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Black Nymph Hunting

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Blurb

Waldnymphe Laefas und Bibermensch Layns Leben könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Laefas Volk in sehr enger Verbindung mit den Bäumen und der Natur lebt, ist es die Passion der Bibermenschen, Holz für ihre Bauten zu schlagen. Nur ein brüchiger Waffenstillstand bewahrt die Völker vor dem Krieg, doch dieser droht zu brechen. Während Laefa und Layn versuchen, den seltsamen Geschehnissen auf den Grund zu gehen und das schlimmsten zu verhindern, werden auch ihre Gefühle auf eine harte Probe gestellt. Wie sollten die zarten Bande zwischen ihnen erblühen, wenn diese selbst der Auflöser für eben jenen Krieg sein könnten, den sie so dringend verhindern wollten?

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Der große Tag
Die schrillen Triller ihres Feuerkauzes rissen Laefa aus dem Schlaf. Mit einem Satz sprang sie aus dem Bett, ihr Herz raste und gleichzeitig torkelte sie, da ihr Kreislauf nicht schnell genug ansprang. Ihr Versuch, sich zu fangen, scheiterte. Statt sich an dem Nachttischchen festzuhalten, riss sie es um und schlug hart auf dem Lehmboden ihres Zimmers auf. Tonschalen zersprangen, Haarspangen, geschnitzte Figürchen und allerlei anderer Krimskrams ergossen sich über den Boden. »Aaaah!«, schrie die junge Waldnymphe auf. Vor Schmerzen stöhnend, setzte sie sich auf und pustete auf ihre schmerzenden Handflächen. »Zermatschter Hirschmist, Kandela! Musst du mich so erschrecken?« Vorwurfsvoll sah sie zum Fenster, in dem ihre tierische Freundin saß, und sie mit schiefgelegtem Kopf ansah. »Kweeee!« Der langgezogene Laut, den der Vogel ausstieß, klang beleidigt. Ehe Laefa reagieren konnte, drehte sich Kandela um und flog davon. Erschrocken schaute sie ihm hinterher. Das hatte sie nicht gewollt. Später würde sie sich unbedingt bei ihm entschuldigen müssen, doch jetzt war Eile geboten. Der Kauz hatte sie schließlich nicht aus Spaß mitten in der Nacht geweckt. Obwohl ihre Knie pochten, stemmte sie sich hoch und streifte ihr Nachtgewand über den Kopf. Die Hand voll Wasser, die sie sich aus der Waschschüssel ins Gesicht spritzte, belebte ihre Geister endlich richtig und damit setzte auch die Aufregung ein, die Laefa in den vergangenen Tagen fast schmerzlich vermisst hatte. Eilig schnappte sie sich ein laubgrünes Langarmshirt aus der Kommode und schlüpfte hinein. Eine erdfarbene Hose folgt, die sie auf einem Bein hüpfend schon auf dem Weg zur Tür anzog. Sie verhedderte sich, strauchelte und wäre um ein Haar erneut gestürzt. Im letzten Moment schaffte sie es, den Fuß durchs Hosenbein zu zwängen und ihr Gleichgewicht wiederzugewinnen. Schnell schloss sie die Knopfleiste und fuhr ein paar Mal mit den Fingern durch ihre zerzauste Mähne. Das würde reichen. Höchste Zeit zum Aufbruch. Bereits halb aus dem Raum, wirbelte sie noch einmal herum. So gerne sie barfuß lief, würde sie gleich vor den Ältesten ohne Schuhwerk erscheinen, würden diese sie niemals in den Wald lassen. Die weichen Lederstiefel würden ihr sicher gute Dienste erweisen. Im Flur nahm sie eine Tasche, die seit Wochen auf sie wartete, sowie eine Feldflasche mit Wasser und ein mit Beerenmus bestrichenes Kastanienbrot, die sie am Vorabend dazugelegt hatte, von der Ablage und verließ das Haus trotz der kleinen Pannen, nur wenig später als geplant. Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, rannte sie, so schnell sie ihre Füße trugen, durch das schlafende Dorf. Ihr Ziel war die große Lichtung, auf der Gaan’thanah, der Schutzbaum des Dorfes, stand. Dort würden sie ihre Eltern und die Ältesten des Dorfes erwarten und ihr wichtigster Tag endlich beginnen. Vor lauter Aufregung achtete sie bloß mäßig auf den Weg, den sie ohnehin im Schlaf kannte. Um ein Haar wäre ihr diese Unachtsamkeit zum Verhängnis geworden, als sie fast über einen Igel stolperte, den sie in der Dunkelheit zu spät bemerkt hatte. Lediglich ein beherzter Sprung in letzter Sekunde bewahrte sie, vor allem aber den Igel, vor einem schmerzhaften Zusammenstoß. Die verbleibenden Astlängen zu Lichtungsrand legte Laefa achtsamer zurück. Obwohl sie am liebsten weitergerannt wäre und ihrer Ungeduld freien Lauf lassen wollte, zügelte sie ihren Schritt, denn eines war gewiss: Würde sie die Regeln brechen und sich den Ältesten und Gaan’thanah nicht mit dem nötigen Respekt nähern, würde es noch ewig dauern bis sie die Strafpredigt hinter sich gebracht hatte und dann käme sie nicht los. Als die junge Nymphe dem Baum in der Mitte der Lichtung so nah gekommen war, dass sie die wartende Menge unter dem Dorfbaum erkennen konnte, welche im Schein einiger kleiner Feuer auf sie gewartet hatte, wurde ihr ganz feierlich zu Mute. Natürlich wusste sie, dass heute der wichtigste Tag in ihrem Leben sein würde, allerdings bekam sie erst bei diesem Anblick ein Gefühl für die Tragweite des Moments. Bislang hatte sie dem heutigen Tag entgegengefiebert, weil sie sich davon ein großes Abenteuer versprochen hatte, doch nun keimte in ihr ein Verständnis dafür auf, dass es um so viel mehr als das ging. Dieser Tag würde ihr Leben verändern und die Weichen für alles stellen, das noch auf sie zukommen würde. Ehe sie sich jedoch irgendwelchen Grübeleien hingeben konnte, hatte sie die Lichtung bereits überquert und stand leicht zitternd vor den ersten Feuern. Mit vor der Brust verschränkten Armen rieb sie sich die Oberarme. Nicht dass ihr kalt gewesen wäre, aber sie versuchte, mit dieser Geste ihre rasant wachsende Aufregung zu überspielen und der Nachtluft die Schuld an ihrem Zittern zu geben. Ein Blick in die belustigt blitzenden Augen der Ältesten machte Leafa allerdings schnell klar, dass sie diesen kläglichen Versuch schon zu oft gesehen hatten, um auf ihn hereinzufallen. Blut schoss in ihre Wangen und sie war froh, dass man im Schein des Feuers nicht erkennen konnte, dass ihr Kopf gerade die Farbe einer überreifen Tomate hatte. Bevor ihr ein erneuter Blickkontakt mit den Ältesten womöglich auch hierfür die Illusion rauben konnte, suchten ihre Augen in der Menge nach den Gesichtern ihrer Eltern. Amira und Verdin hatten sich Plätze in der Nähe der fünf Mitglieder des Ältestenrates gesucht und verschwanden neben den eindrucksvollen Nymphenweisen fast vollkommen im Schatten, doch als Laefas Blick sie traf, lächelten sie ihr aufmunternd zu, obwohl sie ihre sorgenvollen Mienen trotz des schlechten Lichts nicht verstecken konnten. Ungeachtet der Tatsache, dass es mitten in der Nacht war, und es jedem Dorfbewohner selbst überlassen war, ob er an der feierlichen Zeremonie teilnahm oder nicht, hatte sich der Großteil des Dorfes unter Gaan’thanah eingefunden. Lediglich ein paar der Ammen und Mütter fehlten, um auf die Kinder aufzupassen, denen es noch nicht gestattet war, an diesem Ritual teilzunehmen. Laefa senkte den Kopf um das verlegene Lächeln, das über ihr Gesicht huschte, zu verbergen. Sie alle waren wegen ihr hier und sie wusste nicht einmal, ob sie sich freuen sollte oder ob ihr all die Aufmerksamkeit nicht viel mehr peinlich war. Jede der Nymphen, die um die Feuer saßen, schien sie anzuschauen.. Hier ein Lächeln, dort ein besorgter Blick und wieder andere, gerade die Personen, denen sie schon immer ein Dorn im Auge gewesen war, sahen sie an, als wäre ihr Schicksal bereits unwiderruflich besiegelt.

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