Überrascht blinzelte ich fünf mal hintereinander. Also war er auf dem Weg zu seiner zukünftigen Frau?
"Hat er dich gesehen?" Fragt Aaron und schleicht sich dabei auf mich zu.
"Ja, das hat er." Angepisst baut er sich wie ein Soldat auf.
"Aber Mr.Ich-bin-perfekt-für-diese-Welt, hat mich ignoriert." An diesen Moment zurückdenkend ballt er seine Hand zu einer Faust.
"Das Essen ist schon fertig? Prima! Lass uns essen gehen, ich hab so einen großen Kohldampf." Ohne auf die anderen zu warten, sprinte ich förmlich in die Küche. Ich will gar nichts mehr von Rider hören. Wenn er heiraten will, dann soll er das auch... hat mich nicht zu interessieren.
"Ratet mal, mit wem er ein Blind Date hat." Erschöpft setzt Devon sich neben mich hin, und wagt dabei ein Blick auf mich zu werfen. Ich weiß, dass er diese Frage zu mir gestellt hat.
"Woher sollen wir das wissen?" Mit vollem Mund starrt Aaron Devon Fassungslos an. Angewidert wischt Mama ihn die Essensreste vom Mund weg.
"Schluck erst bevor du redest!"
Peinlich berührt nahm er ein Schluck Tee zu sich, doch spuckte es ebenso schnell wieder raus. Ich verschluckte mich ebenfalls, an dem Stück fleisch den ich zu mir nahm, nachdem wir Devon's Antwort hörten.
"Elena Anders." Sogar Mama schaut geschockt zu Devon rüber, nachdem sie Aarons Mund gesäubert hatte.
"Die Tochter von Jacob Anders?" Fragte ich verblüfft.
"Der Jacob Anders, den das riesige Einkaufszentrum von ganz Amerika gehört?" Beendete Aaron meinen Satz. Devon nickt unbegeistert und legt die Gabel aus der Hand, mit der er Fleisch auf sein Teller legen wollte. Anscheinend ist ihn der Appetit vergangen. Mir auch.
"Wenn Rider Elena heiratet, dann wird er erfolgreicher als sonst werden." Etwas unsicher schaut Aaron zu mir rüber.
"Jackson würde, wenn schon mit Gewalt, dafür sorgen, dass sie heiraten. So süchtig wie der nach Macht strebt, wird er sogar seinen eigenen Bruder dafür Opfern." Stimmt, Rider würde alles tun, was Jackson ihm sagt. Die anderen blind Dates waren nur ein Vorgeschmack des wahren Preises.
"Nein, ich denke eher nicht, dass Rider mit ihr heiraten wird!" Meint Devon entschlossen und steht auf.
"Egal wie viel macht das Mädchen, beziehungsweise ihre Familie. haben mag, solange Rider sie nicht liebt, wird er sie auch nicht heiraten." Mit einem kurzem Blick zu mir rüber, verschwindet er auch schon aus der Küche.
Soll er sie doch heiraten , ist mir egal! Er ist sowieso mit seinen 24 Jahren zuhause geblieben. Hätte ich den richtigen gefunden, dann würde ich mit 20 heiraten, und wäre schon Mutter von 3 Kinder. Aber statt den richtigen zu suchen, werde ich auf ihn warten.
Also kann er jeden heiraten, ich werde nicht im Weg stehen!
"Weinst du?" Überrascht nähert Aaron sich mit seinem Gesicht zu mir, und schaut mir in die Augen. Plötzlich wurde mir kalt, sodass ich wie ein erfrorener Mensch rum zittere.
"Nein, das essen schmeckt so scheußlich, sodass ich einen Würgreiz bekam. Ich habs ausversehen runter geschluckt, dass war so eklig!" Gespielt angeekelt stand ich auf, wobei ich fast runter fiel. Das Essen schmeckt verdammt gut! Aber ich muss meine Gefühle in den Griff bekommen!
"So schlimm ist es doch gar nicht... Hey! Willst du Tabletten, falls du die Übelkeit noch verspürst?" Schrie Mama am Ende mit hinterher.
"Ich bin Arzt!" Schrie Jetzt Devon mir hinterher, wober das richtig unnötig war. Wer hat gefragt?
In mein Zimmer angekommen, schließe ich sofort die Tür zu, und lauf im Kreis herum. Die Tränen dürfen nicht runter fließen. Nein! Denk an etwas lustiges! Zum Beispiel, wo Devon mit zwölf Jahren, im Schwimmbad von der zehn Meter hohen Rampe Ausrutsche und ins wasser fiel. Die Kamera, mit der er ein Bild von sich von da oben machen wollte, fiel mit ihn runter und wurde nie gefunden. Besser gesagt, wir haben nie danach gesucht.
Aber erinnerst du dich daran, wie Devon weinend aus dem Wasser raum kam, und dabei wieder Ausrutsche und ins Wasser fiel? Das war doch die beste Sommerzeit für dich! Du hast seine Dummheit im Kopf gespürt!
Oder wo du dich mit Aaron vor zwei Jahren im Kino treffen wolltest! Wo er dich mit einer anderen Person verwechselt hatte, dass aber erst nachdem er sie von hinten gepackt und ins Ohr geschrien hat bemerkt hat. Und dazu kam noch, dass sie die Tochter von einem Polizisten ist! Jedes mal als du ihn sahst, musstest du daran denken, und wie eine idiotin anfangen zu lachen. Weißt du noch?! Los erinnere dich daran!
Das wird so nichts! In weniger als zehn Sekunden, schnappe ich mir Unterwäsche und wechsel Kleidung, ehe ich ins Bad verschwand. Duschen wird mir jetzt gut tun!
*
Am nächsten Tag sitze ich vor meinem Computer und muss mich erkundigen, wie ich etwas gut erzählen kann. Nicht dass ich jetzt vor der Kamera stehe und Sachen wie, ich zitiere: "Yo, was geht Leute? Mein Name ist Madison Rowena, eine gewöhnliche Reporterin von TTS News. Hier an diesem Ort wo wir uns befinden, hat ein Psychisch kranker Mann, seine Familie gefoltert, gefickt und dann zum Frühstück gegessen!" Plappere.
Die Chefin meinte, dass ich mich mit der Wortwahl gut erkundigen muss. Obwohl ich das nicht nötig habe!
Ich habe jetzt schon Kopfschmerzen! Seid drei ganzen Stunden, sitze ich vorm Computer, und lese mir die freundlichsten und, sagen wir mal, elegantesten Wörter und Sätze durch. Oder Körperhaltung, Mimik etc.
Bin ich in der Schule? Egal, was solls. Morgen werden wir in unsere Stationen aufgeteilt, wo wir dann für zwei Wochen in einer Polizeistation bleiben müssen, um von ihnen Neuigkeiten zu erfahren, und es dann unserer Chefin berichten. Das wird bestimmt ein Kinderspiel. Doch die Tatsache stört mich, dass wir da zwei Wochen übernachten müssen. Klar können wir zwischen durch Nachhause um zu duschen oder frische Sachen zu nehmen.
Mit einem brummenden Kopf stand ich nach drei stunden auf, um mir einen Kaffee vom Automaten zu besorgen.
Viele arbeiter kommen ständig mit einem neuem Kaffee Becher in der Hand, rein und machen sich an die Arbeit. Da sie ständig einen neuen Kaffee Becher dabei haben, vermute ich mal, dass es hier einen Automaten, oder soetwas ähnliches, gibt.
"Aden." Nachdem ich leicht auf seine Schulter tippte, wendet er sich an mich. Er muss die gleiche Arbeit wie ich vollbringen.
"Wo kann ich mir hier einen Kaffee besorgen?" Mein Kopfschmerzen machten sich wieder bemerkbar.
"Soweit ich weiß, gibt es bei dieser Etage einen Automaten, der aber nicht mehr funktioniert. Deswegen versorgen sich die Arbeiter mit dem Automaten drei Etagen unter uns." Leicht grinsend beendet er seine kleine, dennoch hilfreiche rede.
"Danke." Mit schnellen Schritten machte ich mich auf zum Fahrstuhl. Ich habe wirklich letzte Nacht geschlafen, deswegen brauche ich einen Kaffee!
Doch als der Aufzug ankam, würde ich am liebsten genauso schnell weggegangen, nachdem ich Rider dadrin sah. Leider um gottes Willen, wissen wir, dass das auffälliger, als auffällig wäre! Vorallem wenn noch obendrein noch ein weiterer Mann im Aufzug ist. Also muss ich da einfach rein. Zur Begrüßung bekamen sie einen kurzen nicken. Rider's Blick brannte förmlich auf mir.
Mit gesenktem Blick geselle ich mich zu ihnen, und schaue zur Seite, nachdem ich neben ihnen stand. Zum Glück zittert mein Finger nicht, beim Versuch auf dem Knopf zudrücken, damit der Aufzug mich zu meiner gewünschten Etage bringt. Als der Aufzug sich in Bewegung setzte, fing der andere Mann, plötzlich an Fröhlich rum zu zwitschern.
"Jedenfalls, habe ich mich wirklich gefreut, als mir die Sache von Frau. Anders und Ihnen zu Ohren gekommen ist." Muss das jetzt sein? Warum ausgerechnet jetzt?
"Sie haben wirklich eine Gute Wahl getroffen. Schließlich ist Frau. Anders eine elegante, freundliche und erfahrene Frau!" Rider hat wohl nicht vor zu antworten, so still wie er blieb.
Schließlich kam meine Gewünschte Etage, sodass ich Anstalten machte raus zu gehen. Doch gerade dann, kam eine Antwort von Rider. Und es schien mir so, als wäre die Antwort an mich gerichtet.
"Ich habe nicht vor mit ihr zu heiraten."