3. Kapitel

609 Words
Nachdem wir in den Garten gegangen waren, setzten wir uns leicht schwankend in den großen Kreis. Aufgeregt starrten wir alle Ben an. Dieser hatte eine Flasche in der Hand und kroch nun in den Sitzkreis hinein. In der Mitte blieb er sitzen und meinte:„ So dann wollen wir einmal anfangen!" Mit Schwung drehte er die Flasche und ließ sie dann los. Einige Sekunden vergingen bis das Gefäß zu stehen kam und auf einen Jungen mit strohblonden Haaren zeigte. Der ganze Kreis begann zu klatschen und zu lachen. Ben grinste den Jungen verschmitzt an und meinte:„ Sorry Jerry! Aber da musst du jetzt durch." Einen kurzen Moment lang blickte sich mein Schwarm stirnrunzelnd um und dachte angestrengt nach. Plötzlich erhellte sich sein Gesicht und er teilte uns allen seine tolle Idee mit:,, Du musst, während du einen Handstand machst, einen Wodkashot trinken! Alle begannen zu lachen und der Freund von Ben begann sich aufzurichten. Er ging auf die Hauswand zu und versuchte einen Handstand zu machen. Betonung liegt auf versuchte. Stella und ich bekamen uns vor lachen gar nicht mehr richtig ein, als wir Jerry bei seinen erbärmlichen Versuchen beobachteten. Im Endeffekt mussten ihm zwei Typen helfen. Während diese seine Beine hielten, kippte Jerry eilig seinen Wodkashot hinunter. Überraschender Weise flog er bei dieser Bewegung nicht um. Der ganze Kreis begann zu lachen und klatschen. Alle Beteiligten ließen sich wieder zurück in den Kreis sinken Nun war Jerry an der Reihe mit drehen. Mit viel Schwung  drehte er die Flasche und wir beobachteten sie gebannt. Geschockt starrte ich auf das kleine Ding als es endlich zum Stehen kam und seine Spitze direkt auf ... mich zeigte. Wieder begann der Kreis zu jubeln, während ich unsicher zu dem halb nackten Jungen schaute. Dieser grinste nur frech und meinte:„ Ahhh ein Mädchen! Das wird ja witzig." Dann wandte er sich plötzlich von mir ab und blickte zu Ben. Er sagte zu meinem Schwarm:„ Rache ist süß! Ich würde unheimlich gerne sehen wie ihr euch küsst!" Als der Kreis zustimmend jubelte, wich mir jegliche Farbe aus dem Gesicht. Klar brachte allein der Gedanke daran, Bens weiche Lippen zu berühren, mein Herz zum Rasen. Trotzdem verunsicherte mich die gesamte Situation. Ich war total überfordert und wusste nicht was ich tun sollte, nur zum Glück half mir der Alkohol dabei alles ein bisschen lockerer zu nehmen. Anscheinend ging es Ben genauso, denn er meinte nur lachend:„ Du weißt doch, dass ich immer für solche Sachen offen bin." Dann stand er auf und ging auf mich zu. Dicht vor mir blieb er stehen und half mir auf die Füße. Meine Gefühle drohten mich zu übermannen, doch ich versuchte mich zusammen zu reißen. Ich durfte jetzt nur nicht in Panik geraten. Es war nur ein Kuss... Ein Kuss mit Ben. Meinem Schwarm, den süßesten Jungen an der ganzen Schule, Teamchef  des Footballteams. Okay, ich hatte allen Grund dazu in Panik auszubrechen. Vor allem jetzt, als er seine warmen Hände auf meine Hüfte legte und mich an seine Brust zog. Gänsehaut breitete sich auf meinem gesamten Körper aus und ich konnte nicht mehr klar denken. Ich wollte nur noch ihn... Und dann geschah es. Unsere Lippen fanden sich und begannen augenblicklich miteinander zu tanzen.  Meine Knie wurden weich und ich klammerte mich instinktiv an Ben. Ich hatte mir schon oft vorgestellt wie ich ihn küssen würde, doch das gerade eben übertraf  alles um Längen. Seine Lippen waren einfach so weich und er wusste genau wie er seine Zunge einsetzten musste. Ich schaltete mein Gehirn einfach mal für ein paar Sekunden ab und genoss Bens Zärtlichkeit. Viel zu früh lösten wir uns wieder voneinander.
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