bc

Alive - Wie er mir half zu leben

book_age12+
181
FOLLOW
1.4K
READ
family
second chance
brave
tragedy
humorous
first love
illness
lies
secrets
autistic
like
intro-logo
Blurb

Natalia erlebt einen sehr schweren Start ins Leben und hat so nie die Chance, ein richtiges Mädchen zu sein. Ihre Krankheit hält sie in jensten Krankenhäusern und Kliniken fest.

Bis zu diesem einen Tag, der ihr erster Lichtblick seit eineinhalb Jahren ist.

Es ist aber um einiges schwieriger zu leben, als sie anfangs denkt.

Und dann ist da noch der Badboy ihrer neuen Schule:

Ethan Black

chap-preview
Free preview
1. Kapitel
„Natalia. Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust?", fragte mich mein Psychiater.  Bevor ich in den Spiegel vor mir blickte, sah ich mich im Raum um. Ausser mir und meinem Psychiater Mr. Jenks waren noch weiter neun Personen in diesem Zimmer: Mein Arzt John, meine Eltern, die früher von ihrer Geschäftsreise zurückgereist waren - nur meinetwegen - meine Mum weinte bitterlich, meine fünf Brüder - Kyle, Aiden, Dylan, Meik und Mason -, sie alle hatten ebenfalls Tränen in den Augen, und zum Schluss noch meine grosse Schwester Atlanta, die sich an die Brust meines ältesten Bruders Kyle gedrückt hatte und ebenfalls weinte, fast schlimmer als Mum.  Wir befanden uns in meinem Krankenzimmer in der Klinik Emily's Home. Ich hatte ein Zimmer ganz für mich alleine. Mit einem grossen Krankenbett und die dazugehörigen Apparate, einer Gitarre und einem Klavier, das mir meine Eltern geschenkt hatten. Sie wollten mir eigentlich einen Flügel kaufen, aber den hätte man schlecht hier hin transportieren können. Ausserdem wollte ich das nicht.  Dann sah ich endlich in den Spiegel. Und ich sah... Mich.  Ich stand da mit einem einfachen weissen Top und einer weissen Unterhose.  „Natalia. Was siehst du?", wiederholte Mr. Jenks seine Frage.  Ich zögerte und begutachtete mich von Kopf bis Fuss.  „Ich sehe ein 15 einhalb Jahre altes Mädchen", begann ich,„das 1,65m gross ist, und im Moment nicht mehr als 35 Kilogramm auf die Waage bringt. Dieses Mädchen hat lange, schwarze, kruselige und glanzlose, pechschwarze Haare und eisblaue Augen. Das bin ich. Ich bin in meiner Familie die einzige mit schwarzen Haaren und blauen Augen. Die anderen haben entweder blonde Haare oder braune mit grünen Augen. Ich trage eine Brille und eine Zahnspange. Habe eingefallene Wangen und schreckhaft dünne Arme. Meine Beine sind nicht wirklich besser.  Ich bin krank.  Ich bin ein Mädchen, das seit seiner Geburt im Krankenhaus oder in der Klinik lebt. Das seine Lebensfreude schon vor einigen Jahren verloren hat.  Im Moment hält nur meine Familie und die Musik mich am Leben... Gitarre spielen... Klavier spielen... Und singen.  Früher habe ich viel getanzt. Ich liebte es. Und surfen auch. Obwohl wir hier in Poenix nicht einmal ein Meer haben.  Ich bin ein Mädchen, das seiner Familie nur Kummer bereitet. Und ich bin todkrank." „Ist das alles, was du siehst?", wollte Mr. Jenks weiter wissen.  „Ich kann Ihnen sagen, was ich NICHT sehe... Eine Zukunft. Eine Zukunft in der ich glücklich sein kann, ohne um mein Leben zu fürchten", antwortete ich mit brüchiger Stimme.  Im Spiegel sah ich jedes einzelne Familienmitglied an. Ich war das jüngste. Alle weinten nur wegen mir. Weil ich seit meiner Geburt an der seltensten Krankheit litt, die auf der Welt bekannt war.  Im Moment waren wir zu acht. Ich war die dritt älteste. Als ich zur Welt kam, waren wir zu zehnt. Alle älter als ich es war. Sieben von uns starben seither im alter von 16 bis 18 Jahren. Und um die beiden älteren Kinder stand es gerade auch nicht so gut. Schlimmer als um mich. Ich machte mir nie die Mühe mir den Namen meiner Krankheit zu merken. Deshalb nannte ich sie einfach 'die Krankheit'. Das war das einfachste für alle.  Ich besass die Krankheit schon seit meiner Geburt. Das war irgend so ein bescheuerter Gen-Deffekt. Anfangs wuchs ich gar nicht. Dann wuchs ich viel zu schnell und mein Körper entwickelte sich nicht richtig, was jetzt zur folge hat, dass ich irgendwie nicht mehr fruchtbar war. Mein Zyklus ist total unregelmässig und einfach nur seltsam... Später, ungefähr im Alter von sechs oder sieben Jahren verfärbten sich meine Augen von ozeangrün zu eisblau. Und kurz darauf wurden meine ursprünglich blonden Haare zuerst braun und dann pechschwarz. Als nächsten kam mein nun grösstes Problem: Die dramatischen Gewichtsveränderungen. Ich konnte eine Weile um die 50 Kilo schwer sein und innerhalb von eineinhalb Wochen gleich 20 Kilo weniger auf den Rippen haben. Das war nicht nur extrem unangenehm, sondern auch lebensgefährlich für mich. Mein Körper konnte in dieser Zeit die wichtigsten Dinge wie Vitamine etc. nicht mehr aufnehemen. Nach ein bis zwei Wochen war das aber meistens wieder gut, doch dieses Mal wollte es einfach nicht besser werden. Was allen in diesem Raum nur Sorgen macht. Ausser mir. Ich hatte mich bereits aufgegeben. Dies sagte ich natürlich nicht. Meine Familie würde es umbringen das zu hören. Sie glaubten und hofften nämlich auf ein Wunder.  Da ich aber seit drei Wochen bereits jeden Tag fast drei Kilo abnehme, glaube ich, dass sogar einige von ihnen anfingen an diesem Wunder zu zweifeln.  „Natalia. Könnte ich bitte einmal kurz mit dir unter vier Augen reden?", fragte mich John, mein Arzt. Ich nickte und während die anderen den Raum verliessen setzte ich mich schon einmal auf mein Bett und nahm mir meine Gitarre auf den Schoss. Sie hatte irgendwie etwas heimisches. Etwas, dass mich nicht die ganze Zeit daran erinnerte, dass ich todkrank war und in einer Klinik lebte. Genau wie mein Klavier auch, bruhigte sie mich wenn ich sie nur anfasste. Manchmal, so wie jetzt greade, da hielt ich meine Gitarre nur in den Händen oder ich sass einfach nur am Klavier ohne zu spielen. Ich fühlte mich dann nicht so schuldig, weil ich meine Familie, die die ich liebte zum Weinen brachte. Und da mein Klavier und meine Gitarre nicht weinen konnten, liebte ich sie umso mehr.  „Also gut, Natalia", begann er.  John war der Einzige hier in Emily's Home, den ich duzte.  „Ich möchte, dass du mir nur zu hörst und mich nicht unterbrichst. Ich werde dir nämlich jetzt ein Angebot machen, das du annehmen aber auch ablehnen kannst wenn du willst. Und-" „Geht es schon wieder um ein neues Medikament?", unterbrach ich John barsch.  „Ja, aber-" „Gut, dann lehne ich ab", sagte ich entschlossen.  „Natalia-" „Nein, John. Vergiss es! Ich habe keine l**t mehr das kleine Versuchskanninchen zu sein, das drei verschiedene Medikamente und das fünf Mal pro Tag nehmen muss, nur dass es schlussendlich kein Bisschen geholfen hat und es nur meinen Körper verseuchte!" Immerwieder war es das Gleiche. John sagte mir, dass es ein neues Medikament gab, das wirkte, aber nie war es so gewesen.  „Ich möchte trotzdem, dass du mir kurz zu hörst. Geht das?", fragte mich John und sah mich erwartungsvoll an.  Ich nickte leicht.  „Also gut. Es scheint so, als hätten meine Kollegen in Australien tatsächlich ein Medikament entwickelt, das wirklich hilft. Miriam hat es ausprobiert und sie sind alle positiv überrascht. Du kannst dich doch noch an Miriam erinnern? Ich habe dir von ihr erzählt." Wieder nickte ich. Wie konnte ich sie bloss vergessen? Sie war in meinem Alter, sogar noch etwas jünger. Ungefähr ein halbes Jahr, oder so. Wir teilten das selbe Schicksal. Miriam litt auch an der Krankheit, nur lebte sie halt in Australien. Die Ärzt, also John und Miriams Ärzte, fanden heraus, dass sich unsere Krankheiten erstaunlich ähnlich waren. Wir hatten jedenfalls im selben Alter immer die selben Symptome. Und deshalb beschlossen sie kurz darauf zusammen zu arbeiten. Die Krankheiten der anderen betroffenen Kinder unterschied sich nämlich jeweils bei den Symptomen.  Es war traurig, dass sich die Krankheit in so vielen verschiedenen Formen unterschied, denn für die meisten Kinder konnte man nicht einmal ein Medikament erfroschen, das wirken konnte. Miriam und ich waren die einzigen zwei mit dieser Art und zufälligerweise, waren unsere Eltern stinkreich. Somit konnte die Forschung eines Medikaments finanziert werden.  „Das Medikament scheint besser zu wirken, als es sich meine Kollegen am Anfang erwünschten. Aber das Mädchen geht im Moment auf die High School", erzählte er weiter und riss mich aus meinen Grübeleien.  Jetzt wurde ich aufmerksam und sah meinen Arzt erwartungvoll an. John wusste besser als alle anderen, die ich kannte, wie sehr ich mir wünschte selbst einmal die High School zu besuchen und einfach einmal 'normal' zu sein. Das hiess für mich: mit meiner Familie zusammen in einem gewöhnlichen Haus leben, meine Brüder ertragen, zur Schule gehen, wo auch andere Kinder sind und nicht nur ich. Einfach ein normales Mädchen sein. Das war mein grösster Herzenswunsch seit ich zehn war.  „Es scheint ihr richtig gut zu gehen. Besser denn je! Und die Chance, dass es bei dir auch so gut wirken könnte, ist viel grösser, als sie es jemals war!  Natalia, du könntest damit ein normales Leben führen. Du müsstest dieses Medikament drei Mal pro Tag und das in zwei mittelgrossen Tabletten nehmen. Das ist fast nichts! Was sagst du?" Das war unglaublich! Das klang wie ein Wunder und ich konnte damit vielleicht auf die High School gehen! Aber ich wusste, dass ich mich nicht zu sehr an diesen Hoffnungsschimmer klammern durfte. Ich wusste besser als sonst jemand, wie schnell er alles wieder zerstören konnte und mich so wieder in den Abgrund reissen konnte. Schliesslich hatte ich genau wegen so einem Hoffnungsschimmer meine Lebensfreude verloren. Aber es würde meiner Familie ebenfalls neue Hoffnung schenken, wenn ich zusagte und es auch noch anschlug. Die Hoffnung konnten sie wirklich gut gebrauchen.  „Wann kann ich mit dem Wunder starten?", fragte ich und konnte die Aufregung nicht aus meiner Stimme verbannen.  „'Dem Wunder'?", fragte John leicht schmunzelnd. „Du weisst, was ich für eine Vorliebe für vereinfachte Namen habe", sagte ich und versuchte ihn anzulächeln oder wenigstens die Mundwinkel etwas hochzuziehen. Es musste aussehen wie eine Fratze. Ich konnte mich nicht einmal mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal richtg und ehrlich gelächelt hatte, und nicht nur so gezwungen. Es fühlte sich einfach nicht richtig an in meiner Situation glücklich zu sein.  Aber zum ersten Mal seit Langem empfand ich so etwas wie Glück. Nicht ganz so stark, aber es war immerhin ein Anfang.  „In diesem Fall könnten wir schon übermorgen damit anfangen", verkündete John freudig.  „Dann werde ich jetzt deine Familie über die gute Nachricht aufklären und du ruhst dich noch etwas aus. Einverstanden?" Ich nickte und stellte meine Gitarre wieder an ihren Platz, um es mir in meinem Bett gemütlich zu machen.  Kurz nachdem John das Zimmer verlassen hatte, wurden meine Augen schwer und ich merkte, was ich doch heute für einen anstrengenden Tag hinter mir hatte.

editor-pick
Dreame-Editor's pick

bc

Alive - Wie er mich am Leben hielt

read
1K
bc

Lykos Academy I - Rising Moon

read
4.4K
bc

Nerd or Badgirl

read
2.8K
bc

Badboy, taffe Mädchen lieben nicht

read
5.8K
bc

Nerd?

read
1.1K
bc

8 Brüder, ich und mein Badboy

read
1.4K
bc

His Force

read
1K

Scan code to download app

download_iosApp Store
google icon
Google Play
Facebook