Annas Sicht Die Lichter der Stadt drangen kaum durch die getönten Scheiben des Penthouses. Der Regen strömte in stillen Rinnsalen herab und klopfte in einem Rhythmus, der zu gleichmäßig war, um mit dem Chaos in ihrem Blutkreislauf mitzuhalten. Anna stand am Fenster, Alexander hinter ihr. Nicht nah, aber präsent. Immer da. Immer beobachtend. Er sagte nichts. Sie auch nicht. Bis die Stille zerbrach. „Du hast mich verfolgt“, murmelte sie, den Blick auf die Skyline gerichtet. „Durch drei Städte. Über vier Identitäten hinweg.“ Alexanders Stimme war leise, tief. „Du hast eine Spur hinterlassen. Nur nicht für sie.“ Anna drehte sich langsam um. Der Seidenmantel, den sie trug – ein Geschenk auf ihrem Bett, kein Etikett –, rutschte von einer Schulter. Sie machte keine Anstalten, ihn zurechtzu

