Der Sitzungssaal von Falkenberg Industries hatte sich noch nie kälter angefühlt. Nicht einmal im Winter, als die Fenster der Münchner Zentrale mit Raureif bedeckt waren, war die Luft so kalt gewesen. Es lag nicht an der Klimaanlage; es war die Spannung, drückend und erstickend, die auf jede polierte Oberfläche und jedes goldgerahmte Porträt drückte.
Der Mahagonitisch erstreckte sich wie ein Schlachtfeld zwischen zwei Armeen. An einem Ende lehnte sich Julian Falkenberg in seinem Stuhl zurück, makellos in einem dunklen Anzug, sein Gesichtsausdruck messerscharf. Seine Augen funkelten vor selbstgefälliger Berechnung, seine Hand umklammerte einen Montblanc-Stift, als unterzeichne er bereits Matthias' Entlassung aus der Firma.
Am anderen Ende saß Matthias. Oder besser gesagt, er versuchte sich
