Kapitel 54 – Charlottes Geständnis

2974 Words

Als sie die Wohnung erreichten, hatte es wieder angefangen zu regnen. Zuerst war er sanft – wie ein Nebel, der an Haaren und Glas klebte und Zürich in eine müde, silberne Stille hüllte. Straßenlaternen verschmierten den nassen Asphalt; der Verkehr bewegte sich langsam und unsicher. Matthias fuhr schweigend, seine Knöchel umklammerten das Lenkrad weiß. Emma saß neben ihm, ebenfalls schweigend, und verfolgte die verschwommenen Umrisse ihres Spiegelbilds im Fenster. Charlotte wohnte am östlichen Stadtrand – in einem dieser modernen Hochhäuser aus Glas und Zurückhaltung. Zu sauber, zu still. Der Concierge hatte Feierabend gemacht, und die Lichter der Lobby flackerten auf dem Marmorboden, als sie eintraten. Als Charlotte die Tür öffnete, sah sie überhaupt nicht mehr aus wie die kultivierte F

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