Kapitel 31 Mayas Sicht Die Lichter im Gebäudekomplex pulsierten nun – kalt, mechanisch, zu gleichmäßig. Genau wie sie. In jedem Korridor, den ich durchschritt, folgte Aderins Präsenz wie ein Schatten auf meiner Haut. Keine Befehle. Keine bösen Blicke. Nur diese heitere, rasende Ruhe. Als wüsste sie bereits, wie ich reagieren würde. Als würde ich nur … einen Kodex erfüllen. Lukas fand mich Stunden später im Strategieraum, wo ich Karten der letzten Standorte des Brooks-Syndikats studierte. „Du hast wieder nicht geschlafen“, sagte er. „Konnte nicht.“ „Lass mich raten – sie schläft auch nicht.“ Ich antwortete nicht. Er wusste es bereits. Er durchquerte den Raum und klappte das Tablet zu, auf dem ich gerade scrollte. „Du kannst nicht mehr arbeiten als ein Schatten deiner selbst, Maya

