu verbringen. Natasha findet den Grund, warum Steve zurück zu ihr gekommen ist-um sich nämlich nur wegen solch einer Kleinigkeiten bei ihr zu entschuldigen- total süß. Doch noch viel mehr freut Steve sich, denn dieser unerwarteten 'Kuss' rettete ihm den Glauben, dass Natasha doch nicht sauer auf ihn ist und das er vielleicht doch eine Chance bei ihr hätte. Mit den Gedanken bei dem jeweiligen anderen, schlafen beide ein.
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