Madison's Sicht
Du schaffst das! Versuch so viel wie möglich, deine aufkommenden Gefühle zu unterdrücken.
Mit erhobenen Kinn, begebe ich mich ins Büro, wäre aber genauso schnell wieder raus gegangen.
Ich muss das jetzt durchstehen! Denk einfach daran, dass du dir später mit Aaron etwas leckeres ins Bauch hineinstopfen wirst. Immer positiv denken, dann wird dein Tag etwas angehnehmer, weil du dich darauf freuen kannst.
Seine grün blauen Augen, beobachten meine Bewegungen. Vor Nervosität wären mir beinahe die Akten aus der Hand gefallen, bei der verzweifelten Versuchung, die Tür zu schließen. So ein Mist aber auch! Hoffentlich sieht man mir meine Nervosität nicht an!
"Hier sind die Akten der Ungelösten Fälle, Herr Geschäftsführer!" Als Begrüßung kam ein kurzes nicken meinerseits.
Danach überreiche ich die Akten Rider, der sich von seinem Stuhl hoch hebt, und seine linke Hand lässig in seine Hosentasche steckt, während er mit der rechten die Akten in die Hand nimmt.
"Sind die Akten auch vollständig?" Streng blickt er mir in die Augen, wobei meine Beine zu brechen drohten. Dieser Blick steht ihm so gut! Arrogant, selbstsicher und hochnäsig. So würde ich ihn Beschreiben. Von seinem verhalten her, scheint er sich nicht sonderlich verändert zu haben. Ich musste in mich heinen Lächeln. Hey, es ist schon sechs Jahre her...
"Ja, Sir. Die ungelösten Fälle wurden Alphabetisch geordnet, ohne eine Ausnahme!" Mein Blick schweift ungewollt auf ein Punkt hinter ihm. Diese Aussicht die er hat, ist fantastisch! Ich will auch so ein Büro haben, mit hohen Glasfenstern, und einer perfekten Sicht auf die Stadt. Doch meine Höhen Angst würde soetwas nicht akzeptieren. Meine Hände fangen allein beim Anblick an zu zittern.
"Gute Arbeit, du kannst gehen." Rider bekam wieder meine Aufmerksamkeit auf sich, dabei lässt er die Akten aufs Tisch fallen, und die rechte Hand ebenfalls in die Hosentasche steckt. Unsere Blicke treffen sich mal wieder, keiner von uns hat nicht mal vor zu blinzeln. Er weiß wer ich bin!
Mein kurzes nicken unterbrach unseren Blickkontakt, im nächsten Moment war ich schon raus aus seinem Büro. Mit schnellen Schritten Eile ich zu den Fahrstühlen.
Als der Fahrstuhl schließlich ka, geselle ich mich hinein, und lasse meinen Gefühlen freien lauf.
Habe ich schon die ganze Zeit so gezittert?! Hoffentlich hat er es nicht bemerkt! Obwohl, beim überreichen der Akten, gab es kein zittern in meinen Händen? Glück gehabt!
Dieses ,Private, treffen sage ich mal, habe ich mir anders vorgestellt. Zum Beispiel so, dass er eine fette heftige Schelle meinerseits bekam. Doch seine Ausstrahlung hat alles verhindert. Diese Ausstrahlung war so stark, dass ich mich neben ihm beinahe hilflos fühlte. Jeder, wirklich jeder, würde von seiner Aura ,die er ausstrahlt, Angst bekommen. Man würde sagen, dass er der unbesiegbare Boss ist.
"Seht mich an! Ich sehe gut aus, habe macht, und bin stark genug, um euch das Leben zur Hölle zumachen. Deswegen legt euch nicht mit mir an!" So würde er über uns herrschen.
Natürlich bleibt Gott die Nummer Eins!
*
"Das wars auch schon mit deinem ersten Tag." Die Chefin klopft mir Lächelnd auf die Schulter. Das sie ein so gutes fake lächeln auftragen kann, bleibt mir ein Rätsel!
"Das hat aber ganz schön lange gedauert! Sieh dich mal um." Sie wedelt mit der Hand auf die freien Arbeitsplätze zu.
"Die anderen sind schon fertig, und nach Hause gegangen. Also verschwinde!" Ihre plötzliche Unhöflichkeit überrascht mich. Sollte das bedrohlich rüber kommen? Wenn ja, dann sorry, ist bei mir nicht angekommen.
"Komm morgen pünktlich! Heute war euer erster Arbeitstag, weshalb wir euch verschont haben, morgen wird es härtere Arbeit geben." Stolz grinsend dreht sie sich um, doch bevor sie Anstalten machte, einen Schritt nach vorne zu wagen, dreht sie sich leicht zu mir um.
"Was läuft zwischen dir und dem Geschäftsführer?" Ah, diese Frage war es die dich die ganze Zeit beschäftigte? Normalerweise wäre ich jetzt richtig wütend auf mich selber, weil ich diese Fragen vermeiden wollte, doch jetzt bin ich die jenige die arrogant grinst
"Da läuft nichts zwischen uns." Sie wusste ganz genau, dass ich lüge.
Jetzt drehe ich mich um und bleibe aber kurz stehen.
"Auch wenn da etwas zwischen uns wäre-" mit ernster Miene, drehe ich mich zu ihr um.
"Wüsste ich nicht, was Ihnen das angehen würde." Mein provozierendes Lächeln, sorgt für kochendes Blut in ihr.
"So wenn sie mich entschuldigen." Breit Lächelnd und erhobenem Kinn, gehe ich aus dem Raum raus. Am liebsten würde ich ihr mein heißgeliebten Mittelfinger ins Gesicht strecken, aber am ersten Tag ist schon so viel passiert, dass ich mich wirklich zurück halten musste.
*
Endlich, frische Luft! Ich glaube, ich bin um drei Jahre gealtert. Arbeiten ist nichts für mich! Aber um auf meinen eigenen Füßen stehen zu können, will ich mein eigenes Geld verdienen. Klar wollen meine Eltern, dass ich nicht arbeite, weil sie ja arbeiten, um uns zu versorgen. Sie sagen, solange sie das Geld haben um uns damit behilflich zu sein, brauchen wir nicht zuarbeiten. Doch als Devon und ich verneinten, und meinten, dass wir unser eigenes Geld verdienen wollen, hat es ihnen so gerührt, weshalb sie vor Freude weinten.
"Wir haben die besten Kinder!" Meinten sie.
Aber natürlich besitzte ich eine Kreditkarte, die von ihnen Unterstützt wird.
"Du siehst jetzt schon fertig aus. Wie willst du die nächsten Tage überstehen?" Ein amüsierter Aaron lässt sich endlich blicken.
"Ach, sei leise!" Leicht grinsend umarme ich ihn, woraufhin er die Umarmung erwidert.
"Du riechst nach Desinfektionsmittel." Etwas angewidert, schiebe ich ihn von mir weg.
Stirnrunzelnd legt er den Kopf schief.
"Ist ja nicht so, dass ich ein Arzt bin, der in einem Krankenhaus arbeitet, und es da nur so von Desinfektionsmitteln wimmelt." Seine linke Augenbraue huscht nach oben, woraufhin ich ihn kurz am Arm schlage.
"Ich weiß, du idiot!" Beleidigt schiebe ich meine Unterlippe hervor.
"Trotzdem riechst du nach Desinfektionsmittel." Ergeben verdreht er seine Augen. Tja, so leicht gebe ich nicht auf.
"Komm, lass uns was essen gehen." Ohne auf mich zu warten, geht er auf sein matt schwarzen Audi r8 zu, der an der Straßenseite geparkt wurde.
Plötzlich überkamen mich die Gefühle, die ich erfolgreich verdrängen konnte. Mein Körper zitterte wie sonst was. Als hätte ich ein Geräusch zuhause gehört, obwohl ich alleine daheim bin.
Die Tränen drohten von meinen Augen runter zu Tropfen. Weine ich vor Freude? Oder, weil ich mein treffen mit Rider, mir anders vorgestellt habe? Besser, vorgestellt habe. Zum Beispiel so, dass er erst von mir verprügelt wird, und dann noch von meinen chinesischen Mafia Freunden bisschen, wir uns dann aber schließlich umarmen. Ich mich an ihn ran kuschle, weine, und er mich zu dich drückt, mich nie wieder loslässt.
Doch stattdessen, tauschte wir nur Blicke ab, die, mehr oder weniger, miteinander duellierten. Hat er mich wirklich erkannt? Wenn ja, warum hat er mich nicht darauf angesprochen?
Als würde ich den ersten Schritt machen, obwohl er vor sechs Jahren, mich im Stich ließ.
"Du hast ihn gesehen..." stellt Aaron fest, der sich vor mich aufstellt, und mitfühlend in die Augen schaut. Jetzt, nachdem Aaron vor mir steht, wollen die Tränen erst recht befreit werden.
"Soll ich Jonghyun und seine Männer rufen?" Mit ernster Miene Blickt er mir in die Augen. Doch ich schüttle meinen Kopf. Eine Träne entwich mir, sodass mein Zeigefinger sie schnell auffängt.
"Außerdem ist Rider-" ein schluchzen entwich mir. "ein begabter Boxer, der mal ein Champion war."
Wenn mich die Paparazzi hier weinen sieht, wird das die ganze Welt erfahren. Die müssen die Tochter von Carl und Carron Rowena, als die arrogante, starke und hochnäsige Madison wissen!
Also komm zu dir Madison, sonst konntest du es doch aufhalten! Du kannst später in deinem Zimmer alles raus lassen, aber nicht hier.
"Ich bin mir nicht mal sicher, ob er mich erkannt hat! Zumindest hat er nicht mit mir über dergleichen geredet, warum ich hier bin, oder so." Allein der Gedanke, an den Moment, dass vor 10 min geschah, brachte mich aus der Fassung!
"Anscheinend hat er dich erkannt." Meinte Aaron, woraufhin ich verwirrt zu ihn blicke. Seine Augen sind auf ein Punkt hinter mir gerichtet. Gerade wo ich mich umdrehen wollte, und mir diesen Punkt anschauen wollte, zog mich Aaron plötzlich in eine Umarmung.
"Dreh dich nicht um! Rider steht am Eingang, und schaut zu uns rüber. Du willst doch nicht, dass er dich so zerbrochen sieht, oder?"