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Keep Me - Verwandelt

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Blurb

Sie wurde im Alter von achtzehn Jahren entführt. Sie wurde fünfzehn Monate lang gefangen gehalten.Das liest sich wie eine dieser reißerischen Überschriften aus den Medien. Und trotzdem, ich tat es. Ich habe sie gestohlen. Nora, mit ihrem langen Haar und ihrer seidigen Haut. Sie ist meine Schwäche, meine Besessenheit.Ich bin kein guter Mann. Ich habe niemals vorgegeben einer zu sein. Sie kann mich lieben, doch sie wird mich nicht ändern können.Ich kann sie aber ändern.Ich heiße Julian Esguerra, und Nora gehört mir.

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Kapitel 1
1 Julian Es gibt Tage, an denen der Drang, zu verletzen und zu töten, einfach zu stark ist, um ihn zu verleugnen. Tage, an denen der dünne Mantel aus Zivilisation, der mich umgibt, fast bei der kleinsten Provokation abfällt und das Monster in meinem Inneren freilegt. Heute ist einer dieser Tage. Heute habe ich sie bei mir. Wir sind im Auto auf dem Weg zum Flughafen. Sie sitzt eng an mich gedrückt, ihre schlanken Arme sind um mich geschlungen, und ihr Gesicht ist in meinem Hals vergraben. Ich wiege sie in einem Arm, ich streichele ihr Haar und genieße seine seidige Struktur. Es ist jetzt lang und reicht bis zu ihrer schlanken Taille hinunter. Ihre Haare sind seit neunzehn Monaten nicht mehr geschnitten worden. Nicht, seit ich sie zum ersten Mal entführt habe. Ich atme ein und nehme ihren Duft auf – leicht, blumig, köstlich feminin. Es ist eine Mischung aus einem Shampoo und ihrer körpereigenen Chemie, und mir läuft davon das Wasser im Mund zusammen. Ich will ihr die Klamotten vom Leib reißen und diesem Geruch überallhin folgen, jede Kurve und jede Mulde ihres Körpers erkunden. Mein Schwanz zuckt, und ich erinnere mich selbst daran, dass ich sie gerade erst gefickt habe. Das ist aber egal. Meine Lust auf sie ist allgegenwärtig. Dieses besessene Verlangen hat mich anfangs gestört, aber jetzt habe ich mich daran gewöhnt. Ich habe es akzeptiert, verrückt nach ihr zu sein. Sie scheint ruhig zu sein, sogar zufrieden. Ich mag das. Ich mag es, wenn sie sich an mich kuschelt, so sanft, so vertrauensvoll. Sie kennt meine wahre Natur, und trotzdem fühlt sie sich bei mir sicher. Ich habe sie dazu erzogen, so zu fühlen. Ich habe sie dazu gebracht, mich zu lieben. Nach ein paar Minuten bewegt sie sich in meinen Armen und hebt ihren Kopf, um mich anzuschauen. »Wohin fahren wir?«, fragt sie blinzelnd, und ihre langen, schwarzen Wimpern schwingen wie Fächer nach oben und unten. Sie hat diese Augen, die einen Mann auf die Knie gehen lassen – sanfte, dunkle Augen, bei deren Anblick ich an zerwühlte Laken und nacktes Fleisch denken muss. Ich zwinge mich dazu, mich zu konzentrieren. Es gibt nichts, was meine Konzentration so sehr stört wie diese Augen. »Wir fliegen zu mir nach Hause, nach Kolumbien«, beantworte ich ihre Frage. »An den Ort, an dem ich aufwuchs.« Ich war seit Jahren nicht mehr dort – nicht, seit meine Eltern ermordet worden sind. Aber die Residenz meines Vaters ist eine Festung, und das ist genau das, was wir jetzt brauchen. In den letzten Wochen habe ich zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen einbauen lassen, so dass dieser Ort jetzt praktisch unbezwingbar ist. Niemand wird mir Nora jemals wieder wegnehmen – das habe ich sichergestellt. »Wirst du bei mir bleiben?« Ich kann den hoffnungsvollen Ton in ihrer Stimme hören und nicke lächelnd. »Ja, mein Kätzchen, das werde ich.« Jetzt, da ich sie wiederhabe, ist die Notwendigkeit, sie bei mir zu haben, zu stark, um sie verleugnen zu können. Die Insel war einst der sicherste Ort für sie, aber jetzt ist sie es nicht mehr. Jetzt wissen sie von ihrer Existenz – und sie wissen, dass sie meine Achillesferse ist. Ich muss sie bei mir haben, wo ich sie beschützen kann. Sie leckt sich ihre Lippen, und meine Augen folgen dem Weg ihrer süßen, rosafarbenen Zunge. Ich möchte ihr dickes Haar um meine Faust wickeln und ihren Kopf in meinen Schoß drücken, aber ich widerstehe diesem Drang. Dafür wird später Zeit sein, wenn wir an einem sichereren – und weniger öffentlichen – Ort sind. »Wirst du meinen Eltern wieder eine Million Dollar schicken?« Ihre Augen sind groß und unschuldig, während sie mich anschaut, aber ich kann die unterschwellige Herausforderung in ihrer Stimme hören. Sie stellt mich auf die Probe – testet die Grenzen dieser neuen Phase unserer Beziehung. Mein Lächeln verstärkt sich, und ich strecke mich nach ihr aus, um ihr eine Haarsträhne hinter dem Ohr festzustecken. »Möchtest du, dass ich sie ihnen schicke, mein Kätzchen?« Sie blickt mich ohne zu zwinkern an. »Nicht wirklich«, erwidert sie sanft. »Ich würde sie stattdessen viel lieber anrufen.« Ich halte ihren Blick. »Okay. Du kannst sie anrufen, sobald wir da sind.« Ihre Augen werden riesig, und ich kann sehen, dass ich sie überrascht habe. Sie hatte erwartet, wieder meine Gefangene zu sein, abgeschnitten von der Außenwelt. Was sie noch nicht erkannt hat, ist, dass das nicht länger nötig ist. Ich habe das erreicht, was ich mir vorgenommen hatte. Sie gehört jetzt ganz und gar mir. »Einverstanden«, sagt sie langsam, »das werde ich tun.« Sie schaut mich an, als könne sie mich nicht einordnen – so als sei ich ein exotisches Tier, das sie niemals zuvor gesehen hat. Sie schaut mich oft so an, mit dieser Mischung aus Vorsicht und Faszination. Sie fühlt sich von mir angezogen – das hat sie von Anfang an – und doch hat sie unterschwellig Angst vor mir. Ein Raubtier wie ich mag das. Ihre Angst, ihr Zögern – das rundet die ganze Sache ab. Das macht es noch süßer, sie zu besitzen, zu spüren, wie sie sich jede Nacht in meine Arme schmiegt. »Erzähl mir von deiner Zeit zu Hause«, sage ich leise und ziehe sie an mich heran, bis sie bequemer an meiner Schulter liegt. Ich kämme mit meinen Fingern ihre Haare zurück und blicke auf ihr Gesicht, welches zu mir nach oben schaut. »Was hast du die ganzen Monate lang gemacht?« Ihre weichen Lippen verziehen sich zu einem selbstironischen Lächeln. »Du meinst, außer dich zu vermissen?« Ein warmes Gefühl breitet sich in meiner Brust aus. Ich möchte es nicht zulassen. Ich möchte nicht, dass es etwas bedeutet. Ich möchte, dass sie mich liebt, weil ich das kranke Bedürfnis habe, sie ganz und gar zu besitzen – nicht, weil ich ihre Gefühle erwidere. »Ja, genau«, antworte ich ruhig und denke an die vielen Arten, auf die ich sie nehmen werde, sobald wir wieder allein sind. »Also, ich habe mich mit Freunden getroffen«, beginnt sie, und ich höre ihr dabei zu, wie sie mir von dem berichtet, was sie in den letzten vier Monaten getan hat. Vieles davon wusste ich schon. Lucas hatte von sich aus dafür gesorgt, dass Nora diskret beobachtet wurde, während ich mich im Koma befand. Sobald ich aufwachte, erhielt ich einen detaillierten Bericht über alles, was Nora machte. Dafür schulde ich ihm etwas – und dafür, dass er mir mein Leben gerettet hat. Während der letzten Jahre war Lucas Kent ein unschätzbar wertvolles Mitglied meiner Organisation geworden. Nur wenige andere hätten den Mut gehabt, sich so einzusetzen. Selbst ohne die genaue Wahrheit über Nora zu kennen, war er clever genug gewesen zu erkennen, dass sie mir etwas bedeutete, und hatte dafür gesorgt, dass sie sich in Sicherheit befand. Sie hat davon nichts mitbekommen. »Und, hast du ihn gesehen?«, wollte ich wie nebenbei von ihr wissen und hob meine Hand, um mit ihrem Ohrläppchen zu spielen. »Jake, meine ich.« Ihr Körper versteinert in meinen Armen. Ich kann die feste Anspannung jedes einzelnen Muskels spüren. »Ich habe ihn zufällig kurz nach einem Essen mit meiner Freundin Leah getroffen«, antwortet sie ruhig und schaut mich an. »Wir haben einen Kaffee zusammen getrunken, wir drei, und danach habe ich ihn nicht wieder gesehen.« Ich erwidere einen Moment lang ihren Blick und nicke dann zufrieden. Sie lügt mich nicht an. Das Gleiche hatte auch in den Berichten gestanden. Als ich es das erste Mal gelesen habe, wollte ich den Jungen mit meinen bloßen Händen umbringen. Das würde ich immer noch tun, sollte er sich jemals wieder in Noras Nähe begeben. Der Gedanke an einen anderen Mann in ihrer Nähe erfüllt mich mit blanker Wut. Den Berichten zufolge hat sich Nora während meiner Abwesenheit aber mit niemandem getroffen – mit einer einzigen Ausnahme. »Was ist mit dem Richter?«, frage ich sanft und bemühe mich nach Kräften, meine kochende Wut zu unterdrücken. »Hattet ihr beiden eine schöne Zeit?« Sie erblasst unter ihrem goldfarbenen Teint. »Ich habe nichts mit ihm gemacht«, erwidert sie, und ich kann Besorgnis aus ihrer Stimme heraushören. »In jener Nacht ging ich aus, weil du mir gefehlt hast, weil ich es satthatte, alleine zu sein. Es ist allerdings nichts passiert. Ich trank eine Menge, aber konnte es trotzdem nicht tun.« »Nein?« Ein Großteil meines Ärgers verfliegt. Ich kann sie gut genug lesen, um zu wissen, wann sie lügt – und gerade sagt sie mir die Wahrheit. Ich behalte trotzdem im Hinterkopf, diese Sache näher zu untersuchen. Sollte der Richter sie berührt haben, wird er dafür bezahlen. Sie blickt mich an, und ich kann fühlen, wie ihre eigene Anspannung nachlässt. Sie kann meine Stimmungen spüren wie kein anderer. So, als sei sie irgendwie auf mich abgestimmt. So war das von Anfang an mit ihr. Im Gegensatz zu den meisten Frauen konnte sie schon immer mein wirkliches Ich spüren »Nein.« Ihre Mundpartie wird hart. »Ich konnte seine Berührung nicht zulassen. Ich bin schon zu verändert, um noch mit einem normalen Mann zusammen sein zu können.« Ich hebe meine Augenbrauen und bin unfreiwillig belustigt. Sie ist nicht mehr das verängstigte Mädchen, das ich auf meine Insel gebracht hatte. In der Zwischenzeit waren meinem kleinen Kätzchen scharfe Krallen gewachsen, und es hat angefangen, sie auch zu benutzen. »Das ist gut.« Ich lasse meine Finger spielerisch über ihren Hals gleiten und nähere mich mit meinem Kopf, um ihren süßen Duft einzuatmen. »Niemand darf dich anfassen, Baby. Niemand außer mir.« Sie antwortet nicht, sondern blickt mich einfach weiterhin an. Sie braucht nichts zu sagen. Wir verstehen uns perfekt. Ich weiß, ich werde jeden Mann umbringen, der Hand an sie legt, und sie weiß das auch. Es ist eigenartig. Niemals zuvor war ich so besitzergreifend bei einer Frau. Das ist Neuland für mich. Vor Nora waren alle Frauen in meinem Kopf austauschbar – nur weiche, hübsche Kreaturen, die durch mein Leben rauschten. Sie kamen freiwillig zu mir, wollten s*x, wollten Schmerzen spüren, und ich erfüllte ihre Verlangen. Gleichzeitig wurden meine eigenen körperlichen Bedürfnisse befriedigt. Meine erste Frau nahm ich mit vierzehn Jahren, kurz nach dem Tod meiner Mutter. Sie war eine der Huren meines Vaters; er sandte sie zu mir, nachdem ich zwei von Marias Mördern umgebracht hatte, indem ich sie in ihrem eigenen Hause kastrierte. Ich denke, mein Vater hatte die Hoffnung, dass die sexuelle Verlockung mich von meinen Racheplänen abbringen würde. Ich muss wohl nicht extra sagen, dass dieser Plan nicht aufging. Sie trat mit einem engen schwarzen Kleid bekleidet in mein Zimmer. Ihr Make-up war perfekt, und ihr satter, voller Mund glänzte rot. Als sie damit begann, sich vor mir zu entkleiden, reagierte ich genauso wie jeder Teenager – mit sofortiger, heftiger Lust. Aber ich war zu diesem Zeitpunkt nicht irgendein Teenager. Ich war ein Mörder; und das schon seit meinem achten Lebensjahr. In jener Nacht nahm ich die Hure grob. Ich war zu unerfahren, um mich zu kontrollieren, und wollte meinem Vater – und der ganzen beschissenen Welt – eins auswischen. Ich ließ meinen ganzen Frust an ihrem Fleisch aus, hinterließ Schrammen und Bissspuren – und sie kam in der darauffolgenden Nacht zurück, weil sie mehr wollte, dieses Mal ohne das Wissen meines Vaters. So ging das einen ganzen Monat lang. Sie schlich sich, wann immer sie die Gelegenheit dazu hatte, in mein Zimmer und lehrte mich, was sie mochte … was ihrer Meinung nach viele Frauen mochten. Sie wollte keinen süßen und zärtlichen s*x; sie wollte Schmerz und Gewalt. Sie wollte jemanden, bei dem sie sich lebendig fühlte. Und mir fiel auf, dass ich das mochte. Ich mochte es, sie schreien und betteln zu hören, während ich ihr wehtat und sie kommen ließ. Die Gewalt, die in mir wohnte, hatte ein anderes Ventil gefunden, und ich ließ sie heraus, sooft ich Gelegenheit dazu fand. Das reichte natürlich nicht. Die Wut, die tief in mir brodelte, konnte nicht so leicht beruhigt werden. Marias Tod hatte etwas in meinem Inneren geändert. Sie war das einzige Reine und Schöne in meinem Leben gewesen, und jetzt war sie weg. Ihr Tod erreichte mehr als die Ausbildung durch meinen Vater: sie tötete den letzten Rest meines Gewissens, falls ich jemals eines besessen haben sollte. Ich war nicht länger der Junge, der zögerte, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Ich war das Raubtier, das nach Blut und Rache dürstete. Ich ignorierte die Anweisung meines Vaters, die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen. Ich spürte einen nach dem anderen auf und ließ sie bezahlen, berauschte mich an ihren Schmerzensschreien und ihrem Flehen nach einem schnelleren Tod. Darauf folgten Gegenschläge, die wiederum vergolten wurden. Menschen starben. Die Männer meines Vaters. Die Männer seines Rivalen. Die Gewalt eskalierte so lange, bis mein Vater beschloss, seine Partner zu beschwichtigen, indem er mich aus dem Geschäft ausschloss. Ich wurde weggeschickt, nach Europa und Asien … und dort fand ich Dutzende weiterer Frauen wie diejenige, die mich in den s*x eingeführt hatte. Wunderschöne, willige Frauen, die meine eigenen Neigungen widerspiegelten. Ich erfüllte ihnen ihre dunkelsten Fantasien, und sie gaben mir vorübergehendes Vergnügen – ein Arrangement, das perfekt in mein Leben passte. Besonders dann, als ich zurückkehrte, um die Leitung des Unternehmens meines Vaters zu übernehmen. Erst vor neunzehn Monaten, auf einer Geschäftsreise nach Chicago, hatte ich sie gefunden. Nora. Die Reinkarnation meiner Maria. Das Mädchen, welches ich für immer behalten will.

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