Der Reha-Raum war zu hell. Das Deckenlicht schimmerte auf den sterilen weißen Fliesen, den polierten Barren und der sauber an der Wand befestigten Tabelle. Es roch schwach nach Desinfektionsmittel, Metall und Schweiß – der scharfe, klinische Geruch von Anstrengung und Schmerz. Emma stand direkt in der Tür, die Finger fest um den Riemen ihrer Tasche geklammert. Matthias war bereits da, saß in steifer Haltung auf einem Stuhl neben dem Barren. Die Physiotherapeutin hockte zu seinen Füßen und rückte die Schienen an seinen Beinen zurecht. Matthias’ Kiefer war angespannt, die Muskeln angespannt, seine Hände umklammerten die Armlehnen so fest, dass die Sehnen wie Stahlseile unter seiner Haut hervortraten. Er hatte sie nicht angesehen, als sie hereinkam. Aber er hatte sie auch nicht gebeten z

