Babypuppe

1393 Worte

Irgendwo in der Ferne tickte die Uhr – langsam, spöttisch, jedes Geräusch hallte in der Leere des Zimmers wieder. Ich saß auf der Kante des riesigen Bettes, immer noch in dem weißen Seiden Morgenmantel, den die Magd für mich hingelegt hatte, nachdem ich mein Hochzeitskleid ausgezogen hatte. Meine Finger zupften, gedankenverloren am Ärmel, der Stoff war zu weich, zu fremd. Dann knurrte mein Magen – laut, scharf, peinlich. Ich legte eine Hand darauf. Gott, ich habe seit fast zwei Tagen nichts gegessen. Dieser dumme Hungerstreik, den ich zu Hause angefangen hatte – ich dachte, wenn ich mich weigere zu essen, würden sie vielleicht Mitleid haben, die Hochzeit abzusagen. Sinnlos. Und jetzt war ich hier, in einem Haus voller Monster, und verhungerte wie eine Idiotin. Ich seufzte und schleppte

Kostenloses Lesen für neue Anwender
Scannen, um App herunterzuladen
Facebookexpand_more
  • author-avatar
    Schriftsteller
  • chap_listInhaltsverzeichnis
  • likeHINZUFÜGEN