Kapitel 30

838 Words

Mayas Sicht Am nächsten Morgen fühlte sich das Gelände kälter an. Nicht physisch. Existenziell. Räume, die einst vor Erinnerungen summten, pulsierten nun vor Gehorsam – ihr gegenüber. Aderin-2. Oder, wie sie sich nun nennen ließ: Aderin. Sie hatte meinen Namen nicht für sich beansprucht. Noch nicht. Doch jedes Mal, wenn jemand sie mit einem ehrerbietigen Nicken erwähnte, fühlte ich, wie mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Lukas lehnte sich mit angespannten Zähnen an die Flurwand, als ich vorbeiging. „Du schläfst nicht.“ „Ich habe keine Zeit zum Schlafen.“ „Sie ersetzt dich nicht.“ Ich blieb stehen. Drehte mich um. „Sie muss mich nicht ersetzen“, sagte ich. „Sie saugt alles auf. Die Leute vertrauen ihr. Elira fügt sich ihr jetzt.“ „Sie ist effizient“, gab er zu. „Sie

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