Kapitel 19 – Julians Warnung

1563 Words

Julians Stimme hing ihr wie Rauch an. Selbst nach dem Ende des Gesprächs blieb Emma wie angewurzelt im Arbeitszimmer sitzen, das Telefon immer noch ans Ohr gedrückt, als könnte sie mehr hören, wenn sie nur wartete. Doch die Leitung war tot. Langsam senkte sie das Telefon und starrte es an, ihr Spiegelbild geisterhaft im schwarzen Glas. Ihre Hände zitterten. Sie legte das Gerät auf den Schreibtisch und presste die Handflächen flach gegen das polierte Holz, zwang sich zu atmen. Der Raum fühlte sich zu still an. Das Lampenlicht warf einen warmen Schein auf die Regale, die ordentlich gestapelten Berichte, das Fenster spiegelte ihr blasses, angespanntes Gesicht. Julian wusste etwas. Und er wollte, dass sie wusste, dass er es wusste. Emma richtete sich auf und schritt mit bloßen, lautlos

Free reading for new users
Scan code to download app
Facebookexpand_more
  • author-avatar
    Writer
  • chap_listContents
  • likeADD