Chapter 6

1239 Words
,,Mi amiga", rief Luana fröhlich und kam mir entgegen. Sie umarmte mich, was ich erwiderte. ,,¿Qué tal?", fragte sie mich grinsend und versuchte den amerikanischen Akzent zu imitieren. ,,Muy bien, ¿y tú?", antwortete ich grinsend. Sie nickte bloss und schon kam der allbewährte Pablo angerannt. ,,Dein erster Fight beginnt in 5 Minuten. Geh schon mal in den Ring", meinte dieser grinsend und verschwand wieder in der Menge. ,,Ich mach mich bereit", sagte ich dann und verabschiedete mich von Luana, die sich daraufhin einen Drink an der Bar holte. Mal sehen wer nun mein Gegner werden würde. Hoffentlich keine...okay ich drücke es 'nett' aus ...kein Feigling oder Tusse? Musik durchhallte den Raum, als ich in den Ring aka das schwarze Loch, ging. Mein Gegner war noch nicht zu sehen. Schließlich nahm ich einen Schluck von der Wasserflasche, die am Rand stand und trank ungefähr die Hälfte aus. Dann trat er in den Ring. Skeptisch sah ich ihn an. Einen Amerikaner? Der Fight würde leicht werden, doch er hatte sichtbare Armmuskeln, was ein Nachteil für mich sein könnte, da Männer mehr Muskelmasse haben und einsetzten konnten, als Frauen. ,,Ich werde doch nicht gegen ein kleines Mädchen kämpfen", beschwerte sich der Amerikaner. Gereizt lief ich mit stolzem Schritt auf ihn zu und sah ihm tief in die Augen. ,,Wenn nennst du hier kleines Mädchen, du p***y", zischte ich erregt. ,,Wir werden sehen, wer gewinnt", meinte der Wannabe Fighter in der American Edition. Das Special ließ ich bewusst weg, da es das Wort in den Dreck ziehen würde. Ich würde mal sagen gegeben. Ich lief zurück in meine Ecke und beobachtete ihn genau. Zwinkernd begann er sich das schwarze Shirt auszuziehen. Dachte er ich stehe auf solche Menschen, wie ihn? Latinos waren deutlich anzüglicher. Das Signal für den Start fiel und er begann auf mich zu zurennen. Keine gute Idee. Ich spannte meine Muskeln an und sprang auf seine linke Hand, worauf es nicht mehr schwer war auf seinen Schultern zu landen. Ich sprang hinunter und gab ihn einen Tritt in die Kniekehle. Er stolperte etwas und konnte sich dann wieder fassen. Sein Glück. Er drehte sich blitzschnell und verdrehte meine Arm. Gute Taktik. Das musste ich schon zugeben. Schnell hangelte ich mich unter ihm durch und entwich ihm. Dann nahm ich etwas Abstand. Schweißperlen flossen seinen gebräunten Körper hinunter. Ich sah davon ab und gab ihn einen Faustschlag ins Gesicht. Er stolperte zurück und hielt sich die Nase, aus der nun Blut floss. Sauer sah er mich an, doch seine Augen blitzen etwas Undefinierbares aus. Er kam näher. Seine Schritte waren gemächlich langsam. Bevor er irgendetwas tun konnte, trat ich ihn in seine Weichteile und er fiel schmerzverzerrt auf den Boden. Ich musste zugeben, dass das eine unfaire Methode war, doch sie zog immer, warum sollte ich sie dann nicht einsetzen? Belustigt sah ich ihn an. Er lag da, wie ein Häufchen Elend. Es wurde abgepfiffen. ,,Winner Brooklyn Stone, Loser Wesley Parker", wurde abgerufen und ich grinste triumphierend. Schließlich hatte ich doch etwas Mitgefühl und hielt dem Häufchen Elend meine Hand hin, um ihn hochzuziehen. Doch er zog mich runter. ,,Dein Ernst?", fragte ich genervt und stand wieder auf. ,,Schöner Hintern", erwiderte er und grinste schief, worauf ich ihn eine mit meiner Handfläche verpasste. Nun stand auch er auf und folgte mir aus dem Ring. Ich lief zu Luana und verabschiedete mich von ihr. Die Anderen waren irgendwie alle Opfer eines Virus geworden. Komisch komisch. Nun lief ich aus dem schwarzen Haus und atmete frische Luft ein. Ich schloss die Augen und ließ die Abendluft durch meine Lungen gleiten. ,,Soll ich dich fahren?", fragte mich plötzlich jemand, worauf ich erschrocken zur Seite sprang und böse den Amerikaner anstarrte. ,,Komm mit", meinte er schließlich und zog mich, ohne dass ich ihm eine Antwort gegeben hatte mit sich. ,,Du weißt, ich kann mich verteidige", grinste ich skeptisch, worauf er mich losließ. Er hob die Augenbraue hoch und nickte bloss. Vor seinem Auto blieben wir stehen. Ich beäugte es kurz. ,,Geil nicht?", erwiderte er grinsend. ,,Ich steh nicht so auf Lambos", grinste ich und sah ihn schief an. Er verdrehte die Augen und stieg ein. Konnte da jemand keine Kritik ab? Ich ließ mich auf den beigen Ledersitz fallen und schnallte mich an, währenddessen beobachtete er mich aus dem Augenwinkel. ,,Mach ein Foto, hält länger", meinte ich ernst. ,,Der Spruch ist sowas von alt", lachte der Amerikaner. Ich zwinkerte bloss. ,,Wie heißt du?", fragte er mich schließlich interessiert. ,,Brooklyn", antwortete ich mit einer Spur von Stolz. ,,Wesley", meinte dann Wesley. ,,Wesley Parker?", fragte ich unsicher, worauf er nickte. Fuck!  Mit solchen Typen wollte ich nichts zu tun haben. f**k. ,,Hast du l**t mal zusammen zu trainieren?", fragte mich Wesley, während er konzentriert nach draußen sah. ,,Ich trainiere alleine", antwortete ich kalt. Er nickte und man sah ihm die Enttäuschung an. ,,Lässt du mich hier raus?", bat ich ihn schließlich und er fuhr ohne Nachfrage an den Rand. ,,Gute Nacht", verabschiedete ich mich und knallte die Tür hinter mir zu. Dann holte ich mein Handy raus und wartete darauf, dass er losfuhr. Als die Lichter verschwanden, lief ich schnell los. Ich hatte ihn beabsichtigt gebeten mich hier raus zu lassen. Er sollte nicht wissen, wo ich mein Zuhause hatte. Anschließend kam ich Zuhause an. Behutsam kletterte ich die Veranda hoch, was mir täglich immer leichter fiel. In meinem Zimmer angekommen warf ich meine Sachen von mir und legte mich müde ins Bett. In diesem schlief ich recht zügig auch ein. Am nächsten Tag lief ich mit einem mulmigen Gefühl im Bauch ins Schulgebäude. Ich hatte extra mit einem Shirt mit meinem Logo verzichtet, da ich Angst hatte, dass er mich erkannte. Lindsay liefen gerade ins Schulgebäude, als ich Wesley bereits in der Pausenhalle erspähte. ,,Ich muss nochmal schnell auf die Toilette. Kommst du mit?", fragte ich Lindsay möglichst locker und versuchte meine Nervosität verschwinden zu lassen. ,,Du gehst hier nie auf die Toilette, aber ja", antwortete Lindsay skeptisch und folgte mir auf die Mädchentoilette. Ich ging in eine der Kabinen, wartete kurz und spülte dann. Danach liefen wir zurück aus der Toilette in Richtung der Englischräume. Wir waren bereits etwas zu spät, doch das störte mich recht wenig. Ich hatte sozusagen noch ein paar Freikarten bei den Lehrern, da ich noch nie weiter zu spät gekommen war. Ich - alte Streberin. Cool klopfte ich an die Tür des Raumes und öffnete die Tür. ,,Entschuldigen sie die Verspätung", entschuldigte ich uns Beide. Lindsay lief zu ihrem Platz in der ersten Reihe und ich zu meinem in der letzten Reihe. Es war echt einsam dort. ,,Wir sprechen heute über das Thema Hobbys", meinte Mr. Bentley begeistert, ,,Ich teile euch in Zweierteams ein und ihr werdet gezwungen sein den heutigen Nachmittag miteinander zu verbringen und über ein Hobby des Anderen zu schreiben." In diesem Moment kam Wesley Parker rein. Sein Nachname war zugegeben echt geil, doch ich mochte keine Bad Boys, die sich wahrscheinlich noch ihre Bauchmuskeln konturierten.  Wesley setzte sich zu einer Gruppe anderer Wannabe Bad Boys, die komischer Weise pünktlich waren, wie ich jetzt erst feststellte. ,,Dann fangen wir mal an", meinte Mr Bentley und kramte eine seiner vielen Listen heraus. Nach einer Weile kam Lindsay dran. ,,Lindsay Morgan und ...äh... Bridgette Gilbert", sagte der Lehrer konzentriert. Der wollte mich doch echt verarschen? Außer den bereits vergebenen Nerds und Normales saßen lediglich Barbies und Wannabe Bad Boys hier. Ich könnte kotzen. ,,Wesley Parker und ...äh... Brooklyn Stone"
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