Begierde oder Liebe? 2/2

2957 Words
Das Zwitschern der Vögel begrüßte mich, als ich durch das kleine Tor der Parkanlage schritt und es mir eiskalt den Rücken herunterlief. Worüber will ich eigentlich mit dir sprechen? Über unsere Ähnlichkeit? Unseren Schmuck? Eine gemeinsame Zukunft? Dort war der Impuls umzudrehen und wieder nach Hause zu gehen. Ich wusste nicht, ob es gut war, wenn wir uns wirklich begegneten. Alleine bei dem Gedanken an deine Wärme und Nähe zuckte es in meiner Hose leicht. Wie soll ich unter diesen Umständen ein normales Gespräch mit dir führen? Selbst wenn wir uns anfreunden. Niemals wird es auch nur ansatzweise zu einer Beziehung kommen. Dafür sind wir doch viel zu verschieden. Aber sind wir das wirklich? Das würde ich nur herausfinden, wenn ich mit dir sprach und dich doch mehr in mein Leben ließ. Ist das sinnvoll? Kann ich dir vertrauen? Wirst du mich nicht wie alle anderen auslachen und bemitleiden? Was mache ich, wenn du mich wegen meiner Narben verurteilst? Habe ich die Kraft, diese Ablehnung zu verarbeiten? Mein Körper drehte sich schon wieder zum Gehen, doch dann war dort das Schlecken von Akirai und ich stoppte. Ja, ich habe es ihr versprochen. Sie freut sich schon auf das Gras und vielleicht bist du ja gar nicht da. Selbst wenn... ich könnte dich ja ignorieren. Bei diesem Gedanken lachte ich auf und strich gedankenverloren durch das weiche Fell meines Meerschweinchen. Ihr Körper vibrierte unter dem Gurren und sie stupste meinen Hals mit ihrer Nase an. Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich erkannte, dass ich keine andere Wahl hatte. Mit einem tiefen Atemzug drehte ich mich wieder zum Park und straffte meine Schultern, bevor ich die Grünanlage gänzlich betrat und den Weg zu meiner Lieblingsbank folgte. Dort saß selten jemand und der Baum im Rücken spendete die meiste Zeit Schatten. Zwei Dinge, die für mich wichtig waren und es wunderte mich doch immer wieder aufs Neue, dass sie so selten besucht war. Ich lief an den Sträuchern, Büschen, Bäume, einen großen Teich und sogar einem Spielplatz, auf dem die Kinder mit freudigem Geschrei spielten, vorbei und auch nur einen Blick von dem Weg abzulassen. Dieser Park war mir vertraut. Ich könnte den Weg zur Bank blind finden. Zumindest wenn mir niemand entgegenkam. Erst als ich die letzte Kurve nahm, erkannte ich, dass mein Flehen nicht erhört wurde. Du saßest auf der Bank. Deine Katze lag neben dir. Ihr Kopf schmiegte sich an dein Bein, während du sie geistesabwesend streicheltest. Dein Körper war nach vorne in sich zusammen gefallen, als hätte jemand dir all deine Kraft geraubt. Kurz erwachte erneut der Impuls in mir mich umzudrehen und zu gehen, doch dort war wieder Akirais Stupsen. Ich hab es ihr versprochen. Gibt es vielleicht eine andere Bank? Der Park sollte noch eine Weile weitergehen und vielleicht hatte ich wirklich Glück, dass es noch eine zweite so perfekte Bank gab. Ich war bisher nie tiefer hinein gegangen, doch jetzt schien mir diese Option durchaus sinnvoll zu sein. Mit ruhigen Schritten wollte ich an dir vorbeigehen in der Hoffnung, dass du mich nicht bemerktest, doch Akirai schien diese Möglichkeit nicht gut zu finden. Denn kaum lief ich an der Bank vorbei, begann sie panisch aufzuschreien, sodass du auf mich aufmerksam wurdest. Unsere Blicke trafen sich und das Lächeln, das dadurch erwachte, hatte sein Strahlen verloren. Auch diese Unbeschwertheit war aus deinen Augen verschwunden und somit blieben mir die Flügel verwehrt. „Tsuki?“ Dort lag ein Flehen in deiner Stimme, das mich zu dir zog und so setzte ich mich mit einem Seufzen in deine Richtung in Bewegung. Es waren nur wenige Schritte bis ich vor dir stand und der leichte Wind deinen Duft zu mir trug. Er löste eine Sehnsucht in mir aus, genauso wie die Schwere in meinem Herzen, die mich von dir wegdrückte. Doch in diesem Moment blieb ich stehen und sah dich ruhig an. „Ja, ich wollte dich nicht stören. Du sahst nachdenklich aus.“ Smalltalk war noch nie meine Stärke und selbst in meinen Ohren klang die Ausrede schwach. Nur kurz zuckten deine Lippen unter einem mitleidigen Lächeln, bevor du dich gänzlich aufrichtetest und auf den Platz neben dich deutetest. Kirika würde dann zwischen uns liegen und das war gut so. Nein. „Du störst nicht.“ Ich sah, wie du versuchtest deine Gefühle hinter einem Lächeln zu verstecken. Sie saß nicht richtig und es wirkte falsch auf mich. Vielleicht brauche nicht nur ich dieses Gespräch. Ich nahm nun auf der Bank Platz und setzte Akirai in der gleichen Bewegung ins Gras. Sofort gab sie ein zufriedenes Geräusch von sich und begann das Gras zu fressen. Kirikas Ohren zuckten leicht und sie hob kurz den Kopf, doch dann ließ sie sich wieder lieber von dir kraulen. Deine Finger glitten anmutig durch das lange, weiche Fell und kraulten immer mal wieder den kleinen Kopf. Ein dunkles Schnurren erfüllte die Stille zwischen uns, die langsam anfing, unangenehm zu werden. Sag was! Sonst kriegst du doch auch nie den Mund zu! Warum schweigst du jetzt? Das ergibt keinen Sinn! „Wir sollten reden.“ Ein einfacher Satz, der jedoch wie Blei zwischen uns hing. Tief in mir wusste ich, dass er Recht hatte, doch ich wollte mich dieser Wahrheit noch nicht stellen. „Ich wüsste nicht über was.“ „Über alles. So kann es doch nicht weitergehen. Du behandelst mich wie den größten Verbrecher nur weil ich Kontakt zu dir suche. Ich habe dir nie etwas getan und dennoch reagierst du, als hätte ich dich schon tausend Mal verraten.“ Du übergingst meinen Einwurf und unsere Blicke trafen sich. Dort war ein Flackern in deinen Augen, das ich nicht deuten konnte und dennoch ließ es mich verstummen. „Ist es dir denn nicht aufgefallen? Irgendetwas verbindet uns“, setztest du nach und ich schnaubte. „Dieses Etwas bildest du dir ein. Ja, wir sehen uns ähnlich. Das ist aber auch alles und bei Menschen mit japanischen Wurzeln nicht ungewöhnlich.“ „Japanische Wurzeln?“ Irritiert hobst du eine Augenbraue. „Ja, japanische Wurzeln. Meine Mutter ist Japanerin. Deswegen auch der japanische Name. Bei dir scheint es ja nicht anders zu sein. Deutsch ist deiner nämlich auch nicht.“ Ich war froh, dass ich dich von meinem Verhalten dir gegenüber ablenken konnte. Denn ich wollte mit dir nicht über meine Wunden sprechen. Diese vielen Verletzungen, die all die anderen mir zugefügt hatten und immer noch leise vor sich hin bluteten. Gar nicht daran dachten sich jemals zu schließen. Darum schwieg ich darüber, damit niemand in ihnen herumdrücken konnte. Auch du nicht. „Stimmt, mein Vater meinte, dass meine verstorbene Mutter Japanerin gewesen sei. Das könnte es erklären. Aber doch auch irgendwie nicht ganz. Diese Ähnlichkeit ist doch nicht normal. Gib uns doch wenigstens eine Chance, das zu ergründen und uns näher kennen zu lernen.“ Du gabst nicht auf und ich wich deinem Blick aus. Sah auf Akirai, die zwischen meinen Beinen herumlief und immer noch fröhlich ihr Gras fraß. Wie gerne wäre ich so sorgenfrei wie sie. Hätte eine Person, bei der ich wusste, dass ich sicher war, und sie mich vor allen Gefahren bewahren würde. Aber die musste ich wenn dann selbst für mich werden. Alles andere wäre nur Abhängigkeit, die ich nicht wollte. Scheinbar schwieg ich dir zu lange, denn du setztest schließlich noch einmal nach: „Oder bin ich dir zu aufdringlich? Wenn es das ist, dann können wir es auch langsam angehen lassen. Ich will nur, dass du uns eine Chance gibst. Seit langem bist du der Erste, mit dem ich mal wieder eine Freundschaft probieren möchte.“ Ich wurde kurz hellhörig, doch du sprachst nicht weiter und so sah ich zu dir. Dein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt. Dein Atem strich über meine Wangen und Lippen. So nah. Ich müsste mich nur leicht nach vorne beugen, dann würden wir uns küssen. Doch ich bewegte mich nicht. Was soll ich tun, wenn du mich dann von dir stößt? Wenn ich alles mit diesem einen Kuss zerstöre und du wie Timmy zu meinem Feind wirst? Was soll ich dann tun? Du würdest ihn niemals erwidern und egal, wie stark das Prickeln war, das dein Atem auslöste. Ich rührte mich nicht, sondern mein Blick wanderte zwischen deinen erwartungsvollen Augen und deinen einladenden Lippen hin und her. Ich würde dich so gerne jetzt küssen und herausfinden, wie du schmecktest, doch die Angst alles zu verlieren, was ich noch nicht einmal besaß, hielt mich zurück. Dein Räuspern durchbrach die Stille und ich sah dir wieder ins Gesicht. „Was ist nun? Willst du uns eine Chance geben?“ So sanft. Diese Worte glitten hauchzart über deine Lippen und wickelten mich fürsorglich in eine weiche Decke ein. Ich vergaß all die Angst und all die Bedenken. Du hieltest mir deine Hand hin und ich müsste sie nur ergreifen. Dann könnten wir Freunde werden und vielleicht sogar etwas mehr. „Ich weiß nicht. Gib mir ein wenig Zeit mich zu entscheiden.“ Mein Herz jaulte unter diesen Worten auf, doch mein Verstand wollte kein anderes Zugeständnis geben. Dort war immer noch das kleine Flüstern in meinem Hinterkopf, das mich vor deinen kommenden Verrat warnte. Doch das Lächeln, das mir dann begegnete, ließ es das erste Mal seit langem verstummen: „So viel Zeit, wie du brauchst. Solange du mir versprichst, dass ich nicht ewig warten muss.“ Ein kurzes Lachen von dir, das mich zu einem schüchternen Lächeln verleitete. „Hey, das ist schon einmal ein guter Anfang. Du lächelst mich sogar schon an. Das freut mich.“ Dort war deine Hand auf meiner Schulter, die leicht zudrückte und meine Kehle zuschnürte. Sofort strich ich sie von mir runter und rutschte ein Stück zur Seite, um dir die Möglichkeit zu nehmen, mich noch einmal zu berühren. „Das hat gar nichts zu bedeuten“, stammelte ich leicht und versuchte das heiße Brennen zu ignorieren, das der kurze Körperkontakt zu dir in mir ausgelöst hatte. Ich wollte dir diese Macht nicht über mich geben. Bei einem kurzen Blick zu dir zurück, begegnete mir dein enttäuschter Blick und auch das Lächeln wirkte erneut erzwungen. „Für mich schon. Sehr viel sogar.“ Der Wind trug diese leisen Worte zu mir und sie hallten noch lange in meinem Kopf nach. Selbst als ich auf Akirai sah, die immer noch freudig in ihrem Gras saß und dieses fleißig verputzte. Sie war alles für mich. Eine Stütze in meinem Leben, die hoffentlich nie verschwand. Ich wusste, wie töricht dieser Gedanke war, aber er war dennoch da und ich klammerte mich verzweifelt an ihn. Doch mit jedem Jahr, das verging, wurde er zu einer Lüge und aus der Hoffnung begann sich ein Strick zu bilden, der sich unbemerkt um meinen Hals legte. Deine Kleidung raschelte unter deiner Bewegung, als du dich mit einem Seufzer nach hinten lehntest, und die Stille lag weiter zwischen uns. Doch sie fühlte sich nicht falsch an, sondern hatte etwas Intimes und Befriedigendes. Dort war dein Duft, der sich mit dem Geruch des Parks vermischte und meine Sinne vernebelte. Ich würde dich so gerne berühren. Du bist so nah. Ich kann ja so tun, als würde ich deine Katze streicheln und dann kommt man sich in die Quere. Es wäre so einfach... Doch ich rührte mich nicht. Meine Hände blieben zusammengefaltete auf meinem Schoß liegen und ich sah weiter auf Akirai, die um meine Beine herumlief. Ein leichter Wind. Passanten, die an uns vorbeigingen und die Stille durchbrachen, doch uns an sich nicht eine Sekunde beachteten. Mein Körper sehnte sich nach deiner Nähe und Wärme, doch in meinem Kopf sperrte sich etwas. Es war ein leichtes Ziehen, das gerne zu einem Schauer wurde, als würde sich ein großes Unglück nähern, wenn man weiter diesen Pfad folgte. Bringst du mir Unglück, wenn ich mich dir nähere? Soll ich vielleicht doch lieber auf Abstand gehen? Aber du willst es doch auch. Bei mir sein. Mich kennenlernen. Vielleicht sogar mehr. Ich sah zu dir. Du lehntest mit geschlossenen Augen nach hinten und schienst die Sonne zu genießen. Jede Frage blieb mir bei deinem Anblick im Halse stecken, doch meine Finger zuckten leicht unter dem Wunsch dich zu berühren. Deinen Hals entlang streichen und dein Schlüsselbein nachfahren. Hitze begann sich in meinem Körper auszubreiten und ich legte meine Hände über meinen Schritt, als auch dort ein Zucken erwachte. Zwang mich, die Gedanken abzubrechen und mich lieber wieder auf Akirai zu konzentrieren, die sich jetzt gezielt auf die Suche nach Gänseblümchen machte und glücklich fiepte, als sie ein ganzes Feld davon unter der Bank fand. „Wie fandest du eigentlich die Herleitung der Formel in Mathe heute?“ Ein so belangloses Thema fühlte sich Fehl am Platz an, doch als ich deinem Blick begegnete, lag darin eine Ernsthaftigkeit, die mich jeden neckenden Kommentar herunterschlucken ließ. Dann erst wurde mir bewusst, dass ich gar keine Ahnung hatte, wovon du sprachest. Ich bekam nicht einmal mehr zusammen, was wir überhaupt heute in der Schule gemacht hatten. Nicht einmal mehr, welche Fächer wir heute hatten. „Weißt du überhaupt, wovon ich rede?“ Kein Vorwurf lag in deiner Stimme und auch das Glitzern in deinen Augen blieb freundlich und warm. Umstände, die mich zu einem verlegenden Lächeln verleiteten, bevor ich dann mit den Schultern zuckte. „Ähm, nein. Und wenn ich ehrlich bin, dann habe ich heute nicht allzu viel vom Unterrichtsstoff mitbekommen.“ Bei den letzten Worten wandte ich meinen Blick wieder auf den Boden vor mich. Ich wollte nicht sehen, wie du dich über mich lustig machtest oder gar jetzt nachhaktest, was mich denn abgelenkt haben könnte. Das waren beides Dinge, auf die ich verzichten konnte. Doch meine Hoffnung wurde nicht erfüllt, denn du folgtest mir sofort und tratest wieder in mein Blickfeld, worauf ich sofort leicht zurückwich. „Wieso denn das? Was hat dich denn abgelenkt?“ Ich wollte dir diese Frage nicht beantworten und so biss ich mir kurz auf die Unterlippe, um jedes unüberlegte Wort zu verhindern. „Das ist nicht so wichtig“, blockte ich auch mit Worten ab und sah kurz die Enttäuschung in deinem Gesicht. Doch es kam nur ein kurzes „Hm“ über deine Lippen, bevor du dich zurückzogst und wieder Stille zwischen uns trat. Aber dieses Mal fühlte sie sich komisch an. Leicht erdrückend und als würden tausend ungesagte Worte zwischen uns stehen. Sie erfüllte mich langsam mit dem Wunsch dir alles zu sagen, doch auch jetzt hielt mein Verstand eisern dagegen. Ich wollte nicht mehr verraten werden. Diese Demütigung erleiden, die mir Timmy und Mitsumi täglich zufügten. Und auch wenn alles in mir danach schrie dich zu berühren, schaffte ich es nur, meine Hände auf dem Schoß zu Fäusten zu ballen. Dort waren Tränen, die sich langsam in meine Augen kämpften, doch ich schluckte sie trocken herunter. All das sollte ich jetzt nicht tun. Du würdest dann bestimmt Antworten wollen, die ich dir nicht geben konnte. Eine kurze Berührung an meiner Hand riss mich aus meinen Gedanken und dann war dort wieder dein Lächeln, das mir so viel Kraft und Rückhalt versprach. „Keine Angst. Du wirst den Stoff schon verstehen. Wenn du willst, dann kann ich dir auch dabei helfen.“ Du verstandest es nicht und hattest nicht den Hauch einer Ahnung, in was für ein Leben du versuchtest Eintritt zu bekommen. Ich war mir sicher, dass du fliehen würdest, wenn du die Wahrheit erst einmal sahst und dann würdest du so werden wie Mitsumi und Timmy. Ganz bestimmt. Dennoch rang ich mich zu einem Nicken durch. „Danke für deine Hilfe.“ Ist es wirklich gut, dich weiter reinzulassen? Dich hinter die Mauer zu bringen? Wirst du es verstehen oder wirst du wie alle anderen verschwinden? Überwältigt und angewidert von dem, was dort lauert? Ich wünsche mir, dass ich dir vertrauen kann. Nur vertrauen. Das klingt doch schön. Vielleicht könnt ihr ja Freunde werden. Kamen mir die Worte meiner Mutter wieder in den Sinn und ich lächelte kurz unter ihnen, bevor ich dann schließlich nickte. „Zu wem?“ Diese Frage überraschte mich kurz, doch dann lächelte ich darunter und schüttelte kurz den Kopf. „Du lässt nichts anbrennen, kann das sein?“ Eine kurze Neckerei, um meine Unsicherheit zu überspielen, die aus dir ein Lachen heraus kitzelte. „Nicht wirklich. Außerdem muss ich es ausnutzen, bevor du es dir anders überlegst.“ Mein Lächeln blieb und ich sah noch einmal auf Akirai, bevor ich sie kurz streichelte. „Zu dir.“ Ich wollte dir mein Zuhause noch nicht zeigen. Schließlich war ich mir immer noch nicht sicher, ob es gut war, wenn du über die Schule hinaus in meinem Leben eine Rolle spieltest. Aber ich wollte dir zumindest eine Chance geben. „Okay, dann lass uns am besten sofort gehen. Dann habe ich mehr Zeit, dir den Stoff in den Schädel zu hämmern.“ Die Worte wurden durch dein Lachen sofort entschärft und ich konnte mir ein Lächeln auch nicht verkneifen, als du voller Tatendrang aufstandest. Deine Energie hatte sogar etwas Ansteckendes, sodass ich nach Akirai griff, um sie mir auf die Schulter zu setzen, bevor ich dann ebenfalls aufstand und deinen Eifer begegnete. Kurz streckte ich meine Hand nach dir aus, doch bevor ich deine Finger berühren konnte, wandtest du dich schon ab und liefest mit Kirika voraus. Hör auf damit! Erst Freundschaft, Tsuki. Egal, wie wohl wir uns bei dir fühlen. Erst einmal Freundschaft und wenn du das geschafft hast ohne uns zu enttäuschen, kann man mehr versuchen. Ich ballte meine abgelehnte Hand zur Faust und konnte die Wärme, die du in mir entfachtest, nicht ignorieren. Deine Nähe tat mir gut und ich wollte mehr. So viel mehr. Darum folgte ich dir. Hinaus aus dem Park in Richtung des Viertels der Einfamilienhäuser ...
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